Auch, wenn die Mini-Exemplare in den Schaufenstern verlockend niedlich ausschauen und das Baby bereits erste Versuche wagt, sich auf zwei Beinen auf den Weg durchs Leben zu machen:
Solange ein Baby nicht im Freien unterwegs ist, braucht es wirklich keine festen Schuhe.
Sicheren Halt bei uneingeschränkter Fuß-Freiheit beim Krabbeln, Robben und den ersten Steh-Versuchen auch auf glatten Böden wie Parkett, Laminat oder Fliesen findet es in weichen Hausschühchen mit rutschfester Sohle oder Stopper-Socken.
Da Babyfüße sehr schnell wachsen und gute Babyschuhe ihren Preis haben, kann man die Investition in das erste Paar Schuhe guten Gewissens so lang wie möglich hinaus zögern.
Früh genug wird die Zeit kommen, in der praktisch jede neue anbrechende Jahreszeit den Kauf von (mindestens) einem Paar neuer Schuhe erfordert… .
Gerade jetzt in der kalten Jahreszeit werden die ersten Geh-Versuche ganz gemütlich im Warmen statt finden.
Bei Spaziergängen ist das Baby hingegen am besten gut verpackt im Kinderwagen aufgehoben – mit (selbst gestrickten) Socken, weichen Lammfellschühchen oder kuscheligen „Filz-Puschen“ an den Füßen.
Das erste Paar Schuhe kann getrost bis zu den ersten warmen Frühlingstagen warten.
Wenn es soweit ist: Kriterien für den Kauf von Babyschuhen
Jeder potentielle Schuh sollte unter dem Aspekt betrachtet werden: Der Schuh soll sich dem Fuß anpassen – und nicht umgekehrt.
Eine sehr biegsame, elastische und rutschfeste Sohle ist sehr wichtig für die sichere Fortbewegung und das gesunde Wachstum des Fußes ebenso wie eine ideale Passform, die den Fuß nicht einengt, aber dennoch den erforderlichen Halt beim Laufen bietet.
Wie findet man die richtigen Schuhe?
Allein auf reine Zahlen sollte man sich beim Schuhkauf nicht verlassen.
Hat man Babys Fußlänge ermittelt (inklusive der Socken, die später auch im Schuh getragen werden) und herausgefunden, welche Schuhgröße dieser Fußlänge entspricht, bedeutet dies noch nicht zwangsläufig, dass auch alle mit dieser Größe ausgezeichneten Schuhe ideal an Babys Füße passen werden!
Auf der sicheren Seite ist man in der Regel mit einem Gang in ein Schuhgeschäft (da auch Kinderfüße im Laufe des Tages an Größe zunehmen, sollte dieser nicht am frühen Morgen erfolgen), in dem neben einem gut sortierten Kinderschuhsortiment fachliche Beratung und eine angenehme Atmosphäre dafür sorgen, dass der Schuhkauf erfolgreich und möglichst entspannt verläuft und letzten Endes der Schuh gefunden werden kann, der alle Erwartungen hinsichtlich Passform, Materialeigenschaften und Optik erfüllt – und sich dabei idealerweise im gesteckten preislichen Rahmen bewegt.
Die Passform
Erstes Kriterien bei der Suche nach dem passenden Schuh wird – neben dem Aussehen, das natürlich auch gefallen muss! – meist die Ermittlung der richtigen Innenlänge sein.
Im Gegensatz zu größeren Kindern können Babys und Kleinkinder bei der Anprobe noch nicht aktiv „mithelfen“, indem sie zuverlässig Auskunft darüber geben, ob der Schuh die richtige Länge zu haben scheint.
Bewährte Methode: Man zeichnet beide Kinderfüße auf stabilen Karton, gibt jedem Umriss in der Länge je 12 bis 17 mm dazu, schneidet das Ganze aus und schaut, ob die so entstandenen Schablonen knickfrei Platz in den Schuhen finden.
Anschließend am besten mehrere Schuhpaare, die diese Voraussetzungen erfüllen, anprobieren.
So bekommt man im direkten Vergleich verschiedener Schuhe ein Gefühl dafür, in welchen sich das Baby am wohlsten fühlt, in welchen es besser oder schlechter laufen kann und auf welche Details es noch zu achten gilt, beispielsweise:
Passen auch Breite und Höhe des Schuhs?
Lässt sich der Schuhe einfach an- und ausziehen?
Macht der Schuh einen hochwertigen Eindruck hinsichtlich Verarbeitung?
Fühlt der Schuh sich auch von innen gut an?
Gibt es Stellen im Schuh, an denen eventuell später etwas drücken oder scheuern könnte?
Ist der Schuh im Knöchelbereich angenehm gepolstert?
Das Material
Auch, wenn das Baby keine enorm weiten Strecken zurück legen wird, bevor das nächste Paar Schuhe erforderlich wird, muss ein Babyschuh einiges aushalten: Den Sand im Sandkasten, das Spielen im Freien auf dem Boden, das Fahren mit dem Rutschauto – auch wenn gerade keine passenden Schuhschoner greifbar sind… .
Besonders, wenn das erste Paar Schuhe gleichzeitig das einzigen ist, ist es wichtig, dass das Kind in ihm jedem Wetter trotzdem kann und hochwertige Materialien dafür sorgen, dass der Fuß nicht zu schwitzen beginnt und Kälte und Nässe keine Chance haben.
Um lange Freude an den ersten Schuhen zu haben, sollten Pflegehinweise beachtet werden und die Schuhe nach jedem Tragen gut gelüftet werden.
Auch wenn die Schuhe noch so schön sind…
…sollten sie der gesunden Entwicklung des Kinderfußes zu liebe nur bei Bedarf getragen werden.
Auf warmen Böden im Haus und sobald das Wetter es auch draußen erlaubt, sollte so oft wie möglich Barfuß-Laufen möglich sein.
Der erste Schuhkauf war nur der Anfang!
Wichtig danach ist die regelmäßige Kontrolle, wie lange diese Schuhe optimal passen und wann das nächste Paar erforderlich wird.
Was tun mit den zu klein gewordenen Schuhen?
Besonders bei mehreren Kindern wird sich die Frage stellen: „Darf“ der Schuh von jüngeren Geschwistern oder anderen Kinder weiter getragen werden?
Im Grunde spricht nichts dagegen, wenn der Schuh nicht lange im Gebrauch war, dem nächsten Kind gefällt und dieses sich wohl im Schuh fühlt.
Objektive Kriterien, die dazu erfüllt sein müssen: Wie auch bei einem neuen Schuh muss die Größe hinsichtlich Länge, Breite und Weite stimmen, die Sohlen dürfen nicht oder nur wenig und vor allem nicht einseitig abgelaufen sein und das Fußbett darf durch den ersten Besitzer keine starken Verformungen oder Abnutzungen erfahren haben.