Sobald das erste Zähnchen in Babys Mund blitzt, ist es an der Zeit, mit regelmäßiger Zahnpflege zu beginnen.
Leider zählt Zähneputzen bei vielen Babys und Kleinkindern nicht zu den Beschäftigungen, die sie am liebsten mögen, und das tägliche Ritual gestaltet sich anstrengend für alle Beteiligten.
Was tun, wenn das Baby schon beim Anblick der Zahnbürste die Lippen fest aufeinander presst und das Kleinkind die Flucht ergreift? Wenn beim Zähneputzen gequengelt und es vom Baby mit lautem Protestgeschrei kommentiert wird?
Schon bevor das Zähneputzen notwendig wird, kann man die Prozedur spielerisch und ohne Zahnpasta in Babys Mund üben.
Kitzelt man das Baby, wird es wahrscheinlich den Mund weit zum Lachen öffnen – eine gute Gelegenheit, mit einer speziellen Babyzahnbürste den Kiefer zu massieren.
Zum Putzeinsatz kommt sie erst ein wenig später; bis etwa zum vierten Zähnchen genügt es, die Zähne mit einem angefeuchteten Wattestäbchen oder einem fusselfreien feuchten Läppchen abzuwischen.
Lustige Lieder statt Geschrei (?)
Im Baby- im Kleinkindalter ist Ablenkung das A und O, wenn das Kind das Zähneputzen nur unwillig über sich ergehen lässt.
Fröhliche Lieder, eine kleine Geschichte, ein Gedicht oder Fingerspiele mit dem zweiten Elternteil ermöglichen manchmal Zähneputzen ganz ohne Zwang.
Vielen Kindern macht es auch Spaß, gleichzeitig oder anschließend den Eltern die Zähne mit deren Zahnbürste zu putzen.
Viel Spaß durch Abwechslung im Bad
Größere Kinder kennen die Prozedur, wissen in der Regel um die Wichtigkeit guter Zahnpflege und haben manchmal trotzdem einfach keine Lust zum gründlichen Zähneputzen, weil sie am Morgen noch nicht wach genug und am Abend schon zu müde sind oder die Zeit lieber zum Spielen nutzen möchten.
Vielleicht kann eine Auswahl verschiedener Kinderzahnpastas im Badezimmer locken, aus der das Kind wählen kann, eine selbst ausgesuchte farbenfrohe Kinderzahnbürste oder die Geschichte von der „Zahnfee“, die sich über strahlend saubere Kinderzähne freut.
Wer es abenteuerlicher mag, erzählt von den „gemeinen Kariesbakterien“, die sich auf nicht gut geputzten Zähnen am wohlsten fühlen und Löcher in diese hineinknabbern.
Damit Kinder und Eltern sich sicher sein können, dass die schädlichen Bakterien beim Putzen auch erfolgreich mit der Zahnbürste vertrieben werden konnten, kann das Kind eine Zahnfärbetablette (erhältlich in Apotheken) kauen, die den verbliebenen Zahnbelag auf den Zähnen sichtbar macht.
Mit einem kleinen Spiegel kann das Kind seinen Putzerfolg überprüfen und wird stolz sein, wenn es alle kleinen „Kariesmonster“ in die Flucht geschlagen hat.
Eine Methode, die vielen Kindern Spaß macht und zu gründlichem Putzen anspornt.
Drei Minuten mindestens
Eine gründliche Reinigung erfordert eine Putzzeit von mindestens drei Minuten, manchmal vertrödeln die Kinder diese jedoch, spielen nebenbei oder verkürzen sie unbeabsichtigt, weil sie die Dauer von drei Minuten noch nicht abschätzen können.
Eine fröhlich aussehende Zahnputzuhr mit Sand gefüllt oder ein Kurzzeitmesser leisten gute Dienste, weil sie ein klares Start- und Endsignal für die Zahnreinigung setzen.
Beim gemeinsamen Zähneputzen haben Eltern eine gute Kontrolle über die Putzzeit und darüber, ob das Kind wirklich putzt oder nur auf der Bürste herum kaut.
Wenn Eltern und Kinder mit Spaß an die Sache gehen und sich anschließend zusammen über die Erfolge des Zähneputzens – gesunde Zähne, ein frisches Gefühl im Mund usw. – freuen, wird das Zähneputzen hoffentlich nie als lästiges Übel empfunden werden.
2 Kommentare
Also meine Kinder haben sich immer recht artig von mir die Zähne putzen lassen. Gut, das lag wahrscheinlich auch an der (für mich komisch schmeckenden) Frucht-Zahnpasta, die danach immer runtergeschluckt wurde…
Ralph
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