Die Osterferien rücken in großen Schritten näher! Zeit für unseren dritten und letzten Spieltipp vor diesem schönen Fest im Frühling, damit in den Ferien – ob daheim verbracht oder auf Reisen – Langeweile keine Chance hat!
Das heute an dieser Stelle vorgestellte Spiel „Einfach Genial“ aus dem Hause KOSMOS, vom – sicherlich vielen – bekannten Spieleautor Reiner Knizia („Wer war’s?“, „Poison“ u.v.a.) ist ein ideales Spiel (auch) für Familien mit jüngeren Kindern (ab etwa 7 Jahren), bei denen Ausdauer und Geduld für lange Spielrunden noch nicht sehr ausgeprägt sind.
Tatsächlich dauert eine Spielrunde nämlich selten länger als die angegebenen 20 Minuten, daher ist „Einfach Genial“ im wahrsten Sinne genial für kurze, „knackige“ Spielrunden zwischendurch.
Führt ein Aprilwetterschauer beispielsweise beim gemeinsamen Draußenspielen zu einer kleinen Regenpause im Haus, ist „Einfach Genial“ im Nu startklar, die Regeln sind auch denjenigen ruckzuck erklärt, die sie bislang noch nicht kannten, und eine zweite Partie ist schnell begonnen und erledigt, wenn die Sonne einmal länger auf sich warten lässt.
Das Spielmaterial
Das Spielmaterial von „Einfach Genial“ umfasst 126 sechseckige Spielplättchen, die auf schwarzem Grund sechs unterschiedlich farbige Symbole zeigen.
Um die Regeln immer vor Augen zu haben, ist die beiliegende Übersichtstafel wertvolles Hilfsmittel.
Das Spielziel
Gewonnen hat derjenige Spieler, der es als erster geschafft hat, von jeder der sechs Farben die vorgegebene Anzahl Plättchen (abhängig von der Mitspielerzahl) zu sammeln.
Der Spielablauf
Nomen est omen – die Regeln sind tatsächlich genial einfach und beschreiben im Wesentlichen folgenden Ablauf: Drei Plättchen – zufällig ausgewählt – liegen anfangs offen vor den Mitspielern.
Wer an der Reihe ist, dreht ein weiteres der 123 verbliebenen, verdeckten Spielkärtchen um.
Wird ein Plättchen einer Farbe umgedreht, die bereits offen ausliegt, darf der Spieler sich entscheiden, ob er beide Plättchen nimmt (das umgedrehte und das gleichfarbige in der Mitte) und damit seinen Zug beendet oder ob er das Umdrehen eines weiteren Plättchens riskieren möchte.
Man ahnt es vielleicht bereits, was kommt: Zieht der Spieler erneut dieselbe Farbe oder eine Farbe, die nicht offen ausliegt, ist sein Zug beendet. Auch das beim ersten Umdrehen potentiell bereits ergatterte Plättchen darf er nicht behalten, er geht also in diesem Zug völlig leer aus. Zieht er hingegen eine andere offen ausliegende Farbe, darf er von dieser das ausliegende und umgedrehte Plättchen endgültig an sich nehmen oder erneut sein Glück versuchen, das richtige Plättchen zu erwischen.
Erweitert werden diese schnell erklärten und verstandenen Regeln durch mögliche „Bonuszüge“ und eine Alternative zum zufälligen Aufdecken eines Plättchens.
Pluspunkte des Spiels
Leuchtende Farben auf tiefem Schwarz: Zunächst einmal ist die Gestaltung der Plättchen sehr ansprechend gelungen und es ist immer eine Wonne für die Augen, wenn bunte Muster aus ergatterten Plättchen vor den Mitspielern wachsen.
Natürlich sollte der „Inhalt“ aber immer mehr gelten als die hübsche „Verpackung“ und auch in diesem Punkt überzeugt „Einfach Genial“ in vielerlei Hinsicht:
Das kompakte, sehr günstige Reisespiel fällt eindeutig in die Kategorie „Klein, aber oho!“, da es ein ideales Familienspiel für Jung und Älter ist, für den eher ruhigen, besonnenen Spielertyp, der auf Geduld und Sicherheit setzt, ebenso wie für den Risikofreudigen, der nach der Devise „Der nicht wagt, der nicht gewinnt…“ gerne aufs Ganze geht, um dem Sieg Stück für Stück näher zu kommen, dabei aber (zu erwartende) Rückschläge nicht scheut.
Besonders für kleine Hitzköpfe, denen gelegentlich eine größere Portion Geduld und Besonnenheit gut täte, ist das Spiel eine Herausforderung, denn nur, wer Risiken abwägt und Vernunft walten lässt anstatt immer „mit dem Kopf durch die Wand“ zu wollen, wird bei „Einfach Genial“ eine Chance auf den Sieg haben.
Fazit
„Einfach Genial“ ist ein kleines, aber feines Mitbringspiel zum günstigen Preis, daher auch wunderbar geeignet als Präsent zum Kindergeburtstag oder Klassenwichteln oder Besuch bei befreundeten Familien.
Ein Tipp zum Schluss: Viel Arbeit mit Mischen und Umdrehen der Plättchen lässt sich sparen, wenn man sich als Ergänzung zum vorhandenen Spielmaterial einen ganz einfachen Stoffbeutel besorgt, aus dem die Plättchen fortan gezogen werden können.
Mehr zum Spiel
gibt es natürlich auf den Seiten vom KOSMOS Verlag: „Einfach Genial“