So schön die erste Zeit als kleine Familie mit Baby auch ist: Irgendwann kommt der Moment, in dem man sich mal wieder nach dem Leben „da draußen“ sehnt.
Mal wieder ins Konzert oder Restaurant gehen möchte, mal wieder im Kino oder Theater entspannen und auf andere Gedanken kommen oder einfach mit Freunden die Tradition der geselligen Abende pflegen will.
Besonders für den Elternteil, der sich in der ersten Zeit rund um die Uhr um den Nachwuchs kümmert, ist es Balsam fürs Gemüt, mal wieder „aus dem Haus“ zu kommen, andere Gesprächspartner mit anderen Themen – oftmals: kinderlose Freunde – zu treffen und den doch oft sehr abwechslungsarmen Alltag daheim mit Baby – so sehr man ihn ansonsten auch genießt! – mal für ein paar Stunden hinter sich zu lassen.
Sich auf einen solchen Abend freuen, schließlich die „Auszeit“ genießen kann man natürlich nur, wenn man weiß, dass der kleine Nachwuchs in dieser Zeit liebevoll, verantwortungsvoll und aufmerksam – kurzum: perfekt! – versorgt ist!
Babysittervermittlungen, Aushänge am Schwarzen Brett – die Möglichkeiten, zunächst einmal fremde Menschen für die Betreuung des eigenes Babys, Kleinkinds oder auch schon größeren Kindes zu finden, sind vielfältig.
Wem das zu unpersönlich ist, findet vielleicht andere Betreuungspersonen aus dem nahen Umfeld?
Die Großeltern
Wenn Oma und Opa in naher Umgebung leben, kann dies ein großer Gewinn und eine enorme Erleichterung sein, vor allem dann, wenn frischgebackene Eltern und Großeltern sich in wesentlichen Dingen rund ums Baby (Erziehung, Ernährung…) einig sind.
Ist dies nicht der Fall, sind Gespräche unumgänglich, um eine gemeinsame Basis zu schaffen, mit der alle zufrieden sind. Dies kann jedoch von beiden Seiten Kompromissbereitschaft und Zugeständnisse erfordern und erfordert oftmals Fingerspitzengefühl.
Klarheit sollte auch darüber geschaffen werden, wie oft und regelmäßig die Großeltern ihre Enkelkinder betreuen können und wollen. Wer Oma oder Opa geworden ist, muss nicht sofort und automatisch sein eigenes, bisheriges Leben samt seiner Gewohnheiten zu Gunsten der jungen Familie umkrempeln!
Sind die Großeltern selbst noch berufstätig oder anderweitig viel unterwegs, engagiert und beschäftigt, kann selbst die wunderbare Aufgabe Kinderbetreuung zur Belastung werden, wenn sie über ein sehr gelegentliches Babysitten hinausgeht.
Niemals sollte man als Eltern außerdem die großelterliche Bereitschaft, jederzeit und auch kurzfristig einzuspringen, stillschweigend voraussetzen.
Genauso wie Eltern eine Absage der Großeltern zum Babysitten akzeptieren müssen, wenn es zeitlich oder aus anderen Gründen nun mal einfach nicht passt, müssen Großeltern es akzeptieren, wenn Eltern – warum auch immer – lieber auf eine anderen Babysitter zurückgreifen.
Befreundete Elternpaare
In der heutigen Zeit, in der studien- und berufsbedingte Umzüge junger Familien alles andere als eine Seltenheit sind, ist es längst keine Selbstverständlichkeit mehr, die Großeltern oder andere Verwandte in unmittelbarer Nähe zu wissen, die im Verband einer Großfamilie bei der Kinderbetreuung gelegentlich oder auch regelmäßig einspringen könnten.
Anderen, frischgebackenen Elternpaaren geht es da sicherlich nicht anders als Ihnen!
Anstatt dann jedes Mal die Kosten eines „Außer-Haus-Abends“ noch durch die zusätzlichen Kosten für den Babysitter in die Höhe zu treiben, lässt sich vielleicht mit einer anderen Familie aus der Krabbelgruppe oder der Spielplatzrunde die gegenseitige, gelegentliche Betreuung der Kinder vereinbaren?
So muss Ihr Kind nicht mit fremden Gesichtern Vorlieb nehmen; die andere Mutter bzw. Familie wiederum hat (mindestens) ein Kind im ähnlichen Alter und ist somit bestens „geübt“ in der Kinderbetreuung.
Und Sie selbst kostet es nicht mehr, als an einem anderen Abend im Gegenzug einige Stunden mit Babysitting zu verbringen.
Das „nette Mädchen aus der Nachbarschaft“
Viele Teenager – vor allem sicherlich Mädchen – haben nicht nur einen guten Draht zu kleinen Kindern, vielleicht hautnahe Erfahrung im Umgang mit Babys und Kleinkindern durch eigene Geschwister, sondern auch Lust, ihr Taschengeld ein wenig aufzubessern.
Vielleicht gibt es so eine „Kandidatin“ sogar in Ihrer unmittelbaren Nachbarschaft oder im Bekannten- oder Freundeskreis?
Bei anderen Eltern, die solch eine verlässliche Babysitterin haben oder die selbst schon große Kinder im Teenager-Alter haben, nachzufragen oder sich im Freundeskreis umzuhören kostet nichts!
Stimmt die Chemie zwischen Babysitter(in) und Kind, ist die gegenseitige Sympathie zwischen Eltern und Babysitter(in) gegeben und macht der/die Jugendliche einen vertrauenswürdigen, verantwortungsvollen Eindruck (idealerweise kennt man dazu auch die ebensolchen Eltern der/s Jugendlichen), sollte man einen Versuch wagen.
Vielleicht nicht gleich einen ganzen, langen Abend über, sondern erst einmal für ein bis zwei Stündchen am helllichten Tag, damit Baby und Babysitter Gelegenheit haben, sich kennen zu lernen.
So werden alle Seiten schnell herausgefunden haben, ob in dieser Konstellation die Kinderbetreuung – optimalerweise regelmäßig und dauerhaft – denkbar ist.
Bildquelle: © unsplash/Alex Harvey
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