Das erste Wort, der erste freie Schritt – das sind echte Meilensteine in Babys Entwicklung, die Eltern mit Stolz und Freude erfüllen, von denen sich freudestrahlend erzählt wird, die im Tagebuch der Babyzeit dick unterstrichen vermerkt werden. Besondere Momente eben, die lange herbeigesehnt werden und anschließend unvergesslich bleiben.
Robben – Krabbeln – Laufen?
Besonders mit den ersten Schritten darf es aber ruhig gerne ein wenig länger dauern, denn vor dem Laufen kommt eine andere, elementar wichtige Phase in der kindlichen Entwicklung: Die Zeit des Krabbelns!
Ob vorwärts oder rückwärts, so, wie man es üblicherweise erwartet, oder mit einer ganz eigenen, eventuell eher ausgefallenen Technik: Mit dem Krabbeln absolviert das Baby ein wertvolles Training für sein späteres Laufenlernen.
Denn Krabbeln trainiert die Muskeln nicht nur in Armen und Beinen, es übt auch das koordinierte Fortbewegen und erweitert Bewegungs- und Entdeckungsradius des Nachwuchses ungemein.
Der große Vorteil des Krabbelns gegenüber den ersten Versuchen, sich aufrecht durchs Leben zu bewegen: Die stabile Haltung und die sichere Fortbewegung auf allen Vieren erlauben es dem krabbelnden Baby, sich voll und ganz auf seine Umwelt zu konzentrieren.
Enttäuschungen, weil es nicht so recht vorwärts gehen will, Stürze und kleine Unfälle, wie sie später bei den ersten Schritten praktisch unvermeidbar sind, bilden beim Krabbeln eher die Ausnahme.
Eine sichere Krabbel-Umgebung schaffen
Manche Eltern staunen nicht schlecht darüber, wie schnell ihr doch noch so junges Kind plötzlich unterwegs ist, wenn es den Dreh mit dem Krabbeln erst einmal raus hat. Dadurch eröffnen sich ihm gleichzeitig tagtäglich zahlreiche Chancen, Neues zu entdecken, bisher Unbekanntes kennenzulernen und dabei mit allen Sinnen die Welt zu erfahren.
Ungeahnte Möglichkeiten für kleine Weltentdecker also? Schön und gut! Aber damit lauern auch Gefahren, die rechtzeitig vorher erkannt und gebannt werden müssen!
So komisch die Vorstellung vielleicht anmutet: Begeben Sie sich selbst öfter mal auf alle Viere und erkunden Sie die Welt mit Babys Augen. Und machen Sie sich dabei stets bewusst: Seine kindliche Neugierde ist ebenso grenzenlos wie seine Unbedarftheit!
Ungesicherte Schubladen beispielsweise können nicht nur geklemmte Finger nach sich ziehen, sondern auch potentiell Gefährliches – Giftiges, Zerbrechliches, verschluckbare Kleinteile und anderes mehr – beinhalten. Kippelige Möbel und Stehlampen, ungesicherte Steckdosen und Elektroleitungen sind nur einige von möglicherweise zahlreichen Unfallquellen.
Zum Glück lassen sich viele Gefahren rechtzeitig und effektiv aus der Welt schaffen, ebenso wie sich ein eher kleines, aber äußerst lästiges Übel beseitigen lässt:
Sehr glatte Böden machen Babys – sofern die Temperaturen keine nackten Füßchen erlauben – das Robben und die ersten Gehversuche unnötig schwer! Mit den üblichen Söckchen an den Füßen findet der Nachwuchs einfach keinen ausreichenden Halt auf so manchem Parkett-, Laminat- oder Fliesenboden bei seinen Versuchen, sich auf dem Boden liegend vorwärts zu schieben. Später bei seinen ersten, ohnehin unsicheren Schritten erhöht sich durch „normale“ Socken die Sturzgefahr auf solch rutschigen Untergründen. Einen ganz einfachen, aber wertvollen Beitrag für motivierende Erfolgserlebnisse und mehr Sicherheit leisten dagegen Antirutsch-Söckchen wie die von Falke.
Das Baby krabbelt nicht?
Alle Altersgenossen krabbeln ganz „konventionell“, nur das eigene Kind macht keinerlei Anstalten, sich dem anzuschließen? Dies ist keineswegs ungewöhnlich oder per se ein Grund zur Besorgnis!
Jedes Baby ist anders und entwickelt dabei früher oder später mitunter seine ganz eigene Strategie, um die Welt zu entdecken. Einen festen Zeitpunkt für den Beginn dieser Phase gibt es übrigens nicht.
Und wenn der eigene Nachwuchs schließlich lieber auf dem Popo durch die Gegend hoppelt, rutschend oder kugelnd von A nach B gelangt oder quasi gleich sämtliche Bewegung am Boden zugunsten erster Steh- und Gehversuche auslässt, erleidet das Kind höchstwahrscheinlich durch das Überspringen der Krabbelphase keine Defizite in seiner Entwicklung.
Entscheidend ist hingegen, dass es überhaupt Freude an der Bewegung verspürt und zeigt und eine kontinuierliche Entwicklung in dieser Hinsicht erkennbar ist.
Messen Sie Ihr Baby dabei nicht an anderen in der Spielgruppe, die sich früher, schneller oder „eleganter“ fortbewegen!
Sollten jedoch tatsächlich einmal Zweifel an der altersgerechten Entwicklung Ihres Kindes aufkommen, ist beispielsweise die sechste Vorsorgeuntersuchung („U 6“) rund um seinen ersten Geburtstag eine ideale Gelegenheit, diesbezügliche Sorgen beim Kinderarzt zur Sprache zu bringen.