Ein „gutes Frühstück“ steht für viele Menschen symbolisch für einen guten Start in den Tag.
Ob eher süß oder eher herzhaft, ob Kaffee oder Tee, ob als kleiner Imbiss eingenommen oder ausgedehnte Mahlzeit zelebriert: Jeder hat seine ganz eigenen Vorstellungen davon, was ein „gutes Frühstück“ ausmacht. Und Kinder wachsen von klein auf ganz selbstverständlich in diese ganz eigenen Familiengewohnheiten hinein.
Wie diese auch aussehen mögen, auf ein „gutes Frühstück“ trifft sicherlich zu:
1. Die gesunde Mischung auf dem Tisch macht’s!
Dank eines ausgewogenen Mix‘ verschiedener Lebensmittel wird das Frühstück zur soliden Basis für einen schwungvollen Start in den Tag und leistet einen wertvollen Beitrag zur ausgewogenen Ernährung.
Warum? Weil dieser Mix idealerweise alles liefert, was der Mensch zum Leben braucht.
Als da wären:
Eiweiß: Proteine übernehmen unzählige Aufgaben im Körper, sorgen unter anderem für kräftige Haare und feste Fingernägel, ein funktionierendes Immunsystem und einen reibungslosen Stoffwechsel.
Auf dem Frühstückstisch sind sie in vielen Lebensmitteln zu finden, die sowohl pflanzlicher (Samen und Nüsse in Form von Müsli oder Brot mit Sonnenblumen- oder Kürbiskernen, Getreide) als auch tierischer Herkunft (Milchprodukte wie Käse, Quark, Joghurt oder einfach Milch, Eier und Fleisch, sprich: Aufschnitt) sein können.
Kohlenhydrate: Sie liefern dem Körper die Energie für den Sport, die Hausaufgaben und generell dafür, fit durch den Tag zu kommen, übernehmen aber auch zahlreiche andere Aufgaben im Körper.
Kohlenhydrat-Lieferanten bei der ersten Mahlzeit des Tages sind unter anderem Brot, Getreideflocken und Zucker, wie er auf dem Frühstückstisch in Marmelade, Honig und anderen süßen Aufstrichen zu finden ist, sowie auch in Obst, dessen enthaltener Fruchtzucker für den süßen Geschmack sorgt.
Zu unterscheiden sind dabei die einfachen Kohlenhydrate, die dem Körper nur kurzzeitig einen Energieschub dank Einfachzucker (vorkommend in typisch süß schmeckenden Lebensmitteln wie Süßigkeiten, Limo, Konfitüre, Honig) leisten, von den komplexen Kohlenhydraten, die langfristig sättigen.
Damit der Nachwuchs voller Elan die ersten Schulstunden übersteht oder beim Toben im Kindergarten bis zur Frühstückspause nicht schlapp macht, sollte daher auf komplexe Kohlenhydrate beim Frühstück gesetzt werden, wie sie in manchen Obst- und Gemüsesorten und Vollkornprodukten enthalten sind.
Die Devise sollte also lauten: Für die nachhaltige Energieversorgung lieber in ein Käse-Vollkornbrot mit extra Gurke, Tomate und Salatblatt beißen als in ein Brötchen aus weißem Mehl, bestrichen mit Marmelade.
Fette: Hört man „Fett“, denkt man wohl zuerst an seine Funktion als Energiespeicher des Körpers. Daneben ist es aber unter anderem auch verantwortlich dafür, dass fettlösliche Vitamine aufgenommen werden können, dass Hormonhaushalt und Zellstoffwechsel funktionieren.
In der täglichen Ernährung ist Fett Energielieferant und – nicht zu unterschätzen – beliebter Geschmacksträger!
Die Folgen von dauerhaft zu hohem Fettkonsum sind bekannt und augenscheinlich. Ganz auf Fett muss und sollte jedoch nicht verzichtet werden, statt dessen bei der Auswahl der Lebensmittel genau hingeschaut werden:
Landläufig werden die (mehrfach) ungesättigten Fettsäuren, die vom Körper nicht selbst hergestellt und daher mit der Nahrung aufgenommen werden müssen, als „gute“ Fette tituliert.
Wer sich diesbezüglich schon am Morgen etwas Gutes tun möchte, genießt etwas fetthaltigen Fisch (zum Beispiel Lachs) oder gibt seinem Brot mit Gemüsebelang mit einigen Tropfen Distelöl, Walnussöl, Maiskeim- oder Sonnenblumenöl den letzten Pfiff.
Vitamine: Damit ein Kind gesund aufwachsen kann, gute Abwehrkräfte entwickelt und fit und ausgeglichen durch den Alltag kommt, braucht es viele verschiedene Vitamine, die einer ausgewogen Ernährung entstammen sollten.
Vielen geläufig ist beispielsweise der Nutzen von Vitamin A, dessen positive Wirkung für die Funktion der Augen als Binsenweisheit gilt. Auf dem Frühstückstisch es in Form von Milchprodukten wie Butter und Eigelb zu finden.
Vertreter aus der großen B-Vitamine-Familie sind unter anderem und in verschiedenen Anteilen zu finden in Milchprodukten, Gemüse und Getreide, Vitamin C typischerweise in sauren Lebensmitteln wie Zitrusfrüchten und vielen Gemüsesorten, Vitamin D wiederum in einigen Gemüsesorten, aber auch in Lebensmitteln tierischen Ursprungs wie in Fisch und Milchprodukten.
Wer eine detaillierte Auflistung über die Funktionen und Quellen der einzelnen Vitamine sucht, findet diese in zahlreicher Form im Internet, zum Beispiel HIER bei eatsmarter.de.
Oft ist das Gute so einfach: Frisches Brot, eine Scheibe Käse, knackiges Gemüse, einige Kräuter von der Fensterbank, ein wenig Salz und Pfeffer – da braucht es nicht einmal Butter oder Margarine untendrunter für frühlingsleichten Hochgenuss!
2. Auch Frühstücksmuffe sollten idealerweise nicht mit leerem Magen aus dem Haus gehen, denn die Energiespeicher sind nach einer langen Nacht leer und bis zur nächsten Frühstücksgelegenheit ist es oft noch einige Stunden hin, wenn der Schul- oder Kindergartenweg angetreten wird.
Nicht zwingend muss es jedoch die opulente Mahlzeit am fürstlich gedeckten Tisch sein. Das ist zwar eine nette Vorstellung, aber in der Realität fehlt dafür morgens wohl oft die Zeit, weil es genug anderes zu erledigen gilt (sich selbst fertig für den Tag machen, Schulbrote schmieren, etc.), weil im allgemeinen Trubel dafür die Ruhe fehlt und weil es tatsächlich den Aufwand nicht lohnt, wenn wirklich niemand in der Familie schon frühmorgens entsprechenden Appetit entwickelt oder in allgemeiner Morgemuffeligkeit den Wunsch nach Gesprächen und Geselligkeit verspürt.
Umso wichtiger ist es, dass später der Inhalt der Brotdose „stimmt“. Dabei muss es natürlich nicht immer das Brot im wahrsten Sinne des Wortes sein.
Gesundes, mit Bedacht gewählt und Liebe zubereitet, ist perfekt.
Ein guter Mix aus (frischen) Zutaten, die alles liefern, was ein Kind braucht, dabei wichtig und wünschenswert.
Eine große Ideensammlung dazu, was sich in der Brotdose gut macht und dabei überschaubaren Aufwand am Morgen bedeutet, haben wir vor längerer Zeit bereits einmal HIER zusammengefasst.
Auch wenn es den Kindern gut schmeckt: Dauerhaft als ungeeignet zu erachten sind jene beliebten und so ungemein praktischen Snacks aus dem Supermarktregal, vom Kiosk oder aus der Bäckerei, die Zucker und Fett in rauen Mengen liefern.
Süße Säfte oder zuckerhaltige Limonaden zum Beispiel, süßes Gebäck mit hohem Fettgehalt wie Croissants, Kuchen oder Waffeln, klassische Süßigkeiten (Fruchtgummi und Co.), aber auch als solche zu betrachtende Frühstücksflocken mit sehr hohem Zuckeranteil, klassischerweise Schokolade und schokoladige Produkte oder sehr Fetthaltiges wie Chips oder Cracker sind klassische Beispiele für Lebensmittel, die Kindern (wenn überhaupt) nicht die erste Energie des Tages liefern sollten.
Wobei:
3.In einer ausgewogenen Ernährung sollten Ausnahmen möglich sein, die Kindern erfahrungsgemäß einfach Spaß und Freude machen und im Optimalfall etwas Besonderes, nicht Alltägliches sind!
So sollte es kein Problem sein, wenn auch mal Schokocreme aufs Brot kommt oder wenn der Apfel mal in der Brotdose wieder mit nach Hause gebracht wird, weil ein Kind in der Klasse Geburtstag gefeiert hat und zu diesem Anlass Kuchen verteilt wurde.
Wie eingangs bereits erwähnt: Die gesunde Mischung im Alltag macht’s – und „kleine Sünden“ können diesen doch hin und wieder ungemein versüßen!
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