Welches Kind gerät nicht in Verzückung im Angesicht treuer Hundeaugen, tierischer Aufforderung zum Stöckchenwerfen und bei sanften Stupsern von warmen, feuchten Schnauzen?
Eine kinderlieber Hund als treuer Begleiter gehört für viele Menschen einfach zur kompletten Familien dazu.
Er bringt zusätzlich „Leben in die Bude“, sorgt für viele freudige und fröhliche,glückliche und gemütliche Momente und ist einfach eine Bereicherung für das alltägliche Leben.
Sicherlich gibt es auch gute Gründe, die gegen ein Haustier sprechen und nicht unerwähnt bleiben sollen. Allergien bei einem Familienmitglied beispielsweise. Wohnverhältnisse, die einfach keine Haustierhaltung erlauben oder tiergerecht ermöglichen.
Nicht zu leugnen ist auch:
Ein Hund kostet viel Geld und Zeit, bedeutet mehr Arbeit und Verantwortung als man mit Kind, Job, Haus etc. ohnehin schon hat.
Er zwingt einen aus der persönlichen Komfortzone heraus, auch wenn man einmal nicht aus dem Haus gehen mag, während es Bindfäden regnet oder man einfach einmal richtig lange ausschlafen möchte. Mitunter kann er auch maßgeblich die Urlaubsplanung beeinflussen, wenn er auch in den Ferien mit von der Partie sein soll.
In Anbetracht dessen scheint es vielleicht erstaunlich, dass viele sich dennoch ein Leben ohne den sprichwörtlich besten Freund des Menschen nicht vorstellen können?
Mitnichten, denn folgende vier gute Gründe (und sicherlich noch viele, viele mehr) sprechen für den Vierbeiner als neues Familienmitglied.
Mit einem Hund lernen Kinder und Jugendliche unter anderem vieles, das sie im Leben brauchen werden, zum Beispiel…
… Verantwortung für ein Lebewesen zu übernehmen
Ist ein Hund im Haus, lernen Kinder ganz früh und selbstverständlich: Ein Tier ist kein Spielzeug, das man nach Lust und Laune hervorholen kann, wenn einem gerade nach Unterhaltung ist, und danach wieder aufs Abstellgleis schieben kann.
Ein Hund hat Bedürfnisse, Launen, vielleicht mal gute und schlechte Tage – und diesen lassen sich nicht mit vielen Worten und sachlichen Argumenten begegnen. Stattdessen erfordern sie ein hohes Maß an Empathie, Flexibilität und mitunter Kreativität, das sich mit der Zeit übt, aber auch mal Niederlagen bedeutet.
Nur Kinder, die hautnah mit Tieren aufwachsen (und nicht nur mal den Hund der Freundin streicheln dürfen), wissen wirklich, was es bedeutet, als Familie voll und ganz Verantwortung für ein Tier zu übernehmen, stets sein Wohlergehen im Blick zu haben, tägliche Aufgaben zuverlässig zu übernehmen, den Kummer zu spüren, wenn der Hund krank ist, aber auch die Freude erleben zu dürfen, wenn es ihm wieder besser geht.
… eigene Bedürfnisse zurückzustellen
Keine Lust, bei dem Schmuddelwetter rauszugehen? Lieber Chillen am Sonntagnachmittag als Gassigehen, ausschlafen statt früh aufzustehen?
Ein Hund lässt einem da keine Wahl.
Erhebt man sich dann murrend von der Couch, erlebt man wahrscheinlich in Gummistiefeln auf dem Feldweg das Glücksgefühl, wie schön es doch immer wieder sein kann, den inneren Schweinehund überwunden zu haben.
Und wenn dies anfangs vielleicht noch schwer fällt, wird es mit großer Wahrscheinlichkeit schnell zur lieben Gewohnheit!
Der Spaziergang mit dem Hund bringt einen idealerweise dazu raus in die Natur, lässt einen den Kreislauf des Jahres bewusst wahrnehmen, das Vogelzwitschern aus den Bäumen genießen, die Schönheit des Waldes bewundern und Wetterlagen erleben, die man sonst meiden würden.
… sich in Gelassenheit zu üben
Wer einen Hund hat, wird immer wieder mal Überraschungen erleben. Besonders am Anfang des Zusammenlebens mit dem neuen vierbeinigen Mitbewohner sollte man darauf eingestellt sein, dass im wahrsten Sinne mal etwas daneben geht, solange der Hund nicht stubenrein ist, dass die liebsten Schuhe in einem unbeobachteten Moment angeknabbert werden, das Smartphone zum Spielzeug erkoren wird, die noch ungelesene Zeitung oder die letzte Deutscharbeit zu unlesbaren Fetzen vearbeitet werden.
Gelassenheit ist sicherlich eine gute, vielleicht sogar eine der wichtigsten Voraussetzungen für das Zusammenleben mit einem Hund, denn diese überträgt sich auch auf das Tier, sodass Hund und Herrchen gemeinsam entspannt(er) durch den Alltag kommen.
… einen treuen Freund zu schätzen wissen
Kinder brauchen Freunde. Menschliche vor allem, doch ein Hund ist als Freund und treuer Begleiter auch nicht zu unterschätzen!
Ihm kann man alles anvertrauen, denn er wird garantiert niemals Geheimnisse weiter erzählen.
Sein Fell kann man beim ersten Liebeskummer mit Tränen tränken, ohne dass sonst jemand davon erfahren muss.
Er freut sich immer, wenn man nach Hause kommt, während Mama und Papa noch bei der Arbeit sind.
Und er ist es, der einen zuverlässig aufheitern kann mit Schnauzen-Stupsern und Ballspielen, wenn die Alltags-Sorgen alles Grau in Grau erscheinen lassen.