Sobald der Aschermittwoch dem bunten Karnevalstreiben ein Ende gesetzt hat, kommt man praktisch nicht herum um das Thema „Fastenzeit“.
All überall und wohin man schaut lassen sich Anregungen finden, wie das Leben oft schon durch kleine Veränderungen in dieser Zeit bewusster und zufriedener gestaltet werden kann, wie der Verzicht auf etwas zum persönlichen Sprungbrett dafür werden kann, die Dinge in anderem Licht zu betrachten und für sich selbst Neues zu entdecken.
Gedanken, die in Anbetracht des nahenden Frühlings vielen sehr willkommen sein dürften!
Die dunkle Jahreszeit ist schließlich endlich vorbei, draußen deutet Tag für Tag mehr auf den frischgrünen Frühling hin. Und neben dem Wunsch, endlich mal wieder Licht und Luft ins Haus zu lassen, macht sich vielleicht die Sehnsucht nach Veränderung und Aufbruch zu neuen Ufern breit.
Mit Altem abschließen, eingetretene Pfade verlassen, Neues wagen? Da kommt die Fastenzeit doch gerade recht – und wir wollen uns daher nahtlos einreihen mit unseren Anregungen zum Thema!
Immer unter dem Leitgedanken, damit die rund sieben Wochen zur Freude werden und nicht im Frust enden: Niemals bedauern, dass man verzichtet! Statt dessen: Sehen, was man gewinnen kann!
Als Chance für sich selbst und die ganz Familie.
Auf Fleisch verzichten?
Sicherlich werden nicht wenige Kinder diese Idee begrüßen, auch wenn Würstchen und Schnitzel damit – zumindest für eine gewisse Zeit ? – vom Speiseplan verschwinden.
Die Jüngsten haben in der Regel ein großes Herz für jedes Tier, egal ob es im Hundekörbchen wohnt, über die Weide läuft oder im Stall steht, und werden deshalb mit großer Wahrscheinlichkeit die Idee begrüßen, auf Fleisch zu verzichten.
Nutzen Sie selbst die Chance, bewusster einzukaufen. Lassen Sie sich inspirieren von der Vielfalt, die die vegetarische Küche zu bieten hat, probieren Sie Neues aus, an dem Sie im Supermarkt oder auf dem Wochenmarkt bisher immer vorbei gegangen sind, oder entdecken Sie fast vergessene Genüsse wieder: Gemüse, das etwas aus der Mode gekommen ist, traditionelle Kartoffelgerichte und Co.
Auf Überflüssiges verzichten?
Aufräumen ist eine Tätigkeit, vor der man sich gerne drückt, da sie oft „harmlos“ beginnt und – einmal ernsthaft begonnen – immer größere Kreise zieht und zur schier endlosen Beschäftigung wird:
Da wollte man doch nur mal schnell die Schreibtischplatte auf Vordermann bringen und schon ist das ganze Arbeitszimmer „auseinander“ und kritisch unter die Lupe genommen und muss letzten Endes von Grund auf neu eingeräumt werden.
Aber: Aufräumen und „Ausmisten“ können auch richtig Spaß machen und gar wahrer Balsam für die Seele sein!
Wenn Sie Kleiderschränke, Schubladen (die insgeheim gemieden werden, weil sich so viel undefinierbarer Kleinkram darin angesammelt hat), Kellerregale und Co. entrümpeln, schaffen Sie Freiräume, die Ihr Leben leichter und Sie selbst zufriedener machen.
Und vielleicht lässt sich der eine oder andere „Kellerschatz“ sogar noch in bares Geld verwandeln.
Wichtig für ein gutes Gefühl nach dem Aufräumen: Drücken Sie sich nicht um Kisten und Kartons herum, in denen „Problemfälle“ und „Altlasten“ lagern. Dinge, die vielleicht an unangenehme Zeiten und Erlebnisse erinnern, die in Ihrem Leben nun aber keine Rolle mehr spielen und die sie trotz allem immer mit einem gewissen Unbehagen in die Hände nehmen.
Brauchen Sie diese wirklich noch? Wenn nicht, ist jetzt vielleicht ein guter Moment für die endgültige Trennung davon gekommen.
Auf alte Gewohnheiten verzichten?
Gewohnheiten sind gut, weil sie dem Alltag einen sicheren Rahmen verleihen.
Manche haben sich jedoch eingeschlichen und werden weniger aus Überzeugung denn aus purer Routine gepflegt.
Spüren Sie solche Zeiträuber auf!
Vielleicht gibt es eine Zeitschrift, die regelmäßig seit Jahren per Abo ins Haus flattert, die Sie aber nur noch lustlos durchblättern?
Eine Fernsehserie, die Sie schon längst nicht mehr so in ihren Bann ziehen kann wie einst?
Eine Bekanntschaft, der Sie aus Höflichkeit mehr Zeit opfern als Ihnen lieb ist?
Internetforen, Wetterseiten, Nachrichtenportale, die man sich eigentlich schenken könnte?
Nutzen Sie die Zeit, die Sie bisher darauf verwendet haben, statt dessen für andere Tätigkeiten, die nachhaltig glücklich und zufrieden machen: Treiben Sie (wieder) Sport, erfreuen Sie sich vielleicht an Gartenarbeit und Spaziergängen, verbringen Sie mehr Zeit mit der Familie und lassen Sie vernachlässigte Freundschaften wieder aufleben. Ein Brief, eine Postkarte, ein kleiner Blumengruß oder auch nur eine E-Mail oder SMS kosten weder viel Zeit noch Geld.
Engagieren Sie sich ehrenamtlich oder buchen Sie endlich mal einen Kurs, für den Sie sich schon lange interessieren, ob Tanz, Fotografie, Kochen, eine Fremdsprache?
Und: Nutzen Sie Ihre Zeit für Projekte, die bleiben. Vielleicht wäre jetzt die Zeit, alle Kinderfotos endlich mal zu sortieren und in ein schönes Album einzukleben, das Ihr Nachwuchs in zig Jahren noch mit Freude durchblättern wird? Oder mit neuen Gardinen, Wandfarben, Möbeln und kreativen Ideen das eine oder andere Zimmer zu verschönern?
Zusammen mit der Familie lassen sich bestimmt viele, realisierbare Ideen finden, die glücklich machen!
1 Kommentar
Gewohnheiten hat jeder reichlich das stimmt. Aber manchmal merkt man gar nicht was wirklich nur aus Gewohnheit gemacht wird. Ich werde mal eine Liste aufstellen mal sehen was man so alles mitbekommt.
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