Der Sommer war nicht so ganz das Gelbe vom Ei, schon steht der (hoffentlich Goldene) Herbst vor der Tür und heute in 16 Wochen ist – na? – ja, tatsächlich schon wieder Heiligabend.
16 Wochen, das sind ganze 112 Tage, also im Grunde noch eine kleine Ewigkeit?
Richtig! Es besteht sicherlich noch kein Grund, nervös zu werden und in Hektik zu verfallen allein bei dem Gedanken, was es bis dahin von A wie Adventskalender bis Z wie Zimtstern noch zu erledigen gibt.
Aber: Es kann andererseits nie schaden, rechtzeitig die Augen offen zu halten, beispielsweise nach passenden Präsenten, um Nerven und vielleicht sogar Geld zu sparen.
Warum?
1. Weil jetzt noch viel Zeit bleibt, um kreative Ideen auszuleben
Vielleicht will man in diesem Jahr jemanden überraschen mit individuellen Dingen, die nicht auf seinem Wunschzettel stehen?
Wer das ganze Jahr über mit offenen Augen einkauft, kann im Laufe der Zeit sicherlich das eine oder andere weihnachtsgeschenktaugliche Stück erstehen und den eigentlichen Weihnachtsgeschenkkauf so schließlich schon auf einer guten Basis an Präsenten beginnen.
Wer hingegen handwerklich geschickt ist und selber basteln statt kaufen möchte oder gerne zu Stricknadeln oder Häkelnadel greift oder einen persönliches Fotogeschenk gestalten möchte oder sich an die Nähmaschine setzen möchte oder oder oder…, ist gut beraten, damit nicht erst am 1. Dezember zu beginnen, wenn sich Weihnachtsfeiern und Co. im Kalender knubbeln werden.
Länger werdende Herbstabende sind einfach ideal, um Inspirationen zu sammeln, nach Anleitungen zu stöbern und sich schließlich in aller Ruhe und Gemütlichkeit ans Werk zu machen.
Oder auch, um letzte kleine Alltags-Abenteuer zu wagen, wie beispielsweise mit viel Geduld zu assistieren, wenn das eigene Kind als Geschenk für die Oma einen Topflappen häkeln möchte. Ein wenig Schwelgen in eigener Kindheitsnostalgie inklusive.
2. Weil die Suche nach bestimmten Dingen kurz vorm Fest zur wahren Odyssee werden kann
Die abc-mama spricht da aus eigener, leidgeprüfter Erfahrung, als vor wenigen Jahren Anfang Dezember (also eigentlich noch mit genügend „Luft“ bis zum Fest) ein bestimmtes Spielzeug eines beliebten Herstellers her sollte, an dessen Platz sich in den Geschäften der Umgebung jedoch nur noch leere Regale fanden und das auch in den Weiten des Internets praktisch nur mit dem Vermerk „Ausverkauft“ oder „Wieder lieferbar ab Januar“ zu finden war.
Kurzum: Ein wenig früher zu schauen wäre definitiv ratsam gewesen und hätte die Nerven geschont.
(Letzten Endes wurde das gute Stück übrigens doch noch pünktlich zum Fest zu einem moderaten Preis entdeckt und erstanden und strahlende Kinderaugen ließen alle vorausgegangene Hektik vergessen.)
3. Weil der Alles-auf-einmal-Großgeschenkkauf wahrscheinlich so richtig ins Geld gehen wird
Sicher: Ob man früh beginnt und dann „kleckerweise“ kauft oder alles in einem Augen-zu-und-durch-Rutsch vorm Fest erledigt, macht auf der Ausgabenliste unterm Strich vielleicht keinen Unterschied.
Jedoch kann es nie schaden, ein wenig zu kalkulieren (auch Nikolauspräsente, Adventskalender-Füllungen, Aufmerksamkeiten für die vielen netten Menschen drumherum, Weihnachtskarten samt Briefmarken haben schließlich ihren Preis, die sich zu den Geschenkkosten addieren…) und so zu wissen, was da zum diesjährigen Fest so in etwa auf einen zukommt.
Sollte das Budget voraussichtlich knapp werden, weil den Kindern ein echter (kostspieliger) Herzenswunsch erfüllt werden soll und Spielkonsole, Smartphone oder Notebook nun mal ihren Preis haben, ist vielleicht noch Zeit, gegebenenfalls noch einige Rücklagen zu schaffen, damit kurz vor Weihnachten nicht unnötig die knappe Finanzlage auf die Vorfreude drückt.
Alternativ können vielleicht Großeltern oder andere zwecks eines Gemeinschaftsgeschenks rechtzeitig mit ins Boot geholt werden, bevor diese ihre eigenen Geschenkideen in die Tat umgesetzt haben
4. Weil das „Weihnachts-Drumherum“ im Grunde ja schon viel früher beginnt
16 Wochen – das klingt zwar lang, aber bis dahin will ja auch alles erledigt sein!
Um nicht in Hektik zu geraten, weil – mal wieder – alles auf den letzten Drücker erledigt werden muss, und um die Vorfreude aufs Fest steigern und auch genießen zu können, kann es ein guter Vorsatz sein, den Adventskalender ruhig schon mitten im November zu befüllen und aufzuhängen, wenn sich eine ruhige Stunde dazu bietet.
Auch Lichterketten und Weihnachtsschmuck sollten rechtzeitig – vielleicht an einem stürmischen Oktobertag? – auf Funktionalität und Vollständigkeit überprüft werden. So lassen sich bei Erneuerungsbedarf gegebenenfalls die günstigen Angebote der Discounter nutzen, die auch nicht erst kurz vorm Fest, sondern sicherlich auch in diesem Jahr wieder schon einige Wochen vorher (erfahrungsgemäß ab Ende Oktober/Anfang November) solches im Angebot haben werden.
Wird in der Schule wieder das obligatorische Wichteln anstehen? Oft findet man rund ums Jahr bei einem Stadtbummel unverhofft nette Kleinigkeiten, die sich später als Geschenke zu allerlei Anlässen gut machen.
Wer regelmäßig bei günstigen Gelegenheiten zugreift und so eine „Geschenkekiste“ pflegt, in der sich immer etwas Passendes für spontane Einladungen oder als kleine Mitgebsel findet quasi für Beschenkte aller Altersklassen finden lässt, kann sich vielleicht einen expliziten Wichtelgeschenkkauf im hektischen Dezember sparen.
Eine wunderbare Einstimmung auf das nahende Weihnachtsfest sind Weihnachtsgeschichten!
Wer schon ein wenig Weihnachtsluft schnuppern möchte und/oder seine Weihnachtsbuch-Sammlung erweitern möchte, findet natürlich im Buchhandel in den kommenden Wochen wieder viele Neuerscheinungen pünktlich zum diesjährigen Fest zum Vorlesen, Basteln oder Schmökern.
(Am Freitag der ersten Novemberwoche gibt es übrigens – wie alle Jahre wieder – hier im Blog eine kleine Aussicht auf die Weihnachtsbücher, die in diesem Jahr von uns vorgestellt und ans Herz gelegt werden).
Kurz und gut: 16 Wochen sind eine lange Zeit, auf die sich vieles wunderbar verteilen lässt.
Man kann natürlich auch noch viel früher anfangen. Im Januar sind Adventskalender beispielsweise recht günstig…