Er ist wie selbstverständlich in vielen Haushalten vorhanden, genauer betrachtet aber doch eigentlich auch ein echtes Stück kleiner Luxus: Der Gefrierschrank.
Warum?
Lust auf den Geschmack von Himbeeren oder frischem Spargel mitten im Winter?
Tiefkühlen macht es möglich, sich zur rechten Zeit Vorräte aus heimischen Anbau anzulegen, anstatt später auf Obst und Gemüse zurück greifen zu müssen, das weit entfernt von seiner eigentlichen Erntezeit schon einmal um die halbe Welt transportiert wurde.
Eine leckere Gemüsesuppe gefällig, ohne zuvor stundenlang Sellerie, Porree und Co. schnibbeln zu müssen?
Auch hier ist der Griff in die Tiefkühltruhe im Supermarkt die einfache und schnelle Lösung!
Sind mehr Reste vom Festtagsbraten, vom Partyservice-Buffet oder anderen Köstlichkeiten übrig geblieben, als man in überschaubarer Zeit verzehren möchte oder könnte?
Ab damit in die Tiefkühltruhe und erst wieder heraus, wenn einem der Sinn danach steht!
Lieber einmal eine große Menge Babykost zubereiten als tagtäglich mit winzigen Mengen zu hantieren?
Ab in kleine Gläschen mit dem Brei und bei Bedarf ist gut portioniert das Richtige griffbereit im Haus, ohne aufs Neue Gemüse schälen und zum Pürierstab greifen zu müssen.
Einen Tag vorm Urlaub stapeln sich noch Käse, Butter und Salami im Kühlschrank, Brot im Brotkasten und andere Lebensmittel, die nach der Rückkehr garantiert verdorben wären?
Dank Gefrierschrank muss nichts weggeworfen werden und für das erste Frühstück nach der Rückreise ist alles im Haus!
So gar keine Lust zum Kochen?
Es braucht weniger als 20 Minuten vom Griff ins Eisfach zur Tiefkühl-Pizza bis diese heiß und verzehrfertig auf dem Tisch steht!
Dies sind nur einige Beispiele von sicherlich ganz, ganz vielen, die zeigen, welch ein Schatz da im Grunde im Keller oder in der Küche steht!
Fragen, die beim Kauf eines solchen eine Rolle spielen sollten:
„Wie viel Platz benötige ich für Tiefgekühltes?“
Diese Frage liefert sicherlich sehr individuelle Antworten.
Die eine Familie kocht weniger als die andere. Die eine liebt die Vorzüge von Tiefkühlkost, die andere kauft lieber frisch ein. In einem Haushalt gibt es viel aus dem eigenen Garten einzufrieren, in einem anderen nicht.
Betrachten Sie vor einem Neukauf einfach – sofern vorhanden – Ihr aktuelles Tiefkühlgerät:
Reicht der vorhandene Inhalt?
Muss oft gequetscht werden? Oder ist in der Regel noch viel Luft in den Fächern oder Schubladen?
Würde man mehr einfrieren oder Tiefgekühltes kaufen, wenn mehr Platz da wäre?
Was wäre für einen persönlich „schlimmer“: Mehr Strom als eigentlich nötig zu bezahlen für ein zu großes Gerät, das manchmal auch nur halb voll ist? Oder gelegentlich auf den Großeinkauf tiefgekühlter Lebensmittel verzichten zu müssen, weil der knapp bemessene Gefrierschrank bereits gut gefüllt ist?
Generelle Empfehlungen, wie viele Liter Gefrierschrankvolumen pro Person im Haushalt sinnvoll sind, sind daher nur schwer möglich.
„Wie viele * sollten es sein?“
Verpackungen tiefgekühlter Speisen verraten in der Regel, wie lange ihre Inhalte abhängig von der Temperatur im Gefrierschrank oder in der Gefriertruhe haltbar sind.
Mit je mehr Sternen das Eisfach oder der Gefrierschrank aufwarten, desto günstiger wirkt sich dies auf die Lagerfähigkeit aus.
Einfache Eisfächer mit einem Stern, wie sie im Kühlschrank integriert zu finden sind, bieten lediglich Temperaturen von -6°C und leicht darunter und eignen sich daher nur für die kurzfristige Lagerung (sprich: wenige Tage) von Tiefkühlkost. Auch in **-Sterne-Eisfächern können gefrorene Lebensmittel nicht länger als zwei bis drei Wochen aufbewahrt werden.
Langfristige Lagerung ermöglichen Geräte, die mit 3 oder 4 Sternen gekennzeichnet sind.
Eine Temperaturanzeige am Gefriergerät gibt dabei die Sicherheit, dass tatsächlich die dafür notwendigen -18°C herrschen. Höhere Temperaturen können Lebensmittel schneller verderben lassen, niedrige erhöhen unnötig den Stromverbrauch.
Der 4. Stern zeigt an, dass es möglich ist, Lebensmittel einzufrieren, ohne dass bereits vorhandenes Tiefkühlgut droht anzutauen.
„Was macht die Handhabung komfortabel?“
Es zählt sicherlich zu den eher lästigen Aufgaben im Haushalt: Das Abtauen des Gefrierschranks.
Idealerweise ist die Gefriertruhe dazu vorher schon ziemlich leergegessen worden, es herrschen arktische Temperaturen draußen und man findet ein schattiges Plätzchen auf dem Balkon oder im Garten, in dem die tiefgekühlten Lebensmittel in isolierenden Behältnissen kurzfristig „geparkt“ werden können.
Und dann heißt es: Schnell sein beim schonenden Entfernen von Eisschichten, die den Stromverbrauch unnötig erhöhen, dem Auswischen der Truhe oder des Gefrierschranks und dem Wieder-Kühlen des Geräts auf Solltemperatur, bevor die Lebensmittel zurück an ihren eiskalten Stammplatz dürfen.
Ein wahrer Segen sind da moderne Geräte, die dank spezieller Technik diese Prozedur überflüssig machen!
Gereinigt werden müssen natürlich alle Geräte in regelmäßigen Abständen. Achten Sie beim Kauf bereits darauf, ob alle Dichtungen und alle Flächen im Gerät dafür gut erreichbar sind und ob auch die Schubladen oder Einsätze dank ihrer Form und ihres Materials einen reinigungsfreundlichen Eindruck machen.
„Wohin mit dem Gerät?“
Auch eine dieser Fragen, die pauschal schwer zu beantworten sind.
Einerseits ist ein Tiefkühlschrank, optisch perfekt in die Küchenzeile integriert, natürlich bestens in der Küche aufgehoben, wo man den Inhalt bei der Zubereitung von Speisen griffbereit haben möchte.
Eine Tiefkühltruhe macht sich weniger elegant in der Küche und wird dort üblicherweise wohl eher nicht ihren Aufstellplatz finden.
Klar ist aber auch: Die Küche gehört dank anderer Geräte, die Wärme abgeben, plus der üblichen Beheizung zu den eher warmen Räumen. Und je wärmer die Umgebung des Tiefkühlgeräts, desto mehr Energie braucht es, um es in seinem Inneren kalt zu halten.
Daher ist alles, das kühlt, prinzipiell in kalten, unbeheizten Räumen – klassischerweise im „Vorratskeller“ gut aufgehoben.
Und wenn in der Küche, dann bitte möglichst nicht in direkter Nachbarschaft zu Herd, Backofen, Spülmaschine, Heizkörper etc.!
„Was verrät das Energielabel?“
Besonders bei einem Gerät, das rund ums Jahr jeden Tag rund um die Uhr im Einsatz ist, lohnt sich der Blick auf die zu erwartenden laufenden Kosten!
Auch hier bedeutet eine A+++ Kennzeichnung die beste Energieeffizienzklasse, also ein sehr sparsames Modell.
Anhand des angegebenen Stromverbrauchs in Kilowattstunden kann man zwei Geräte hinsichtlich ihrer Gesamtkosten für die erwartete Betriebsdauer des Geräts vergleichen.
Dabei kann sich zeigen, dass die höheren Anschaffungskosten für ein energiesparenderes Modell sich im Laufe der Jahre durch den geringen Stromverbrauch amortisieren werden.
Schnell und komfortabel lassen sich zwei Geräte beispielsweise HIER vergleichen: Mit welchem Gerät steht man sich bei Zweien zur Auswahl auf Dauer günstiger? Oder lohnt es sich sogar schon, ein vorhandenes, älteres Gerät vorzeitig durch ein neues, effizienteres zu ersetzen?
Zu finden sind auf dem Label außerdem Angaben über Nutzinhalt und Geräuschemission.
Weitere, bisher erschienene Beiträge aus dieser Reihe:
- Teil 1: Waschmaschine und Kochfeld
- Teil 2: Spülmaschine und Backofen
- Teil 3: Der Wäschetrockner
- Teil 5: Die Mikrowelle