„Kaum zu glauben, aber wahr…“
Nein, an dieser Stelle nun kein Gedicht, sondern ganz schnörkellos die Feststellung: Heute ist es (tatsächlich schon) auf den Tag genau neun Jahre her, dass diese Seite an den Start ging!
Neun Jahre, die wie im Flug vergingen und in denen die Ideen zum Glück nicht ausgingen.
Und überdies neun Jahre, die immer wieder aufs Neue eindrücklich bewiesen: „Man lernt doch nicht aus!“
„Wie schreibt man eigentlich…?“
„Gehört da nun ein Komma hin oder nicht?“
„Diese Präposition mit Dativ oder Genitiv?“
Typische Fragen, die sich wohl jeder hier und da immer mal wieder stellt, der gerne in die PC-Tasten haut.
Und die Antworten auf solche Fragen zu finden, ist zweifelsohne ein angenehmer, lehrreicher Nebeneffekt des Bloggens.
Manche solcher Antworten bleiben anschließend auf Dauer im Gedächtnis.
Andere Fragen stellen sich immer wieder aufs Neue.
Und bei manchen – wie den folgenden – grübelt man, ob es wirklich sein kann, dass man sich diese tatsächlich zum ersten Mal in seinem Leben stellt…!
Wer Lust hat mitzugrübeln ist herzlich dazu eingeladen, sich mit einigen der Fragen zu beschäftigen, die beim Schreiben hier im Laufe des letzten Jahres Recherche notwendig machten.
Die Antworten gibt es natürlich weiter unten dazu! Viel Spaß!
Die Fragen?
Hat „Kilogramm“ einen Plural?
Mathematik lernen Kinder in der Schule, doch auch im Alltag können Eltern ihnen mathematische „Basics“ nahebringen, beispielsweise Maße und Gewichte.
Ein Auto kann beispielsweise 2 Tonnen wiegen, aber wieso wiegt es damit 2.000 Kilogramm und nicht 2.000 Kilogramme?
Wie schreibt man Uhrzeiten korrekt?
Zweiter Teil des besagten Artikels über Mathematik im Alltag – und gleich die nächste Frage: Heißt es „Halb Vier“, „halb Vier“, „Halb vier“ oder „halb vier“?
Wofür steht eigentlich das „pp.“ bei „etc. pp.“?
Diese Frage stellte sich neben der, wie das Weihnachtsessen mit der Familie rundum gut gelingt.
Klar: „etc.“ ist die Abkürzung für „et cetera“, was übersetzt aus dem Lateinischen so viel wie „und die Übrigen“ heißt, sinngemäß also „und so weiter“ bedeutet.
Aber wofür steht das „pp.“?
Gibt es „das Zurück?“
„Ist der gute alte Kindergeburstatg nicht mehr hip genug?“ lautete die Überschrift.
Während des Schreibens jedoch lautete die Frage: Heißt es „Es gibt kein Zurück mehr“ oder aber doch „kein zurück“?
Lernt man etwas nicht nur auswendig, sondern auch „inwendig“?
Etwas auswendig lernen, das muss wohl jedes Kind mehr als einmal im Laufe seiner Schullaufbahn, angefangen von der Reihenfolge der Haltestellen auf seinem Schulweg bis hin zu umfangreichen Gedichten.
Um dem Ganzen etwas mehr Gewicht zu verleihen, spricht man jedoch häufig davon, etwas „in- und auswendig“ zu kennen, also folgerichtig „inwendig und auswendig“.
Aber gibt es das überhaupt: „inwendig“?
„Entsprechend“ und „mitsamt“: Dativ oder Genitiv?
Bei manchen Präpositionen ist es klar, welcher Kasus folgt. Alles andere klänge doch einfach seltsam.
Immer wieder gibt es jedoch diese Fälle, in denen das Gehörte in beiden Fällen gut und richtig klingt.
Zum Beispiel:
Wird die Schublade „ihrem Inhalt“ oder „ihres Inhalts“ entsprechend beschriftet?
Und wird frisch zu pflanzendes Grün mitsamt „den Töpfen“ oder mitsamt „der Töpfe“ in die Erde gebracht?
Die Antworten!
Hat „Kilogramm“ einen Plural?
Erst einmal die Antwort: Ja! Der Plural von „das Kilogramm“ ist „die Kilogramme“ – aber wann benutzt man den schon mal?
Warum wir es nicht tun, ist HIER im Internet einleuchtend erklärt: Als Maßbezeichnung im Neutrum wird bei Kilogramm auch dann der Singular benutzt, wenn mehrere Kilogramm Kartoffeln, Äpfel oder Zwiebeln gemeint sind.
Da bei der Tonne (Femininum) hingegen der Plural auf -e endet, wird dort auch der Plural benutzt und es sind x Tonnen Kartoffeln, Äpfel oder Zwiebeln.
Um noch die Frage zu beantworten, wann „Kilogramm“ im Plural benutzt werden könnte: Wenn es um die x Kilogramme an sich geht und nicht beispielsweise um x Kilogramm Fett.
Bei der freudigen Feststellung: „Ich habe x Kilogramme abgenommen!“ etwa.
Aber wer würde an dieser Stelle nicht „Kilos“ stattdessen benutzen?
Wie schreibt man Uhrzeiten korrekt?
Puh, die deutsche Sprache hat wahrlich ihre Tücken und zum Glück half an dieser Stelle ein Blick auf Duden.de.
Dort steht, wie es korrekt heißt, nämlich „Viertel vor vier“ und „Viertel nach vier“, „viertel vier“ und „drei viertel vier“.
Und übrigens heißt es „halb vier“, also auch hier wird beides klein geschrieben.
Wofür steht eigentlich das „pp.“ bei „etc. pp.“?
Wikipedia wusste an dieser Stelle natürlich Rat: „pp.“ kommt wie „et cetera“ ebenfalls aus dem Lateinischen und steht für „perge, perge“, wobei „perge“ – der Imperativ des Verbs „pergere“ – übersetzt gleich „weitermachen, fortfahren“ ist.
„pp.“ bedeutet also wörtlich übersetzt: „Fahre fort! Fahre fort“ oder „Mach weiter! Mach weiter!“.
Gibt es „das Zurück?“
Von Haus aus ist „zurück“ ein Adverb und wird als solches selbstredend kleingeschrieben.
Im Falle von „kein Zurück“ wird es jedoch substantiviert gebraucht, wobei „das Zurück“ sinngemäß ersetzt werden könnte durch „die Chance zur Umkehr“ oder „die Möglichkeit, das einmal Begonnene vorzeitig zu beenden“.
Lernt man etwas nicht nur auswendig, sondern auch „inwendig“?
„Auswendig“ ist doch sehr geläufig, „inwendig“ vielleicht weniger, aber dennoch existent! Es bedeutet so viel wie „im Inneren befindlich“ oder „innen drin“ – und in Folge dessen heißt es auch „in- und auswendig“, was frei interpretiert demnach bedeutet, dass man ein „in- und auswendig“ gelerntes Gedicht von allen Seiten, vorwärts, rückwärts und im Schlaf beherrscht.
„Entsprechend“ und „mitsamt“: Dativ oder Genitiv?
Die Antwort kurz und knapp: Der Dativ ist hier gefragt!
Die Schublade wird „ihrem Inhalt“ entsprechend beschriftet.
Und die zarten Pflänzchen werden laut Duden.de mitsamt „den Töpfen“ in die Erde gebracht.
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