In den letzten Wochen legte sich der Sommer noch einmal so richtig ins Zeug und dennoch lässt ein Blick auf den Kalender keinen Zweifel offen: In diesem Monat beginnt bereits schon wieder der Herbst!
Was natürlich erst einmal nichts heißen muss! Schließlich hat diese Jahreszeit nicht zwangsläufig nur schlechtes Wetter, Stürme und Regen im Gepäck, sondern kann auch sehr liebenswert und freundlich zum Winter überleiten.
Im Garten heißt es weiterhin „Erntezeit“ – zu Recht eine der Zeiten, in denen der Garten besonders für Kinder – neben der „Planschbecken-Saison“ – besonders attraktiv ist.
Und überhaupt ist die Gartensaison noch lange nicht vorbei – eigentlich ist die das ja nie -, viel gibt es noch zu tun, bevor sich die grüne Oase vor der Terrassentür endgültig in den Winterschlaf begibt. Und darunter viele kleinere und größere Arbeiten, bei denen alle – Klein und Groß, Jung und Alt – tatkräftig mit anpacken können.
Blütenpracht bis in den Herbst hinein: Dahlien
Hier unsere Anregungen in puncto „Gartenarbeit“ für den September:
Zwiebeln raus, Zwiebeln rein
Wenn der Herbst naht, ist es Zeit, schon wieder an den kommenden Frühling zu denken und die Basis für bunte Blütenpracht in Form von Blumenzwiebeln zu schaffen!
Narzisse, Tulpe und Co. haben dabei einen entscheidenden Vorteil: Ihre Zwiebeln sind winterfest und können, einmal vergraben, dauerhaft in der Erde bleiben. Wo sie gefährdet sind, von Wühlmäusen gefressen zu werden, am besten in einem schützenden Körbchen.
Nur ihr verwelktes Laub wird alljährlich im späten Frühjahr zurück geschnitten – und ansonsten ist die immer wiederkehrende Farbenpracht praktisch mit keinerlei Arbeit verbunden.
Einige Sommerblühende hingegen würden den Winter im Freien wahrscheinlich nicht überstehen. Gladiolen, Canna und Dahlien beispielsweise zählen zu den Kälteempfindlichen, sollten rechtzeitig aus dem Beet geholt werden und erst nach dem frostfreien Überwintern im Frühjahr dorthin zurück gesetzt werden.
Für blühende Pracht im kommenden Jahr: Zweijährige jetzt ins Beet setzen
Wo Stauden verblüht sind oder ihr Laub bereits eingezogen haben, sind Lücken im Beet entstanden, die wunderbar mit Zweijährigen wie Vergissmeinnicht, Stiefmütterchen oder den beliebten großen Gänseblümchen gefüllt werden können.
Alle diese, die bereits aus Samen vorgezogen wurden oder nun „fertig“ gekauft werden, dürfen nun ins Beet, um im kommenden Frühjahr dort zu erblühen.
Die Nächte werden kühler, drinnen wird es – auch für Pflanzen – wieder gemütlicher
Einige Zimmerpflanzen fühlen sich im Sommer auf der Terrasse rundum wohl. Ihnen kann eine unerwartete, allzu kalte Nacht allerdings zum Verhängnis werden.
Bevor es so weit kommt und um den Pflanzen den Weg von der Sommerfrische zurück ins Haus möglichst schonend zu bereiten, sollten sie schon jetzt wieder in die gleichmäßig warme Wohnung geholt werden.
Wertvolle Nahrungsquellen nicht entsorgen…
Verblühte Köpfe von Sonnenblumen sehen nicht besonders attraktiv aus, werden im Winter aber sehr dankbar von Vögeln als Futterquelle angenommen!
Ein Kompromiss, der die Beete „schön“ aussehen lässt und den Vögeln das Futter dann zur Verfügung stellt, wenn sie es dringender brauchen als jetzt, wo sich in der Natur noch ausreichend anderes Futter finden lässt: Die Sonnenblumenköpfe geschützt vor Feuchtigkeit kopfüber an einem warmen, trockenen, luftigen Ort aufhängen – zum Beispiel auf dem Dachboden oder im Gartenhaus – und sie mit Einsetzen der frostigen Zeit wieder als Futter draußen zur Verfügung stellen.
… und freilebenden Tieren ein geschütztes Winterquartier ermöglichen!
Auch das erste Laub von Bäumen, das vielleicht schon im September anfällt, muss nicht in der Biotonne oder auf dem Kompost landen – auch wenn es stets zeitnah vom empfindlichen Rasen entfernt werden sollte, wo es ansonsten zu Pilzbefall und Fäulnis des gepflegten Grüns führen kann!
In dünnen Schichten auf die Beete aufgebracht bildet es eine schützende Mulchschicht zur Abdeckung kälteempfindlicher Pflanzen.
Zudem kann es – als großer Laubhaufen – in einer ungestörten Ecke des Gartens Igeln und Insekten ein geschütztes Quartier zum Überwintern bieten.
Den Garten schnell noch einmal „renovieren“
In einem „Kinder-Garten“ hat der Rasen einiges auszuhalten:
Matschige Stellen nach Planschbecken-Nachmittagen, schonungslose Behandlung während wilder Fußball-Partien und unvermeidliche Kahlstellen rund um Schaukeln und Rutschen.
Jetzt, bei in der Regel noch ausreichender Bodentemperatur und meist nicht mehr allzu kräftiger Sommersonne, ist eine gute Gelegenheit, den Rasen noch einmal zu sanieren.
Mit guter Gartenerde lassen sich Unebenheiten ausgleichen und eine gute Basis für eine neue Rasen-Einsaat schaffen.
Die restliche Fläche kann ein letztes Mal im Jahr gedüngt werden, um dem Rasen einen kräftigen „Endspurt“ zu ermöglichen.
Empfindliches Gemüse vor Kälte schützen
Im Sommer ist es meist kein Thema, ganz anders im Frühling oder nun wieder im nahenden Herbst:
Der Kälteschutz wärmeliebender Gemüse wie Tomaten, Gurken, Paprika und Co. .
Eine Folie über Nacht über die Pflanzen ausgebreitet hilft ihnen, noch angesetzte Früchte bis zur Erntefähigkeit ausreifen zu lassen.
Neue Fruchtansätze sollten hingegen entfernt werden, damit die Pflanze alle Kraft in die Reife der bereits angelegten Früchte stecken kann.
Damit winterliche Kälte nicht schaden kann: Kräftigen Austrieb an Pflanzen vermeiden
Im Frühling und Sommer sind kräftiges Wachstum immer willkommen, im Herbst kann es den Pflanzen schaden, weil frische Triebe den ersten kalten Nächten und der kommenden frostigen Zeit nicht gewachsen sein können.
Für Pflanzen im Beet und in Kübeln gilt daher nun alles schrittweise einzuschränken, was einen Neuaustrieb begünstigt: Rückschnitt, reichliche Bewässerung und Düngung.
Hochsaison im Gemüsebeet!
Für Kinder ist es sicher die spannendste und faszinierendste Arbeit im Garten: Das zu ernten, was monatelang mehr oder weniger sichtbar, über oder unter der Erde heran gereift ist.
Wer einen großen Gemüsegarten hat, kann nun aus den Vollen schöpfen: Ob Bohnen oder Erbsen, Gurken, erster Kohl oder die im Herbst so beliebten Kürbisse, Melonen, Zucchini und Mais, Salate, Radieschen, Tomaten, Paprika und vieles mehr stehen jetzt als schmackhafte Zutaten leckerer Gerichte erntefrisch zur Verfügung.
2 Kommentare
Das ist wirklich schön, wenn die Kinder auf die Weise mit der Natur in Kontakt kommen. Und was mich angeht, als typische Städterin für mich auch ein guter Anlass, das selbst mal wieder intensiver zu tun 😉
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