Ein Advent ohne Adventskalender? Das wäre ja wie Heiligabend ohne Tannenbaum! In den Jahren der Kindheit ist der Adventskalender einfach ein unerlässliches Muss des Herbstes. Genau wie das Laternenbasteln zu Sankt Martin oder das Plätzchenbacken im Advent!
Danach – Teenie-Alter! – wird der Adventskalender entweder als „uncooler“ Babykram abgetan, der nur noch für jüngere Geschwister taugt. Oder – was wahrscheinlicher ist! – es folgt das Pochen aufs Gewohnheitsrecht! Und darauf, dass man für einen Adventskalender schließlich nie zu alt ist.
Man sieht: Der Adventskalender bleibt viele, viele Jahre lang ein Thema, das die/den „Adventskalenderbeauftragte/n“ innerhalb der Familie beschäftigen wird. Bei mehreren Kindern kann man später gar auf Dutzende Exemplare zurückblicken, die man alle Jahre wieder liebevoll gefüllt und pünktlich vor dem 1. Dezember drapierte. Immer als „Zutaten“ dabei? Fantasie, Kreativität, Geduld, Ausdauer und gute Ideen, wenn es kein fertiger Adventskalender aus dem Supermarkt oder Spielwarenhandel sein soll.
Diese bieten zweifelsohne großen Genuss und/oder kindgerechten Spielspaß. Aber: Nach dem ersten Türchen wissen Kinder in etwa, was sie an den kommenden 23 Tagen erwarten wird. Und gerade die knisternde Adventsspannung kann dadurch verloren gehen. Bei einem von Mama oder Papa selbst befüllten Adventskalender hingegen ist bei etwas Abwechslung in Päckchen, Säckchen, Tüten oder Schachteln das Überraschungsmoment Tag für Tag aufs Neue ungleich größer. Vorheriges Rätselraten über außergewöhnlich große oder kleine, runde oder unförmige „Türchen“ inklusive!
Lange Vorrede, kurze Sinn: Womit lässt sich der Adventskalender bestücken?
Vermutlich streifen die Gedanken bei der Beantwortung dieser Frage folgende Optionen:
Nur Süßes?
Zweifelsohne eine günstige, wenn nicht gar die günstigste Variante, 24 Päckchen zu füllen. Vor allem, wenn man zu Süßigkeiten aus dem Supermarkt in größeren Beuteln und Schachteln greift. Aber: Im späten Herbst und Winter wird weniger draußen getobt als in der warmen Jahreszeit und mit all den Plätzchen aus der hauseigenen Weihnachtsbäckerei und den Köstlichkeiten auf den Tellern bei unzähligen Weihnachtsfeiern, mit all den süßen und deftigen Versuchungen vom Weihnachtsmarkt und dem ganzen Genasche hier und da ist die Vorweihnachtszeit ohnehin schon nicht die zahn- und figurfreundlichste.
Da möchte man vielleicht nicht unbedingt noch 24 Mal Schokolade obendrauf satteln?
Netter „Kleinkram“, sprich: Ein Sammelsurium kostengünstiger Schätze, die idealerweise das ganze Jahr über schon hier und da „geschnappt“ hat?
Keine Frage: Da schlagen Kinderherzen höher, vor allem die jener kleinen „Jäger und Sammler“! Das Problem: An diesen kleinen Schätzen – Sammelkarten, Tierfigürchen, kleine Autos, Flummis… – hängt das Herz. Jahrelang werden sie womöglich anschließend in irgendwelchen Spielzeugkisten und Schubladen ein unbeachtetes Dasein fristen. Aber sich davon zu trennen? Undenkbar!
Die ehemaligen Bescherer kleiner Glücksmomente werden so zur Quelle regelmäßiger Ärgernisse. Spätestens dann, wenn große Spielzeugmengen das Kinderzimmer aus allen Nähten platzen lassen.
Sich doch den ganzen Stress des Zusammenkaufens und Verpackens sparen? Und stattdessen auf einen Kalender beispielsweise eines namhaften Spielzeugherstellers zurückgreifen. Dieser lässt schließlich im Laufe der 24 Tage bis Weihnachten eine komplette Spielwelt entstehen.
Sehr einfach, bei Eltern und Kindern sehr beliebt und daher gern genommen, sofern das Thema des Kalenders des Kind anspricht.
Ist dies der Fall, ist aber erfahrungsgemäß sehr Ähnliches oft bereits im Kinderzimmer vorhanden.
Zudem haben diese zugegebenermaßen überaus praktischen und schön gestalteten Adventskalender-Varianten ihren Preis, der bei mehreren Kindern, die nicht unbedingt geschwisterlich teilen möchten, schlichtweg die Schmerzgrenze überschreiten kann.
Wie sieht er also aus, der „Goldene Mittelweg“?
Die Vorweihnachtshektik sitzt einem bereits so sehr im Nacken? So gern möchte man den Punkt „Adventskalender“ schnell von der Liste der Erledigungen abhaken? Nie sollte es dennoch um das „Schenken um des Schenkens willen“ gehen. Oder darum, den Adventskalender Hauptsache irgendwie voll zu kriegen! Das macht keinem wirklich Freude, kostet Geld, das man gerade zur Weihnachtszeit sicherlich sinnvoller investieren könnte. Und später ärgert man sich im schlimmsten Fall noch über all den „Tinnef“, der nur kurzzeitig von Interesse war. Über Dinge, die zum Staubfänger wurden, schnell kaputt gingen oder ihr Geld offensichtlich nicht wert waren.
Stattdessen:
Finden Sie etwas, das langfristig Freude macht und nicht nutzlos verstaubt!
Für die ganz Kleinen kann dies Badewannenspielzeug sein. Oder altersgerechte Mal- oder Bastelsachen, Bausteinsets, die man über mehrere Tage verteilt schenken kann. Ebenso kleine Bücher oder anderes, das Ihrem Kind und Ihnen beim gemeinsamen Spiel Freude machen wird.
Größere freuen sich über Puzzle. Puzzlen Sie vorab und teilen es dann in 24 „Portionen“ auf. So kann der Nachwuchs jeden Tag an das bereits Vorhandene anpuzzeln. Auch Spielzeug, das schon bestehende Spielwelten sinnvoll ergänzt, ist beliebt. Ebenso auch ausgefallene Schulsachen, die mehr als nur ihren Zweck erfüllen! Anspitzer, Radiergummi und ähnliches punkten doppelt, wenn sie auch optisch „cool“ daher kommen. Originelle Ausstechformen finden in der Weihnachtsbäckerei Verwendung. Witzige Magnete finden am Whiteboard ihren Platz – und reflektierende Anhänger am Schulranzen.
Natürlich „darf“ man den Adventskalender auch als Gelegenheit nutzen, ohne benötigte Dinge zu verschenken. Und die man elterlicherseits sowieso bezahlen würde. Handschule, Schal und Mütze beispielsweise, ein Gutschein fürs Kino, Handy-Guthaben und ähnlich Sinnvolles!
Finden Sie etwas, das sich verbraucht!
Dies ist besonders bei Mädchen im Teenager-Alter ein Kinderspiel. Wimperntusche, Nagellack und Parfum-Pröbchen benutzen diese ebenso gerne wie Haarkur, Lipgloss, Abdeckstift, Haargummis oder Lidschatten. In Drogerien findet man häufig einiges von der Haarspülung bis zur Bodylotion in kleinen, günstigen (Probier)Größen.
Auch beliebt bei Größeren: Teebeutel und Teelichter, um Adventsgemütlichkeit dort zu zaubern, wo auch in der schönsten Vorweihnachtszeit die Hausaufgaben erledigt werden müssen.
Für jede Altersgruppe lässt sich garantiert etwas finden, das sich gleich zum Basteln von selbstgemachten Weihnachtspräsenten einsetzen lässt. Alles, das glitzert und glänzt, kommt in dieser Zeit natürlich gut an. Aber auch eine gute Basisausstattung im Kinderzimmer aus Buntstiften, Bleistiften, Bastelschere, Radiergummi, Anspitzer, Buntpapier, Kleber etc. muss man gelegentlich auf Vordermann bringen. Aus extra für diesen Zweck gemachten Sets, bestehend aus Karton und Lackstift, entstehen schöne Weihnachtskarten. Edle Aufkleber mit Weihnachtsmotiven adeln diese.
Bügelperlen zusammen mit weihnachtlichen Vorlagen machen schon den Kleineren Freude. Schöne Stempelsets mit passendem Stempelkissen lassen sich jedes Jahr aufs Neue verwenden. Und alles zur Herstellung von Seifen, Kerzen etc. beschert die Freude geselliger, adventlicher Bastelnachmittage.
Kleinere haben darüber hinaus erfahrungsgemäß viel Spaß an Tattoos, die angefeuchtet auf der Haut eine ganze Weile halten können. Oder an bunten Gummibändern zum Armbänderknüpfen.
Es wird zu teuer, den Adventskalender ausschließlich damit zu befüllen? Dann gibt es in den Tagen dazwischen eben mal „nur“ eine süße Kleinigkeit!
Finden Sie etwas, das wahren Genuss bedeutet!
Besonders ältere Kinder wissen durchaus die Qualität und das Geschmackserlebnis hochwertiger Pralinen und ähnlichem zu schätzen. Schließlich sind diese wahrlich nicht alltäglich. Gönnen Sie ihnen den kleinen Luxus unter der Devise „Klasse statt Masse“. Dann bleiben auch die Hüften von unerfreulichen Spuren der süßen Weihnachtszeit verschont!
Beliebt außerdem bei vielen kleinen Genießern: Ausgefallene Teesorten, Trinkschokolade am Stiel, kleines, feines Gebäck. Aber auch Fruchtgummi aus dem Süßwarengeschäft. Und vieles andere, das einzeln verpackt ist oder sich einzeln verpacken lässt und dennoch erschwinglich ist.
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