So wie die Kinder stetig älter werden, so wird die Realisierbarkeit regelmäßiger, gemeinsamer Mahlzeiten mitunter gleichermaßen zu einer kniffligen Angelegenheit:
– Vielleicht finden gemeinsame Mahlzeiten unter der Woche überhaupt nur morgens und abends statt, weil Eltern bis weit in den Nachmittag hinein berufstätig sind und/oder die Kinder lange die Schulbank drücken und/oder nach dem Vormittagsunterricht in der Betreuung bestens mit warmen Mahlzeiten versorgt sind?
Haben alle mittags bereits in Mensa, Kantine oder Bistro warm gegessen und einen langen Tag hinter sich, kann die eigene Küche von montags bis freitags abends natürlich guten Gewissens kalt bleiben.
– Kinder verschiedener Altersstufen haben unterschiedlich lange Unterrichtszeiten.
Auch das eine Situation, die in vielen Familien sicherlich an der Tagesordnung ist.
Und so sitzt das Grundschulkind bereits nach vier, fünf oder sechs Unterrichtsstunden mit leerem Magen am Esstisch und will vor den Hausaufgaben bekocht und gesättigt sein, während ältere Geschwister noch paukend in der Schule sitzen.
Diese wiederum gönnen sich vor dem Nachmittagsunterricht womöglich einen kleinen Snack oder eine Portion Mensa-Essen, aber freuen sich nicht minder (Schule macht schließlich hungrig und Sportstunden am Nachmittag erst recht!) als zuvor ihre jüngeren Geschwister, wenn es nach der Ankunft zu Hause noch einmal etwas „Richtiges“ zu essen gibt.
Zusammenfassend ist es sicherlich nicht falsch zu behaupten:
Je mehr Kinder versorgt sein wollen und je älter diese werden, desto mehr Flexibilität ist gefragt, alle essenstechnisch rundum glücklich zu machen, denn garantiert fällt der Schulunterricht auch einmal unverhofft kürzer aus als im Stundenplan verzeichnet.
Oder – weitaus weniger erfreulich für den „Küchenchef“ oder die „Küchenchefin“ daheim, wenn es bereits in den Töpfen köchelt:
Der Nachwuchs verkündet von unterwegs, spontan später heim zu kommen, weil es dringend einen Shoppingbummel zu tätigen oder Kinokarten zu reservieren gilt.
Oder er trudelt gar bereits satt zu Hause ein, weil „zufällig“ eine Pizza seinen Weg kreuzte oder ein netter Teenie aus dem Freundeskreis alle anderen mit reichlich Kuchen an seiner Geburtstagsfreude teilhaben ließ.
Lange Rede, kurzer Sinn und effektive Lösung in all diesen Fällen: Nudeln!
Zu recht die beliebten Tausendsassa, die immer „gehen“ und bei Jung und Alt in vielen Familien gleichermaßen gut ankommen.
Sie machen nicht nur alle glücklich, sondern natürlich auch satt, und sind – zubereitet mit etwas Fantasie und Experimentierfreude – Garanten dafür, dass niemals Langeweile auf den Tellern aufkommen muss.
Und sind sie tatsächlich mal nicht gefragt, lassen sie sich später aufwärmen, bis zum nächsten Tag aufbewahren und meist problemlos einfrieren und wieder auftauen.
Drei bewährte Nudel-Ideen – Wenn es mal wieder schnell gehen muss (aber natürlich nicht nur!):
1. Nehmen Sie doch einfach den Klassiker „Spaghetti mit Tomatensauce“ als Basis für unzählige Variationen, um Ihre Lieben zu überraschen, indem Sie dessen Sauce ganz „al gusto“ verfeinern:
– mit Käse (Käsescheiben, die üblicherweise aufs Brot platziert werden, aber auch fein geschnittener Parmesan oder Mozzarella geben der Sauce Sämigkeit und machen sie zum echten Pappsatt-Macher),
– mit etwas Olivenöl und nach Belieben frischem Knoblauch, der einfach in die fertige Sauce gegeben wird,
– einer zuvor angedünsteten Zwiebel,
– frischen Kräutern aus dem Garten oder vom Balkon wie Oregano, Rosmarin, Thymian oder Basilikum,
– einem Schuss Sahne,
– Garnelen (gedünstet oder knusprig angebraten),
– Thunfisch
und/oder
– Tomatenketchup (auch wer Nudeln mit Ketchup nichts abgewinnen kann, sollte den Versuch einmal wagen!).
(Das Tolle an den bekannten, handlichen, rechteckigen Fertiggericht-Päckchen aus Discounter oder Supermarkt, die dafür als Grundlage dienen können, und warum man sie immer im Haus haben sollte:
Sie lassen sich gut bevorraten, kosten nicht die Welt, funktionieren bei akuter Koch-Unlust natürlich auch ohne weitere Zutaten und machen sich auf Reisen gegen den ersten Hunger im Ferienhaus klein im Gepäck.)
2. Verwandeln Sie eine eigentlich leichte Suppe (wie Tomatensuppe oder den bei Kindern so beliebten Hühnereintopf, cremige Gemüsesuppe oder die klassische Gemüsesuppe) dank Nudeln in eine sättigende Mahlzeit!
Vor allem, wenn auf Vorrat gekocht wird oder vielleicht Reste bleiben, die aufgewärmt werden sollen, sind Nudeln ein empfehlenswerter Ersatz für Kartoffeln in Suppen, da Kartoffelstücke nach dem Einfrieren und Auftauen mitunter diese typische, unangenehme, schwer zu beschreibende (mehlig? krisslig?) Konsistenz annehmen.
Auch Nudeln, die vom Vortag übriggeblieben sind, lassen sich natürlich wunderbar als Suppeneinlage weiter verwenden.
3. Versuchen Sie doch mal dieses Rezept, für das mit etwas Glück stets alle Zutaten im Haus zu finden sind:
Kochen Sie die für die Familie benötigte Menge Nudeln (für die folgende Sauce bewährt: etwa 750 Gramm), während Sie eine bis zwei Zwiebeln in einer großen Pfanne in etwas Öl andünsten.
Dazu kommen Milch und so viel (gerne würziger) Käse, dass die Sauce eine cremige Konsistenz bekommt.
Gewürze (Salz, Pfeffer, Muskat), Knoblauch und am Ende ein Päckchen aufgetauter Rahmspinat sorgen für den runden Geschmack, der perfekt mit – kurz in der Pfanne gerösteten – Pinienkernen harmoniert.
Die gegarten Nudeln abschütten und noch ein Weilchen in der Sauce ziehen lassen und fertig ist ein köstliches Ruckzuck- (und vielleicht gar neues Lieblings?-)Gericht gegen richtig großen Hunger nach einem anstrengenden Schultag!
Und wenn der liebe Nachwuchs sich mal (wieder) zum Essen verspätet oder spontan Freunde mitbringt?
Findet die Mahlzeit später statt als geplant, lassen sich fertig zubereitete Nudelgerichte in aller Regel gut wieder in der Mikrowelle aufwärmen.
Gilt es hingegen spontan, den Hunger einer größeren als erwarteten Runde zu stillen, lässt sich praktisch jedes bereits zubereitete Nudelgericht – ob beispielsweise mit einfacher Tomatensauce oder immer gern genommener Bolognese-Sauce – kurzerhand zum sättigenden Auflauf variieren:
Dafür die bereits gegarten Nudeln mit der fertigen Sauce mischen, das Ganze mit etwas Milch/Wasser/Sahne/verdünntem Crème fraîche oder Tomatenketchup strecken, damit die Nudeln später im Ofen nicht austrocknen, alles in eine Auflaufform geben, mit Käse, optional auch weiterem Gemüse (dünne Tomaten-, Auberginen- oder Zucchinischeiben eignen sich dafür perfekt!) belegen und – zunächst mit geschlossenem Deckel – erwärmen und schließlich kross überbacken, sobald der Nachwuchs eingetrudelt ist
Wenn es passt, sorgen auch zuvor untergemischte Champignons, gewürfelter Fetakäse, Mais, Zwiebelstückchen oder Thunfisch (aus der Dose) für noch mehr Volumen und Geschmackserlebnisse!