Reich gefüllte Kinderzimmer, wunschlos glückliche Kinder?
Wie schön! Eigentlich.
Wäre da nicht das elterliche und großelterliche Bedürfnis – und natürlich das anderer Verwandter und Freude -, dem Kind zu seinem Geburtstag und zu Weihnachten dennoch mindestens eine Kleinigkeit zukommen zu lassen, was bei manch besagtem, wunschlos glücklichem Kind gar nicht so einfach ist!
Wie gemein, wenn diese beiden Termine dann auch noch im Kalender dicht beisammen liegen.
Mehr noch: Nicht nur in Bezug auf zündende Geschenkideen bereitet es manchen Eltern Kopfzerbrechen, wenn das Kind kurz vor, nach oder gar an Weihnachten geboren ist.
Die Frage, wie beide Feste harmonisch in Einklang gebracht werden können, ohne dass der Geburtstag im Glanze der Weihnachtszeit verblasst, ist eine durchaus berechtigte!
Bis Kinder selbst unter sachlichen, praktischen, „vernünftigen“ Aspekten entscheiden können, wann ihr Geburtstag idealerweise gefeiert werden soll, wird es viele Jahre dauern.
Bis dahin ist es an den Eltern, diese ziemlich harte Nuss so zu knacken, dass die Wünsche, Ideen und berechtigten Interessen aller nicht zu kurz kommen. Verschiedene Möglichkeiten wären:
Möglichkeit 1: Feiern Sie die Feste, wie sie fallen!
Hat das Kind kurz vor Weihnachten Geburtstag, dann ist das eben so und dieser wird genau so groß, aufwändig, intensiv gefeiert, wie es zu jedem anderen Zeitpunkt im Jahr auch der Fall wäre.
Bunte Luftballons zwischen Adventskranz und Weihnachtsdeko? Wieso nicht?
Bedeutet der Gedanke an einen vorzubereitenden Kindergeburtstag in dieser Zeit zusätzlich zu all dem, das ohnehin in den Wochen des Advents zu erledigen ist, vielleicht erst einmal Stress, kommt es unterm Strich darauf auch nicht mehr an!
De facto handelt es sich um rund drei Stunden Kinderparty, die sich auch im größten Weihnachtsvorbereitungschaos irgendwie – idealerweise mit Unterstützung von Omas oder Freundinnen – stemmen lassen.
Die Eltern der kleinen Gäste werden sicherlich sehr dankbar sein, wenn sie kurz vorm Fest einmal drei Stunden Zeit für die Erledigung anderer Dinge „geschenkt“ bekommen.
Hat das Kind an oder nach den Weihnachtsfeiertagen Geburtstag, freuen sich alle eingeladenen Kinder, die nicht in den sonnigen Süden oder zum Skifahren verreist sind, nach all den Verwandtenbesuchen und der Besinnlichkeit ganz sicher über ausgelassenes Toben und Feiern mit Gleichaltrigen zwischen Weihnachten und Ferienende.
Passend dazu: Unsere „Ideen für entspannte Kindergeburtstage im Winter“
Möglichkeit 2: Ersparen Sie sich den Stress und verlegen Sie die Geburtstagsfeierlichkeiten doch einfach – sofern Ihr Kind damit einverstanden ist!
Größere Kinder sind sicherlich in diesem Punkt recht kompromissbereit und lassen sich bestimmt gerne davon überzeugen, ihren Geburtstag später nachzufeiern.
In Zeiten, in denen kaum noch ein Kindergeburtstag unter der Woche stattfindet, weil viele Kinder bis spät in den Nachmittag hinein in Schule oder Kita betreut sind, ist Nachfeiern ohnehin mehr die Regel als die Ausnahme geworden.
Wie wäre es beispielsweise mit einer Nachfeier zum „halben“ Geburtstag in der warmen Jahreszeit? Endlich auch einmal Gartenparty und Grillen wie die „Sommerkinder“, die um ihren scheinbar perfekten Geburtstermin stets so beneidet wurden?
Der Vorteil: Liegt die Geburtstagsfeier in weiter Ferne, muss man sich noch nicht auf einen Termin festlegen, sondern kann – vor allem bei geplanten Aktionen außer Haus – zunächst überlegen, was man machen möchte und dann dort anfragen, wann Kapazitäten frei sind.
Gut besuchte „Locations“ für Kindergeburtstage und attraktive Angebote zu buchen, bedeutet gut und gerne mal eine längere Vorlaufzeit.
Passend dazu: Unsere „Geburtstagsideen für Große“
Möglichkeit 3: Gehen Sie „in die Offensive“ und machen Sie Weihnachten zum Thema!
Für manch ein Kind ist die Adventszeit die schönste und feierlichste des Jahres. Trifft dies auch auf Ihr Geburtstagskind und seine Gäste zu, schöpfen Sie doch einfach aus dem Vollen!
Backen und verzieren Sie gemeinsam Plätzchen, musizieren Sie und singen Sie Weihnachtslieder, schauen Sie einen Weihnachtsfilm an oder studieren Sie als Überraschung für die abholenden Eltern doch ein kleines Weihnachts-Theaterstück oder ähnliches ein.
Auch als Bastel-Programmpunkt wird sich sicherlich etwas Weihnachtliches finden lassen, so dass die eingeladenen Kinder gleich ein kleines Präsent für Mama oder Papa zum Heiligen Abend mit nach Hause nehmen können!
Passend dazu: „Für Kindergeburtstage rund ums Thema „Weihnachten“: Einige Ideen für Basteleien plus 30 Quizfragen für die Schatzsuche“
Möglichkeit 4: Feiern Sie beides, aber schön der Reihe nach
Alle Kinder, die sehr kurz vor oder nach dem Weihnachtsfest Geburtstag haben oder sogar am Heiligen Abend oder den Weihnachtsfeiertagen selbst, empfinden dies vielleicht nicht unbedingt als wahren Segen.
Nicht nur, dass die beiden größten Anlässe, beschenkt zu werden, in wenige Tage oder Wochen fallen.
Im schlimmsten Fall nehmen weiter entfernte Verwandte gar keine Notiz davon, dass das Kind wieder ein Jahr älter geworden ist, weil das Weihnachtsfest alles überschattet! Freunde sind verreist oder vergessen in all dem Trubel schlichtweg zu gratulieren!
Wer Weihnachten zum Geburtstag ausblenden möchte, kann beispielsweise konsequent erst dann weihnachtlich dekorieren (Adventskranz und -kalender natürlich ausgenommen!), wenn der Geburtstag gefeiert ist.
Nach Weihnachten ist die Geburtstagsparty vielleicht ein willkommener Anlass, um sich von der teils schon ziemlich angestaubten Weihnachtsdekoration zu trennen und mit dem neuen Lebensjahr auch frischen Wind einkehren zu lassen!?
Winterliches kann man auch machen, ohne dass Weihnachten ein Thema sein muss: Rodeln, Schlittschuhlaufen oder eine Schatzsuche im Schnee.
Passend dazu auch: Unsere Quizfragen zum Thema „Winter“
Möglichkeit 5: Feiern Sie doch mal Weihnachten nach!
Traditionell ist hierzulande der 24. Dezember der Tag der Tage.
Dann kommt das Christkind!
Dann wird beschert, sobald die Dämmerung eingesetzt hat!
Dann kommt die Festtags-Gans mit Rotkohl und Klößen auf den Tisch oder auch die Würstchen mit Kartoffelsalat!
In dem besonderen Fall, dass das Kind am Heiligen Abend geboren ist, kommt der Geburtstag in all dem Trubel, noch letzte Geschenke zu verpacken und vergessene Einkäufe zu tätigen, unter „normalen Bedingungen“ garantiert zu kurz.
Vielleicht geht es auch anders? Findet ohnehin immer erst am 26.12. die große Familienfeier mit den Großeltern und der übrigen Familie statt, kann vielleicht der 25. zum „Haupt-Weihnachtstag“ inklusive Weihnachtsgeschenken und allem Drum und Dran erklärt werden, während der 24. ausschließlich dem Geburtstag vorbehalten ist. Und so vielleicht für alle einmal herrlich stressfrei angegangen werden kann?
Passend dazu: Unsere „6 Tipps, damit Feste im Kreise der Familie nicht zur Enttäuschung werden“