Wer gerne durch Wälder, über Feldwege oder am Wasser entlang joggt, kennt sicherlich dieses ganz spezielle Hochgefühl, das sich nach einiger Zeit des Unterwegsseins breit macht.
Es bestätigt, was man ohnehin weiß: Bewegung tut trotz aller Anstrengung einfach gut!
Laufen macht glücklich!
Ist der Lauf beendet, fühlt man sich zwar geschafft, aber glücklich!
Man darf sich insgeheim auf die Schulter klopfen ob der Kilometer, die man hinter sich gebracht hat. Vielleicht sogar trotz Regens, Winds oder Kälte.
Und die Motivation ist in diesen Augenblicken grenzenlos, dieses Glücksgefühl durch erneute sportliche Betätigung alsbald wieder zu erleben.
Motiviert in die Laufschuhe
Leider ebbt dieses Gefühl aber auch schnell wieder ab. Und am nächsten Tag ist es mit der Motivation, in die Laufschuhe zu steigen, vielleicht gar nicht mehr so weit her…
Ist man jedoch einmal „drin“ im regelmäßigen Training, schafft man es dennoch meist ganz gut, trotzdem loszulegen.
Viel schwieriger, einen neuen Anfang zu wagen, fällt es, wenn man für Sport eigentlich so gar nichts übrig hat.
Wenn das letzte Training schon lange zurück liegt und es das pure schlechte Gewissen ist, das einen antreiben will, wenn es immer wieder zu flüstern scheint „Ein bisschen Sport würde mal nicht schaden…“
Spaß an der Sache und echte Lust aufs Laufen sind hingegen Fehlanzeige?
Oft aus nachvollziehbaren Gründen: Die irgendwo eingemotteten Sportsachen sind nicht mehr so richtig auf der Höhe der Zeit und irgendwie scheinen sie zudem im Laufe der Jahre im Schrank enger geworden zu sein…!?
Dennoch startet man schließlich hochmotiviert!
Und das ernüchternde Ergebnis: Bereits nach wenigen Minuten nass geschwitzt, aus der Puste und bitterlich enttäuscht, weil man sich mehr von der eigenen Kondition erwartet hatte?
Schmerzlich erwachen Erinnerungen an gute, alte Zeiten, in denen es um die eigene Fitness noch deutlich besser stand?
Und das alles womöglich vor den Augen anderer weitaus besser trainierter Läufer, die einen locker-flockig überholen?
Dann ist es – verständlicherweise! – so eine Sache mit dem Trotzdem-am-Ball-bleiben…
Für alle, die sich in diesen Zeilen wieder finden, ein paar ganz subjektive Erfahrungen zum Thema „Wie finde ich die Motivation zum Laufen?“.
Keine allgemeinen Geheimrezepte für jedermann und jederfrau, sicherlich keine bahnbrechend neuen Ansätze und Erkenntnisse!
Aber vielleicht ist das eine oder andere darunter, das es sich heraus zu picken lohnt und einen Versuch wert ist?
5 Tipps zur Motivation, regelmäßig laufen zu gehen:
1.) Augen zu und durch!
Sie wollen endlich mal wieder laufen gehen? Gleich morgen früh soll es los gehen?
Dann legen Sie sich alles bereit, damit morgens gar keine Zweifel mehr an diesem Vorsatz aufkommen können!
Zu langes Grübeln über das Für und Wider lässt allzu gern den Inneren Schweinehund siegen.
Ein typisches „Wider“: „Sport kostet doch so viel Zeit inklusive Umziehen vorher und Duschen nachher…“
Viel dieser Zeit spart man, wenn man nie lange fackelt und stattdessen gleich zur Tat zu schreitet. Rein in Laufklamotten und los geht’s!
Man kann sich ja notfalls sagen „Wenn es so gar nicht klappt mit der Lust am Laufen, drehe ich halt wieder um…“.
Vielleicht hilft dieser tröstliche Gedanken beim Aufraffen und Loslaufen.
De facto wird man mit großer Wahrscheinlichkeit dann doch die gewohnte Route ohne umzukehren oder abzukürzen laufen, wenn man erst mal unterwegs ist.
So wie der Appetit sprichwörtlich erst beim Essen kommt, kommt die Lust am Laufen eben manchmal erst beim Laufen.
2.) Ein bisschen Eitelkeit muss erlaubt sein!
Zugegeben: Es kann auch nach längerem Training immer mal wieder Tage geben, an denen es unterwegs nicht so richtig mit dem Spaß klappen will.
Ein Gedanke, der einem stattdessen beim Joggen im Kopf umher kreist und sogar die Musik aus dem mp3-Player übertönt: „Keine Lust, keine Lust, keine Lust…“.
Ein zweiter: „Was tu ich hier eigentlich? Ich will nach Hause!“
Da weiß man genau, dass man eigentlich noch kilometerweit problemlos weiter im selben Tempo laufen könnte.
Da tut einem nichts weh, die Beine machen mit, die Luft geht einem auch noch nicht aus – und dennoch ist der Drang so groß, mal eine Pause zu machen, einfach mal ein paar Schritte zu gehen.
Was dann motivieren kann: Die Eitelkeit! Wer gibt sich schon gern die Blöße, auf dem Feldweg plötzlich zu gehen, wenn Spaziergänger, Radfahrer oder gar andere Jogger in Sichtweite sind?
Der Tipp daher: Auch wenn man meint, am Anfang noch keine perfekte Figur in Laufschuhen abzugeben, wirkt die viel frequentierte Strecke zu beliebten Uhrzeiten (Sonntagnachmittage…) oft motivierender als allein auf weiter Flur unterwegs zu sein.
3.) Persönliche Ziele stecken, aber bitte realistische!
Gesteckte Ziele können helfen, das Training konsequent voran zu treiben, sollten aber nicht das Maß aller Dinge sein!
Ein häufiger Wunsch, wenn mit dem Sport begonnen wird, ist sicherlich, einige überflüssige Kilos auf der Strecke zu lassen und/oder dank ein paar trainierter Muskeln einfach besser – optisch und vom persönlichen Empfinden – in Form zu kommen.
Keine Frage: Wer nicht mehr isst als vorher, wird bei regelmäßiger Bewegung Erfolge erzielen.
Dies kann je nach persönlichen Voraussetzungen, Trainingsintensität und -häufigkeit schnell gehen oder auch unerwartet lange dauern.
Daher sollte der Vorsatz niemals lauten „x Kilogramm in y Wochen“, abgesehen davon, dass man beim Training auch Muskeln aufbaut, die schwer wiegen.
Verfehlt man so ein gesetztes Ziel mehr oder weniger knapp, wundert es nicht, wenn die Motivation endgültig dahin ist und das Fazit aller Bemühungen stattdessen lautet „Bringt ja eh alles nix…“ oder „Da hab ich mich ganz umsonst so angestrengt…“
Vielmehr sollte ein gutes Gefühl das Ziel sein!
Das schöne Gefühl, einfach etwas für sich getan zu haben, sich an kleinen Erfolgserlebnissen und vielen körperlichen Veränderungen erfreuen zu können, auch wenn diese den Augen anderer (zunächst) verborgen bleiben.
Außerdem: Die wunderbare innere Ruhe und Zufriedenheit, die sich nach jedem Laufen einstellen.
Die Feststellungen, nachts besser schlafen zu können, beim Treppensteigen nicht mehr ins Schnaufen zu kommen, kleine Kaloriensünden besser wegstecken zu können…
Wer auf Zahlen und Fakten schwört, hat natürlich viele Optionen, sich persönliche Ziele zu stecken:
Das erste Mal eine gewisse Dauer oder Strecke am Stück durchzulaufen ist wunderbar, regelmäßig ein kilometermäßig gestecktes Wochenziel zu erreichen, ebenso!
Solche Erfolgserlebnisse, die man sich kurze Zeit davor niemals zugetraut hätte, sind einfach die pure Motivation!
4.) Andere an er eigenen „Sportlerkarriere“ teilhaben lassen
Manch einer trainiert heimlich, still und leise und überrascht seine Umgebung irgendwann mit seinem Fitnesslevel.
Anderen tut es gut, mit ihren guten Absichten nicht hinterm Berg zu halten.
Wer anderen erzählt, dass er fortan joggen geht wird, muss immer mal wieder mit Nachfragen rechnen! Dann ist es gut, wenn man sich keine Blöße geben muss und tatsächlich ein regelmäßiges Training vorweisen kann!
Vielleicht ergeben sich auch Teilnahmen an Läufen oder ein regelmäßiger Jogging-Treff mit Freunden?
Beides ist sehr motivierend: Erstens fällt gemeinsam vieles leichter und zweitens möchte man dafür doch fit sein!
5.) Mehr als schick: Gute Laufschuhe und „vernünftige“ Kleidung
Zum Schluss noch der ganz profane Motivationstipp für alle, die auch das Shopping lieben, Spaß an Klamotten haben und von schönen Schuhen nie genug Paare im Schrank haben können.
Wer sich das letzte Mal vor langer, langer Zeit in der Sportschuhabteilung umgesehen hat, wird staunen, welch wunderbaren Modelle sich heutzutage in der Running-Abteilung finden lassen.
Und wenn diese dann erst einmal zu Hause im Regal stehen, sollen sie natürlich auch zum Einsatz kommen, vor allem, wenn sie ihren Preis hatten…
Gute Schuhe sind das eine, geeignete Laufkleidung ist das andere.
Auch wenn es oft heißt, spezielle Funktionskleidung sei nicht unbedingt vonnöten, hat diese jedoch ihre unschlagbaren Vorzüge, auf die man – einmal erlebt – nicht mehr verzichten möchte.
Laufkleidung ist einfach für den Sport gemacht und entsprechend durchdacht. Kleine Details wie reflektierende Elemente, willkommene „Luftlöcher“ durch Netzeinsätze, kleine Taschen für Schlüssel und mp3-player wird man bald zu schätzen wissen.
Federleichte, elastische Sportbekleidung sitzt dabei einfach wie eine zweite Haut, in der nichts zwickt, kratzt, scheuert und einengt.
So fühlt man sich gleich beim Hineinschlüpfen doch sehr sportlich – und sieht auch weithin erkennbar entsprechend aus.
Das motiviert und schnell ist man darauf konditioniert: DIESE Wohlfühlkleidung bedeutet „Los geht’s!“
Für den Anfang ist bei nicht täglichem Training bei angenehmen Spätfrühling-/Frühsommertemperaturen eine „Garnitur“ aus Laufshirt und Laufhose plus Schuhen ausreichend, besser sind sicherlich zwei zum Wechseln.
Wer am Ball bleibt, wird ohnehin bald Lust verspüren, sich mit weiteren Stücken zu belohnen… .
Allerspätestens, wenn der nächste Herbst eine Erweiterung des Bestands um eine lange Laufhose, vielleicht eine Thermo-Laufhose, lange Laufshirts, eine Windjacke und eventuell Accessoires wie Mütze etc. nötig machen wird, vermutlich aber schon früher.
Das bedeutet: Wer durchhält, hat immer die Aussicht auf „sinnvolles“ Shopping mit gutem Gewissen.
Und das kann doch eine sehr, sehr schöne Motivation sein!
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