Der Bewegungsmangel unter deutschen Kindern ist mittlerweile besorgniserregend. Etwa 60% aller Erstklässler weisen Auffälligkeiten wie motorische Defizite auf. Kinder, denen die Bewegung fehlt, leiden weiterhin häufiger an Übergewicht, Konzentrationsschwierigkeiten oder einer verzögerten Sprachentwicklung.
Bewegung macht schlau!
Nicht nur das Training der Muskulatur wird durch ausreichende Bewegung im Kindesalter gefördert, sondern auch die Entwicklung sozialer Fähigkeiten und der Intelligenz wird dadurch vorangetrieben. Durch Bewegung wird der gesamte Körper besser durchblutet, das gilt auch für das Gehirn. Der positive Effekt: Die Konzentrationsfähigkeit steigt in messbarem Maß an. Ebenso wird beim Sport der Teil des Gehirns aktiviert, der mit dem Sprachzentrum und dem Arbeitsgedächtnis in Verbindung steht.
Um die kindliche Bewegung zu fördern, haben sich mittlerweile zahlreiche staatliche und nichtstaatliche Angebote etabliert. Kindersportclubs in den Städten liefern nicht nur Bewegungsangebote für die Kinder, sondern fördern auch die soziale Interaktion.
Hauptsache es macht Spaß – die richtige Sportart finden
Sport soll Kindern in erster Linie Spaß machen, Leistungsdruck ist nicht angebracht. Damit ein Kind Freude an der Bewegung bekommt, sollte die Sportart gefunden werden, die auch zu ihm passt. Aktive und wilde Kinder bevorzugen meist die schnellen Sportarten wie Laufen, Fußball oder Handball. Kinder, die von der Veranlagung her ruhiger sind, können sich meist eher für Schwimmen, Tanzen oder Kampfsport begeistern. Bevorzugt werden sollten generell Mannschaftssportarten, damit soziale Interaktion und Gruppengefühl gestärkt werden. Kinder wissen oft noch nicht, was sie brauchen und was ihnen gefällt, es fehlt einfach die entsprechende Erfahrung. Die richtige Sportart finden Kinder deshalb am einfachsten, wenn sie mehrere Möglichkeiten ausprobieren.
Sportkleidung – Hauptsache bequem
Kinder im Grundschulalter legen in der Regel kaum Wert auf besonders schicke Hightech-Sportkleidung. Hauptsache, sie können sich frei und ungestört darin bewegen. Bei der Auswahl sollten Eltern dennoch einige Punkte beachten. Während bei der Sportkleidung ruhig auch einmal Kompromisse geschlossen werden können, sollte der Turnschuh richtig gut passen. Denn nur in einem bequemen Schuh können Kinder ihr Bewegungspotenzial maximal und ohne Verletzungsgefahr ausschöpfen.
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2 Kommentare
Ich finde aber auch, dass man den Aspekt nicht außer Acht lassen sollte, dass das Kind durch Sport Sport auch viel Selbstvertrauen bekommt, wie zum Beispiel durch das Tore schießen im Fußball, was sehr wichtig für die Entwicklung des Kindes ist und es nicht so anfällig für Mobbing macht. 🙂
Trotzdem toller Artikel. Danke 🙂
Wichtig finde ich den Aspekt im Artikel, dass die Bewegung den Kindern Spaß machen sollte.Die Eltern sind also gut beraten, nicht ihre Themen oder Lieblingssportarten vorzugeben, sondern das Interesse der Kinder zu akzeptieren und zu nutzen.
Insgesamt ist es natürlich besser, wenn der frühe Bewegungsdrang, den Kinder einfach ganz natürlich haben, gleich positiv genutzt wird. Wenn sie es durch zu viel Rumsitzen erst Mal verlernt haben, dann ist ein Neustart (zum Annehmen zu Beispiel) echt schwieriger. Und je ausgelassener sie sind, desto leichter fällt tatsächlich die schulische Lernarbeit.
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