Mehr als die Hälfte des Herbstes ist bereits vergangen und der nahende Winter macht sich immer häufiger bemerkbar.
Neben Schal und Mütze, Handschuhen und einem Schneeanzug gehören „vernünftige“ Winterschuhe für die Kinder so selbstverständlich zur „Grundausrüstung“ für die kalte Jahreszeit wie die Sandalen zu den Sommermonaten.
Die Auswahl im Handel ist groß, die Preisspanne ebenfalls.
Worauf man beim Schuhkauf alles achten kann?
Hier ein paar Tipps und Erfahrungen aus Elternsicht:
Extra „Füllung“ einkalkulieren!
Oft erfolgt der Kauf der Winterschuhe an einem lauen Herbsttag mit dünnen Socken an den Füßen.
Im Winter müssen jedoch auch gelegentlich dicke Wollsocken samt Fuß genügend Platz im Schuh finden, daher am besten entsprechende Socken zum Einkauf mitnehmen.
Alleine ausprobieren lassen!
Ab dem Kindergartenalter ist es eine große Erleichterung, wenn die Kinder alleine mit dem An- und Ausziehen ihrer Schuhe zurecht kommen.
Damit dies wirklich zu einem „Kinderspiel“ wird, sollten sich die Schuhe weit öffnen lassen und das „Ein- und Aussteigen“ des Fußes so leicht wie möglich machen.
Generell sind Schuhe mit Klettverschluss praktisch, nicht nur für Kinder, die noch keine Schleife binden können:
beim Rodeln können bei Schuhen mit Klettverschluss keine versehentlich aufgegangenen Schnürsenkel zu Stolperfallen werden.
Und sollte sich der Schuh doch einmal beim Toben öffnen, gelingt das Wiederzumachen schnell und unkompliziert, ohne dass umständlich Handschuhe aus- und wieder angezogen werden müssen.
Warm und dicht?
In erster Linie sollen Winterschuhe den Fuß vor Kälte schützen, auch über längere Zeit, wenn Rodeln und die Schneeballschlacht wieder einmal länger dauern.
Es wäre doch schade, wenn man „nur“ wegen kalter Füße den Spaß im Freien vorzeitig beenden müsste!
Ein guter Schnitt gewährleistet, dass von oben und seitlich der Zunge kein Schnee in den Schuh eindringen kann.
Hochwertiges Material schützt die Füße vor eindringender Nässe, Feuchtigkeit durch Schwitzen und aufsteigender Kälte.
Die richtige Größe?
Natürlich müssen die Schuhe passen, von daher sollten sie immer im Geschäft anprobiert werden.
Auf die angegebene Schuhgröße allein ist nicht immer 100%ig Verlass, da Schuhe oft größer oder kleiner ausfallen.
Die Messung der Länge und Breite der Kinderfüße auf einem entsprechenden Messgerät liefert einen Anhaltspunkt für die benötigte Schuhgröße, danach heißt es: Ausprobieren und einige Runden im Schuhladen drehen, um herauszufinden, ob der Schuh rundum richtig sitzt.
Gerade bei hohen und festen Winterschuhen, bei denen „Fühltests“ oft schwierig sind, erweisen sich herausnehmbare Innensohlen dabei als große Hilfe.
Winterschuhe sollten nie zu knapp gekauft werden, erstens wegen der oben bereits erwähnten dicken Socken, zweitens, weil die Füße nur dann warm bleiben, wenn um sie herum im Schuh genug Platz für ein wärmendes Luftpolster bleibt.
Generell gilt außerdem: Da die Füße im Laufe eines Tages ein wenig an Größe zulegen, sollten Schuhe nie morgens, sondern besser nachmittags gekauft werden.
Hoher Wohlfühlfaktor?
So schön der Schuh auch aussieht: lange Freude macht er nur, wenn er richtig bequem ist und gerne getragen wird.
Die Sohle sollte nicht zu steif sein, das Innenmaterial sich angenehm anfühlen, der Schuh sich optimal an den Fuß anschmiegen und ein hochgezogener, weich gepolsterter Knöchelbereich für sicheren Halt beim Laufen und Toben sorgen.
Wenn der erste Eindruck nicht überzeugt, besser nach Alternativen schauen!
Pflegeleicht?
Das Reinigen der Schuhe wird in der Regel Müttern oder Vätern überlassen.
Damit bei mehreren Kindern das Schuheputzen nicht zur abendfüllenden Beschäftigung wird, verfügt ein Winterschuh idealerweise über ein robustes und strapazierfähiges Obermaterial, das sich einfach reinigen lässt, schnell trocknet und durch anschließendes Imprägnieren den Schuh im Nu wieder einsatzbereit werden lässt.
Sicherheit?
Auch Schuhe können ihren Beitrag dazu leisten, dass das Kind in den dunklen Wintermonaten besser gesehen wird.
Viele Modelle verfügen dazu über reflektierende Elemente, damit ihre Träger von Autofahrern früher wahrgenommen werden.
In puncto Sicherheit ist natürlich auch ein gutes Profil der Sohle und hohe Rutschfestigkeit entscheidend, damit eine unfreiwillige Rutschpartie dem Wintervergnügen im Freien kein vorschnelles Ende setzt!
Mehr zum Thema „Schuhkauf“ in diesem Blog: „Auf guten Sohlen hinaus in die Welt – die ersten Schuhe fürs Baby“
Und auch „Kalte Füße“ waren bereits schon einmal Thema: „Für stundenlanges Rodelvergnügen: Gut gerüstet gegen die Kälte!“
3 Kommentare
Dem umfangreichen und fundierten Beitrag möchte ich noch ergänzen, dass die Schuhinnenlänge etwa eineinhalb Zentimeter länger als die gemessene Fußlänge sein sollte.
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