Kinder lieben es, künstlerisch aktiv zu sein und – keine Frage! – die Kleinen sollen ihrer Fantasie beim Hantieren mit unterschiedlichsten Materialien und beim Ausprobieren verschiedenster Techniken freien Lauf lassen dürfen, gilt beispielsweise Malen doch als mehr als „nur“ kreativer Zeitvertreib!
In den eigenen vier Wänden ist es allerdings oft so eine Sache, wenn Kinder – hochkonzentriert auf ihr Werk, aber „ohne Rücksicht auf Verluste“ – loslegen wollen und sie dabei mehr zu Verfügung haben als nur „harmlose“ Buntstifte!
Wie schnell landen Farbkleckser auf dem guten Parkettboden, gelangen mit Kleister verschmierte Händchen auf dem Weg zum anschließenden Waschen an Wände und Türklinken, wo man später nun wirklich keine Erinnerungen an Mal- und Basteltätigkeiten finden möchte?
Natürlich ist es möglich, aber doch mit einigem Aufwand verbunden, allen Eventualitäten dieser Art vorzubeugen: Das Kind bekommt einen Malkittel an, der große Familientisch oder gleich der Fußboden werden großräumig mit Zeitungspapier ausgelegt, egal, wie klein die Leinwand ist, auf der ein Bild aus Acrylfarben entstehen soll.
Ob die ganze Sache so aber zum entspannten Vergnügen werden kann (vor allem für Eltern…), das sei dahin gestellt.
Malen und Basteln gelten oft als „Schlechtwetterbeschäftigungen“, als guter, gemeinsamer Zeitvertreib, wenn Regen und Wind nicht zum Austoben im Freien einladen.
Dabei macht es bei Sonnenschein und Wohlfühltemperaturen mindestens genauso viel Spaß, nach Herzenslust kreativ zu werden!
Kunst unter blauem Himmel
Jetzt ist der Frühling da, bald steht der Sommer vor der Tür, also hinaus auf die Terrasse oder gleich auf den Rasen mit Malkasten oder der Kinderwerkbank!
Denn „outdoor“ auf natürlichen Untergründen sollte kein Problem darstellen, was sich drinnen oftmals schwierig gestaltet zwischen empfindlichen Bodenbelägen, kaum bis gar nicht waschbaren Textilien und den guten Möbelstücken!
Bekommen die Grashalme rund um die Malunterlage einige Farbspuren ab, lassen Regen oder der Rasenmäher diese alsbald wieder verschwinden.
Auch Holzreste vom Sägen und Feilen brauchen in Beeten und auf dem Rasen nicht zusammengekehrt werden.
Und wenn das Kind Fingerfarbe oder Wasserfarbe nicht nur auf der Leinwand, sondern großzügig auch auf sich selbst verteilt hat, erlauben frühsommerliche Temperaturen vielleicht sogar schon eine kleine Dusche mit dem Gartenschlauch?
Falls es nun lediglich noch an Inspiration mangelt, um tatsächlich aktiv zu werden: Hier einige Bastelideen für größere und noch kleinere Künstler und Handwerker!
Ein Insektenhotel
Mehr als etwas Holz (vielleicht finden sich irgendwo noch ein paar Reste oder Nachbarn, Freunde, Großeltern können damit aushelfen?) und Leim, ein paar Schrauben und Nägel, Säge, Hammer, Bohrmaschine und ein Stück Maschendraht bedarf es nicht, um mit etwas elterlicher Hilfe ein Insektenhotel nach dieser Anleitung selbst zu bauen.
Alles, was sonst noch benötigt wird, damit dessen künftige Bewohner sich wohl fühlen, wird sich bei einem Spaziergang durch die Natur finden lassen.
Fingerfarbe auf Tapetenrolle
Ein riesiger Spaß, wenn die Sonne lacht und warmes Planschbeckenwasser zur anschließenden „Grundreinigung“ in der Nähe ist!
Die Tapetenrolle wird mit der Rückseite nach oben ausgerollt und mit Steinen an den Ecken fixiert, damit sie sich nicht wieder aufrollt.
Bei richtig warmen Wetter werden die Kinder idealerweise in nicht mehr brandneue Badesachen gekleidet, bei der es nicht tragisch ist, wenn sich nicht alle Spuren der Malerei später wieder spurlos entfernen lassen.
Werden dann einige Dosen Fingerfarben geöffnet, gibt’s vermutlich kein Halten mehr…
Da das entstehende „Kunstwerk“ vermutlich zu groß sein wird, um es später an einer Wand zu präsentieren, kann es
a.) nach dem Trocknen wieder aufgerollt und so aufbewahrt werden. Bei Bedarf lässt sich es in voller Schönheit immer wieder anschauen und nimmt in der Zwischenzeit nicht viel Platz ein.
b.) stückweise fotografiert werden. Die Einzelbilder werden anschließend am Computer zur Collage montiert, die als Erinnerung an einen wahrlich bunten Nachmittag für alle Mitwirkenden beispielsweise im DIN A4 Format ausgedruckt wird.
c.) in Stücke geschnitten werden. So kann, wenn nicht nur das eigene Kind sondern auch Besucherkinder mit am Werk waren, jeder seine Lieblingsstelle vom Gesamtwerk in Ehren halten.
Eine einfache Gartenbank mit Acrylfarben zum echten Hingucker machen
Acrylfarben sind ein wunderbares Material für alle Kinder, die schon gut mit dem Pinsel umgehen können und dabei umsichtig ans Werk gehen.
Eine schlichte, unbehandelte Bank aus hellem Holz ist die „Spielwiese“, auf der Kinder sich farbenfroh austoben dürfen.
Dazu gibt es zwei Möglichkeiten:
Entweder malt man erst alle Einzelteile an und lässt sich anschließend nach dem Zusammenbau vom Ergebnis überraschen oder man baut die Bank zuerst zusammen und geht dann mit Farben und Pinseln ans Werk.
Beides hat seine auf der Hand liegenden Vor- und Nachteile:
Variante 1 erfordert mehr Geduld, weil immer nur recht kleinflächig gearbeitet werden kann.
Variante 2 bedeutet viele Ecken und verdeckt liegende Stellen, die nur schwer erreichbar sind, wenn denn die Farbe auch dorthin gelangen soll.
Wofür man sich auch entscheidet: Ist die Bank schließlich so bunt, wie sie sein soll, heißt es für die kleinen Künstler noch einmal Geduld aufzubringen, denn vor der ersten Benutzung sind Mama oder Papa noch einmal an der Reihe! Sie können mit Bootslack oder ähnlichem dem fertigen Werk einen Anstrich verleihen, der den wunderschönen Garten-Eyecatcher später Wind und Wetter trotzen lässt!
Natürlich gibt es noch viele andere Möglichkeiten, den Sommer zu genießen! HIER gibt es weitere Ideen, um herrliche Schönwettertage mit der Familie zu verbringen.
1 Kommentar
Ich lasse alle meine Kinder bei allem was ich mache mitmachen. Sei es beim reparieren und verschönern von Alltagsgegenständen oder beim Arbeiten im Garten usw. Sie können dann immer eigene Ideen mit einbringen. Letzten Jahr durften sie die Garage streichen. Schön bunt ist sie jetzt 🙂
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