Gewöhnliche Straßenmalkreiden bekommt man oft schon für wenig Geld in Spielzeugläden, Kaufhäusern und Drogerien.
Draußen eignen sie sich wunderbar für großflächige Kunstwerke, die bis zum nächsten Regen halten, drinnen für die Verwendung an Maltafeln.
Kurzum: als „Verbrauchsgegenstand“ ist Kreide immer ein bei Kindern beliebtes und zudem kostengünstiges Mitbringsel für jeden Anlass.
Aber auch für bleibende Kunstwerke ist Kreide ein tolles Ausgangsmaterial.
„Einfach so“ auf ein Blatt Papier gemalt gibt sie allerdings nicht viel her.
Sehr viel kräftiger und intensiver werden die Farben, wenn man die Kreide vor Gebrauch in eine Zuckerlösung einlegt!
Die sogenannte „Zuckerkreide“ ist zwar trotz ihres klangvollen Namens nicht essbar, dafür aber ein beliebtes Ausgangsmaterial für tolle, bunte Bilder – auch noch bei größeren Kindern!
Zuckerkreide herstellen
Von je einer Kreide einer Farbe wird ein Stück abgebrochen.
Nicht zu klein, damit es noch gut in der Hand liegt. Nicht zu groß, damit nicht zu viele Reste anfallen.
Denn trotz der aufgenommenen Feuchtigkeit in der Kreide fängt diese keineswegs an zu bröckeln und der Abrieb/Verbrauch beim Malen ist recht gering!
Für die Zuckerlösung gibt man etwa 500 ml Wasser und etwa 100 g bis 150 g Zucker in eine Plastikschüssel. Beim Umrühren löst sich der Zucker auf, evtl. bleibt bei zuviel zugegebenen Zucker ein Bodensatz, der aber nicht weiter schlimm ist.
Kreiden unterschiedlicher Farben können übrigens alle zusammen im selben Gefäß eingeweicht werden, da sie in der Zuckerlösung nicht abfärben.
Legt man die Kreiden in die Zuckerlösung, sprudeln entweichende Luftblasen nach oben, bis die Kreidestücke nach einem kurzem Moment auf den Boden der Schüssel sinken.
Nun heißt es etwas abzuwarten, bis die Kreiden sich vollständig vollgesogen haben (mindestens eine halbe Stunde Geduld sollte man aufbringen, die Kreiden können aber auch 24 Stunden in der Lösung liegen, bevor sie Verwendung finden).
Mit Zuckerkreide malen
Die Kreiden werden aus der Zuckerlösung genommen und können anschließend auf nahezu jeder Papiersorte (je rauer, desto besser) vermalt werden.
Besonders schön kommen die kräftigen Farben jedoch auf dunklem Tonpapier oder -karton zur Geltung:
Oben: die trockene Kreide auf schwarzen Karton gemalt.
Darunter: mit denselben Farben als „Zuckerkreiden“
Vermalen lässt die Kreide ganz einfach wie sonst auch mit der Hand.
Wem dies zu klebrig ist oder wer feinere Konturen zeichnen möchte, kann auch mit einem Pinsel und etwas der Zuckerlösung die Kreide vom Stück abreiben und wie Wasserfarbe vermalen. Dies erfordert jedoch etwas Mühe und Geduld.
Nach dem Malen dauert es eine Weile, bis die Kreide vollkommen getrocknet ist.
In der Zwischenzeit kann man sehr schön beobachten, wie die anfangs blass scheinenden Farben während des Trocknungsvorgangs an Intensität zunehmen. Für Kinder ist dies besonders spannend, so dass man die fertigen Bilder zum guten Beobachten sichtbar an einer Wäscheleine o. ä. aufhängen sollte!
Zum Vergleich hier noch ein beliebtes Kindermotiv, das sich für die bunte Gestaltung ideal anbietet:
ein Schmetterling – links mit trockener Kreide gemalt, rechts mit denselben Farben, die vorher in Zuckerlösung eingeweicht wurden!
Gelungene Bilder werden durch das Ansprühen mit Haarspray noch haltbarer!
Wenn die Reste der Kreide an der Luft getrocknet werden, können sie später noch einmal in Zuckerlösung eingelegt und erneut zum Malen verwendet werden.
Wir wünschen viel Spaß beim Ausprobieren!
3 Kommentare
Für ein Kühlschrankbild zum Aufhängen finde ich die Idee gut, muss aber sagen das Haarspray nicht geeignet für eine langanhaltende Lagerung, da sowohl der Zucker als auch der Haarspray mit Luftfeuchtigkeit reagiert, ausserdem vergilbt das Bild dauerhaft durch das Sprayen, besser ist eine echte Fixatur oder ein Kohlespray aus dem Baumarkt. Beide gennannten Sprays darf man aber nur im Freien ohne Kinder benutzen!! Ist alles trocken kann nichts mehr eingeatmet werden vom Spray.
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