Eine Schatzsuche zum Kindergeburtstag macht Spaß und ist eines der letzten „echten“ Abenteuer im Alltag.
Noch authentischer gestaltet sich die Suche nach dem geheimnisvollen Schatz, wenn eine Schatzkarte den Weg weist, die scheinbar schon seit vielen Jahren nur darauf gewartet hat, von den wagemutigen Heldinnen und Herlden entdeckt zu werden!
Das Papier hat schon arg gelitten, die Farbe ist sonnengebleicht, die Schrift zum Teil verlaufen – aber der Weg zum Schatz mit etwas Spürsinn noch zu entziffern.
Hier nun eine Bastelanleitung für eine Schatzkarte für die Schatzsuche zum Kindergeburtstag:
Benötigtes Material:
Viel bedarf es nicht für die gezeigte Schatzkarte und das meiste dürfte sich in jedem Haushalt finden lassen:
- ein weißes Blatt Papier (wahlweise Din A 3 oder 4)
- Bleistift
- Wasserfarben und Pinsel
- evtl. ein Feuerzeug, ein benutzes Kaffeepad oder einen benutzen Kaffeefilter samt Pulver, ein Stück Kohle und eine leere Flasche
- eine Kordel zum Befestigen der aufgerollten fertigen Karte
Anleitung: Zunächst muss natürlich ein Versteck für den Schatz her und eine Strecke, die dorthin führt! Im gezeigten Beispiel würde diese etwa folgendermaßen lauten:
„Vom Start (Haus des Geburtstagskinds) aus geht ihr 200 m in Richtung Schule. Dort die Straße überqueren und in den Park Richtung See gehen. Bei den nächsten Gelegenheiten biegt ihr zweimal rechts ab, geht dann 5 Minuten weiter, bis ihr an den Spielplatz kommt. Von dort in Richtung Südost (dabei muss entweder der Sonnenstand oder ein Kompass behilflich sein) 20 Schritte gehen.“
Auf der Wiese findet sich dann der Schatz selbst oder ein Hinweis darauf, wo er in direkter Umgebung versteckt ist.
(In jedem Fall ist es günstig, wenn jemand – ob Papa, Oma oder großes Geschwisterkind des Geburtstagskinds – den Schatz unmittelbar zuvor an Ort und Stelle bringt und solange „bewacht“, bis die Schatzsucher in Sichtweite kommen. Es wäre doch schade, wenn ihnen jemand zuvor kommt!)
Die Schatzkarte wurde folgendermaßen erstellt:
- Das weiße Blatt wird zunächst mit einer Skizze versehen (leider auf dem Foto nur schlecht zu erkennen). Auch wenn die Bleistiftstriche später nur noch schwer erkennbar sind, fällt das eigentliche Malen anschließend leichter, wenn man zuvor die wichtigen Elemente der Karte schon einmal eingezeichnet hat.
- Anschließend gilt es, dem Papier die richtige Optik und Griffigkeit zu verleihen. Dazu wird es zusammen geknüllt und wieder glatt gestrichen, zusammen geknüllt und wieder glatt gestrichen … zwischen den Händen gerieben, geknautscht und gerollt, bis es ganz weich geworden ist und sich seine Oberfläche fast ein wenig seidig anfühlt.
- Mit ockerfarbener Wasserfarbe und viel Wasser bekommt das Papier die gelbbraune Farbe. Und weil Kinder es sehr genau nehmen, natürlich von beiden Seiten! Nach dem Anpinseln das Blatt zum Trocknen auf ein Stück Wellpappe legen oder mit einer Wäscheklammer an der Leine zum Trocknen aufhängen. Sollte das Papier beim Bemalen einreißen oder sonstige kleine Schäden erleiden, ist dies kein Beinbruch. Im Gegenteil: sie soll später ja den Eindruck erwecken, schon einige Jahrhunderte auf ihren Finder gewartet zu haben.
- Was vorher mit Bleistift skizziert wurde, wird nun mit Wasserfarben aufs Papier gebracht. Ganz wichtig: die Windrose mit den vier Himmelsrichtungen zur Orientierung!
- Nach dem Trocknen folgt der Feinschliff, schließlich soll die Karte vor allem alt aussehen: Mit Hilfe eines Feuerzeugs lässt sich der Rand der Karte vorsichtig ansengen (natürlich nur dort, wo dies gefahrlos möglich ist, und von einem Erwachsenen!!), ein vorsichtig ausgedrücktes, benutztes Kaffee-Pad sorgt für etwas zusätzlichen Gilb (damit die Wasserfarbe dabei nicht wieder verläuft, am besten – falls möglich – nach dem Betropfen gleich in die Sonne legen) und durch vorsichtiges Reiben an einem Stück Holzkohle wirkt die Karte etwas rußiger.
Wer mag, kann die geborgene Karte in Form einer Flaschenpost an die Kinder überreichen: einfach klein zusammenrollen, mit einer schlichten Schnur umwickeln und in eine leere Glasflache stecken und vielleicht anschließend sogar wieder mit einem Korken verschließen!
Viel Spaß beim Basteln und auf der Suche nach dem Schatz!
10 Kommentare
Das müssen wir ind er Schule machen jetzt kriege ich noch ein besseres Bild hin als die anderen und kassiere mir die 1 ! 😀
es hat überhaubt nicht geklappt
Wenn man sich die Grundierung der Schatzkarte sparen will, kann man gut braunes Backpapier nehmen. Sieht original wie altes Pergamentpapier einer Schatzkarte aus und das ohne großen Aufwand!
Danke für diesen tollen Tipp! 🙂
Sonnige Grüße!
Für die Farbe habe ich Papier immer gerne in kalten Kaffee eingelegt und dann zum Trocknen auf den gelegt. So bekommt das Papier durch das Trocknen einen unregelmäßigen Farbton, der richtig alt aussieht. Dann ein Feuerzeug nehmen und die Ränder etwas anbrennen. Vielleicht auch ein Loch in die Karte brennen. Mit dieser Behandlung meint man, man hat ein 200 Jahre altes, verwittertes Dokument in der Hand 🙂
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