Wer kennt es nicht? DAS Spiel, das seit Generationen bei kaum einem Kindergeburtstag fehlen darf.
Zumindest bis das Alter gekommen ist, in dem Kinder finden, dass sie nun wirklich zu alt für dieses „Baby-Spiel“ seien.
Die Rede ist – wie die Überschrift verrät – vom beliebten und bekannten Topfschlagen.
Benötigt werden: nur Dinge, die ohnehin im Haushalt vorhanden sind (ein kleiner Topf, ein Geschirrtuch oder besser ein schmaler Schal, ein Holzkochlöffel mit langem Stiel – natürlich funktioniert es mit einer Suppenkelle oder einem notfalls einem Pfannenwender aus Kunststoff genauso gut) und beim Kindergeburtstag erst recht nicht fehlen dürfen: Süßigkeiten (als „Schatz“ unter dem Topf).
Außerdem braucht man möglichst viel freie Fläche ohne störende Möbel, Zimmerpflanzen und andere kipplige Gegenstände, damit das Kind, das an der Reihe ist, sich gefahrlos im Raum bewegen kann.
Und natürlich Kinder, die die Freundin oder den Freund bestimmt und sicher ans Ziel manövrieren!
Geeignet ab: Kindergartenalter; theroretisch bis weit ins Grundschulalter hinein, allerdings wird es ab einem gewissen Alter erfahrungsgemäß (leider) sehr „uncool“.
Vorbereitung: Welches Kind darf beginnen? Üblicherweise das Geburtstagskind das erste in der Runde, dem mit dem Tuch die Augen verbunden werden und das den Löffel in die Hand gedrückt bekommt.
Gleichzeitig suchen die Geburtstagsgäste einen kleinen Preis aus der Süßigkeitenauswahl aus, der irgendwo im Zimmer unter den umgedrehten Topf gelegt wird.
Damit die Orientierung noch etwas schwerer fällt, wird das beginnende Kind von den anderen einige Male um sich selbst gedreht.
Regeln: Anschließend heißt es „Los geht’s!“. Das Geburtstagskind begibt sich auf alle Viere und beginnt sich krabbelnderweise fortzubewegen. Gleichzeitig klopft es den Fußboden um sich herum mit dem Löffel ab.
Sein Ziel ist dabei natürlich der Topf. Damit die Suche nicht „ewig“ dauert, dürfen die anderen Kinder tatkräftige Unterstützung leisten. Bewegt sich das Kind in die richtige Richtung, rufen alle laut „warm“ oder „wärmer“, kommt es vom rechten Weg ab, heißt es „kälter“.
Ende/Gewinner: Das Schöne an diesem Spiel ist, dass am Ende alle Gewinner sind, da jeder an die Reihe kommt.
Immer das Kind, das gerade an der Reihe war, darf bestimmen, wer als nächstes sein Glück versuchen darf. Solange, bis alle Kinder ihren kleinen Süßigkeitenschatz in den Händen halten.
Bewertung: Ein Spiel, das zu Recht immer gern gespielt wird. Auch wenn nur ein Kind an der Reihe ist, sind alle anderen beteiligt, feuern an, fiebern mit und freuen sich, wenn der Topf gefunden wurde. Bei sehr großer Runde kann der Enthusiasmus zugegebermaßen bei den letzten Kindern etwas nachlassen und die Ungeduld bei denen wachsen, die ihr Glück bereits versuchen durften.
Im Großen und Ganzen sind vom gemeinsamen Aussuchen des Gewinns und Verstecks bis zum Finden des letzten „Schatzes“ unter dem Topf sind alle Kinder eingebunden, so hat Langeweile eigentlich wenig Chancen.
Wer mehr Ideen für Geburtstagsspiele sucht, wird vielleicht in den bisher erschienenen Artikeln zum Thema fündig: Teil 1 („Schokolade-mit-Messer-und-Gabel-essen-[…]“) und Teil 2 („Die Reise nach Jerusalem“) und Teil 3 („Stopp-Tanz“) oder aber in Teil 5 („Find das Süßigkeitenpaar“) und Teil 6 („Blinde Kuh“).
Und da das Wetter nun tendenziell sommerlicher wird, hier noch einmal die Links zu unseren Schatzsuchideen und den Geburtstagsspielen für draußen.
Bildquelle: © bigstock.com/ galitskaya
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