Wer bereits ältere Kinder hat, kann diese Erfahrung sicherlich teilen: Im Laufe einer Kindheit sieht man das eine oder andere kind- und altersgerechte Fortbewegungsmittel kommen und gehen.
Zwischenzeitlich sammelt sich bei mehreren Kindern – inklusive der Roller, Fahrräder und Co., für die die Einen schon zu groß, die Anderen noch zu klein sind – ein stattlicher Fuhrpark an, der regelmäßig gesichtet, in Schuss gehalten und ausgedünnt werden muss, bevor Keller oder Garage endgültig wegen Überfüllung geschlossen werden müssen.
Zweiräder, auf denen Kinder sich fortbewegen können, machen ihren Fahrern in der Regel nicht nur viel Spaß, sondern auch das Familienleben leichter:
Wenn ein Zwei- oder Dreijähriger kurze Strecke auf dem Laufrad bewältigen kann statt wie bisher im Fahrradanhänger zu sitzen, fällt das Radeln gleich viel leichter.
Der Weg zum Kindergarten sollte mit einem Vierjährigen auf seinem Fahrrad schneller zurück gelegt sein als zu Fuß.
Und wenn ein größeres Kind so schnell und sicher fährt, dass man es nicht mehr regelmäßig mit prüfenden Blicken bedenken muss, wird die Radtour mit der ganzen Familie zum großen Vergnügen!
Das Laufrad
Wie das Laufradfahren gelingt, haben die meisten Kinder schnell raus.
Mutig wagen sie sich an dieses kleine zweirädrige Fahrzeug heran, weil es im Gegensatz zum Fahrrad kinderleicht zu „bedienen“ ist: Während kleinen Fahrrad-Anfängern die Koordination von In-die-Pedale-treten, Bremsen, Lenken und Nach-vorn-gucken oft Probleme bereitet, erfolgt das Fahren auf dem Laufrad ganz intuitiv.
Wer schnell mit den Füßen auf dem Boden läuft, steigert das Tempo. Wer anhalten möchte, verlässt sich dabei ebenfalls auf seine Beine.
Das Laufrad schult den Gleichgewichtssinn und das Fortbewegen auf zwei Rädern, so dass der Umstieg aufs Fahrrad später oft nahtlos und spielend leicht gelingt.
Mit den kleinsten Laufrädern können schon Zweijährige erste Fahrversuche unternehmen.
Der Roller
Roller oder Laufrad? Diese Oder-Entscheidung muss man nicht fällen, wenn beides möglich ist.
Zusammen bilden sie eine gute Kombination, weil sie sich ideal ergänzen: Beide trainieren motorische Fähigkeiten, Gleichgewichtssinn und mehr und lassen das Kind damit spielerisch Vieles üben, das ihm später beim Fortbewegen im Straßenverkehr von Nutzen sein wird.
Das Fahrrad
Viele Kinder schauen diesem Geschenk sehnsüchtig entgegen: Ihr erstes eigenes Fahrrad!
Doch auch, wenn der Wunsch schon früh geäußert wird, sollte man nichts überstürzen: Je später Kinder mit dem Radfahren beginnen, umso sicherer sind sie unterwegs.
Solange das Kind also ein in der Größe passendes Laufrad oder einen ebensolchen Roller besitzt, ist keine Eile geboten und das Kind sollte sich lieber weiter auf diesen fortbewegen, als unsicher auf einem kleinen Fahrrad unterwegs zu sein, das nicht selten durch Stützräder eine vermeintliche Sicherheit bietet.
Angenehmer Nebeneffekt, wenn auf die kleinste Fahrradgröße verzichtet wird, ist die finanzielle Ersparnis. Früh genug wird die Zeit kommen, in der regelmäßig der Kauf eines neuen Modells in dann passender Größe ansteht.
Dabei sollte man nicht versuchen, vorausschauend gleich auf ein zu großes Fahrrad zu setzen, in das das Kind dann schon „hinein wachsen“ wird.
Auf einem zu großen, zu schweren Fahrrad ist ein Kind unsicher unterwegs, daher sollte das Fahrrad immer zu Körpergröße und -proportionen passen.
5 Kommentare
Wir haben unserem 2jährigen auch gerade ein Laufrad gekauft. Er ist total begeistert, was toll ist zu sehen :). Ein weiterer positiver Effekt: für uns ist es auch eine Erleichterung. Will er sich selbst fortbewegen, kommen wir trotzdem schnell voran und er muss / will nicht mehr getragen werden. Kann ich Eltern also nur empfehlen.
Mittlerweile würde ich auch klar auf das Laufrad setzen und keine Stützräder mehr verwenden. Nicht alle Kinder kommen aber mit dem Laufrad klar. Meine Tochter zb. lernte das Fahrradfahren noch oldstyle mit Stützräder weil sie mit dem Laufrad einen „kapitalen“ hatte und sich dann nicht mehr traute…
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