Was summt, krabbelt, spinnt und buddelt da im Garten?
Schon viele Kindergartenkinder wissen: Regenwürmer tragen entscheidend dazu bei, dass im Garten alles gut wächst und gedeiht.
Sie lockern den Boden auf und mischen ihn effektiv durch, wenn sie sich durch die Erde graben.
Regenwasser kann so leichter bis an die Wurzeln der Pflanzen dringen. Diese können sich dadurch wiederum tief und fest in der Erde verankern. Und so kann das Grün Erosion durch Wind und Wasser trotzen.
Mehr noch: Die Ausscheidungen des Regenwurms sind ein guter Dünger, der Pflanzen zugute kommt.
Wer so hilfreich ist, den ärgert man natürlich nicht!
Und so wie der Regenwurm verdient es selbstredend jedes Tier, dass man es mit Respekt behandelt!
Selbst wenn es noch so klein ist. Auch wenn es uns stechen kann. Auch dann, wenn es es auf die Früchte im eigenen Garten abgesehen hat. Oder viele es einfach als ein wenig eklig empfinden.
Es ist gut und wichtig, dass Kinder wissen, was Tiere uns – vielleicht ganz unbemerkt – Gutes tun.
Manch fliegendes Insekt ebenso wie achtbeinige Zeitgenossen oder der vor Blicken geschützt lebende Maulwurf.
Dadurch schließen sie sie vielleicht nicht gleich in ihr Herz, lernen sie aber zu schätzen.
Und beim nächsten Mal achten sie auf dem Bürgersteig vermutlich genauer darauf, nicht versehentlich auf Wurm oder Käfer zu treten.
Nützlinge gibt es allerhand Zu viele, um jeden einzeln zu erwähnen. Wir schauen uns daher im Folgenden vier von ihnen beispielhaft genauer an!
Die Biene
Die Biene fliegt summend umher – und leistet dabei für uns schier Unbezahlbares!
Für süße und herzhafte Speisen auf unserem Tisch interessiert sie sich im Gegensatz zur Wespe hingegen nicht.
Stattdessen sammelt sie Blütenpollen und süßen Nektar. Zum Glück!
Denn dabei bestäubt sie Blüten, aus denen anschließend Früchte wachsen können.
Gäbe es also weniger Bienen, würde uns nicht nur der Honig fehlen.
Es würde auch eine eingeschränkte Vielfalt dessen bedeuten, was uns an Obst und Gemüse zur Verfügung steht. Von Ernteausfällen und deren wirtschaftlichen Folgen ganz zu schweigen.
Angst vor einem Stich braucht man bei Bienen in der Regel übrigens nicht zu haben! Sie stechen nicht ohne wirklichen Grund. Solange sie sich nicht durch den Menschen bedroht oder anderweitig gereizt fühlen, gelten sie als sehr friedfertig.
Warum die Bienen so wichtig sind und was es sonst Spannendes und Wissenswertes über sie zu wissen gilt? Die Internetseite der Initiative „bee careful“ liefert viele Informationen über die kleinen Nützlinge.
Der Marienkäfer
Er ist putzig anzusehen, gilt landläufig als Glücksbringer und ist für den Menschen absolut harmlos. Von da her hat der Marienkäfer im Gegensatz zu den anderen genannten hier per se kein Imageproblem.
Im Gegenteil! Erfahrungsgemäß lieben Kinder Marienkäfer und würden ihnen nichts zu Leide tun.
Gut so! Denn der kleine Krabbler räumt gehörig auf. Das macht ihn zu einem wertvollen Unterstützer von jedem, der seinen Garten und seine Pflanzen liebt.
Vor allem für seinen großen Appetit auf Blattläuse ist der Marienkäfer bekannt. Doch auch andere Schädlinge kommen ihm als Nahrung entgegen.
Mehr über den Marienkäfer auf der Seite des NABU hinter diesem Link!
Die Spinne
Ja, viele Menschen spüren weder Begeisterung noch Dankbarkeit, wenn sie unverhofft eine Spinne entdecken. Stattdessen eher einen Fluchtreflex. Und den dringlichen Wunsch, den ungebetenen Gast in Wohnräumen oder Keller schnellstmöglich außerhalb der eigenen vier Wände zu wissen.
Die Spinne genießt bei zahlreichen Menschen wahrlich kein gutes Image.
Zu Unrecht, wie viele sicher wissen, aber gerne ausblenden.
Als Seide spinnendes Tier bietet sie beispielsweise Forschern Inspiration, ähnlich perfekte Fasern künstlich herzustellen.
Viel wichtiger ist hierzulande jedoch Folgendes.
Spinnen halten uns allerhand von der Haut fern, das uns stechen (Mücken) oder einfach lästig (Fliegen) sein kann.
Dank ihres großen Appetits auf Insekten sind sie echte Nützlinge. Zverlässig sorgen Spinnen dafür, dass diese nicht so schnell zur Plage werden.
Mehr kindgerecht präsentierte Infos über Spinnen erwünscht? Die gibt es beispielsweise HIER auf der Internetseite „News4kids“.
Der Maulwurf
Wohl kein Gartenbesitzer ist hoch entzückt, wenn sie morgens plötzlich den Rasen zieren: Aufgeworfene Erdhügel! Der Verursacher derer ist schnell ausgemacht, auch wenn man ihn praktisch nie zu Gesicht bekommt. Schade eigentlich, denn der Maulwurf ist schon wirklich niedlich anzusehen!
Der geschädigten Wiese zum Trotz sollte man vor seinen Kindern nicht allzu laut auf den kleinen Zeitgenossen schimpfen. Denn er richtet wahrlich nicht nur Schaden an!
Die erste gute Nachricht: Maulwürfe machen sich im Gegensatz zu Wühlmäusen nichts aus Gemüse. Sie bevorzugen tierische Nahrung.
Was auch gleichzeitig die zweite gute Nachricht ist.
Denn neben Nützlingen (wie besagten Regenwürmern) verputzen Maulwürfe auch Larven von Käfern, die gemeinhin als Schädlinge gelten. Schnecken und Mückenlarven stehen ebenso auf ihrem Speiseplan.
Hat man also einen Maulwurf im Garten, muss man sicherlich nicht gleich jubeln, sollte aber den unterirdischen Gast tolerieren!
Denn: Nach Bundesartenschutzverordnung ist der Maulwurf als heimisches Säugetier unter besonderen Schutz gestellt. Das Bundesnaturschutzgesetz verbietet es, ihn zu stören, zu fangen, zu verletzten, zu töten und mehr, wie HIER nachzulesen ist.
Eine schöne Seite für Kinder rund um den Maulwurf ist überdies die vom BUND Darmstadt – „Ein Maulwurfsjahr in Bildern“
Bildquelle: © bigstockphoto.com/ Jennifer Ungs