Die Osterferien sind vorbei, der Frühling ist da, die Temperaturen steigen.
Und so ganz leise ruft es schon von weit her: Der Endspurt bis zu den Sommerferien lässt nun nicht mehr lange auf sich warten!
Für viele Grundschulklassen ist damit die Zeit gekommen, mal wieder einen Ausflug zu wagen.
Ob zu Fuß, mit dem Bus oder mit der Bahn: In Gemeinschaft sind solche Tage für Kinder immer ein spannendes, wunderbares Erlebnis, auf das lange hin gefiebert wird!
Bei Eltern wirft die Aussicht auf den Wandertag hingegen mitunter auch Fragen auf:
1 „Was soll mein Kind alles mitnehmen?“
2 „Sollte mein Kind etwas Taschengeld dabei haben oder besser nicht?“
3 „Wie ist es bestens ausgerüstet gegen Hitze, Regen, Sonne?“
4 „Wie soll mein Kind bloß alles unter bekommen, was es für den Tag braucht?“
Hier die möglichen, grundsätzlichen Antworten. Im Zweifelsfall sind natürlich die Vorgaben der Schule beziehungsweise der Klassenleitung wegweisend!
1 „Was soll mein Kind alles mitnehmen?“
Natürlich lautet die Antwort auf diese Frage im Detail je nach Ausflugsziel anders.
Generell und unabhängig davon aber sicherlich nicht verkehrt:
- Proviant, der sättigt, auch bei höheren Temperaturen und während vieler Stunden bis zum Verzehr nicht leidet und vom Kind gerne gegessen wird.
- Pflaster und Taschentücher – wiegen nicht viel und können im „Notfall“ sehr hilfreich sein.
- Ein dünnes, isolierendes Sitzkissen kann an kühlen, feuchten Tagen sinnvoll sein.
- Eventuell Wechselsachen und ein Handtuch, sofern der Ausflug irgendwie ans Wasser oder auf einen Wasserspielplatz führt. Falls der Bedarf daran besteht, wird dies sicherlich im Vorfeld von der Lehrkraft kundgetan!
- Eine Plastiktüte für alles mögliche: Fundstücke oder nass gewordene (Wechsel)Sachen beispielsweise.
- Eventuell ein Fotoapparat: Hat das Kind bereits ein Handy, dessen Mitnahme erlaubt ist, dürfte dieses den Zweck bestens erfüllen. Ansonsten gilt es abzuwägen je nach Alter des Kindes, der Chance, schöne Motive zu erwischen, der persönlichen Fotografierlust des Kindes, der Schusseligkeit (wie schnell bleibt eine Kamera mal liegen…), nach dem Wert der Kamera und eventueller Regelungen bezüglich des Fotografierens an den besuchten Orten!
- Getränke in wiederverschließbaren Flaschen. Je nach Wetter heißer Tee oder kalter Tee/Mineralwasser/Saftschorle. Eine zusätzliche, kleine Wasserflasche ist nie verkehrt.
- Je nach Ausflugsziel („Waldtag“) können auch sinnvoll sein: Feuchte Tücher oder eine Flasche Leitungswasser und ein Lappen, um schmutzige Hände vor dem Essen wenigstens grob zu säubern. Ob die Kinder dies dann beherzigen, steht natürlich auf einem anderen Blatt…
2 „Sollte mein Kind etwas Taschengeld dabei haben oder besser nicht?“
Ausflugsgeld oder nicht? Oft ein ganz heißes Eisen!
Die einen Eltern wollen ihrem Kind an diesem besonderen Tag etwas Besonderes – ein Eis, eine Bratwurst – gönnen oder ihm Gewicht für den Proviant ersparen.
Andere sind zu Recht der Meinung, dass schon wenige Euro beim Wandertag in diesem Alter schnell mehr Ärger als Freude bedeuten können, denn bei Geld hören die Freundschaft und der Spaß bekanntlich auf:
– Was, wenn sich ein Kind am Kiosk eine Pizza oder einen Eisbecher bestellt, für die sein Geld dann doch nicht reicht?
– Was, wenn ein Kind kein Geld oder nur wenig Geld dabei hat und sich ohne Wissen und Einverständnis seiner Eltern bei einem anderen Kind etwas leiht?
– Was, wenn das Geld schlichtweg verloren geht oder gar geklaut wird?
– Was, wenn die Zeit drängt und für einige Kinder schließlich zu knapp wird, um sich wie die anderen noch ein Souvenir zu kaufen?
– Was, wenn ein Kind alle vor Neid erblassen lässt, weil es Geld in Hülle und Fülle dabei hat?
Daher: Ist beim Elternabend – aus soeben genannten, nachvollziehbaren Gründen! – vereinbart worden oder von der Schule im Infoschreiben zum Ausflug nahe gelegt worden, kein Geld oder nur eine bestimmte, kleine Summe mitzugeben, sollte man sich der Fairness halber daran halten!
Wohl wissend, dass es mit großer Wahrscheinlichkeit immer Kinder geben wird, die mit deutlich größeren Summen den Ausflugskiosk stürmen werden, während das eigene Kind ob dieser Ungerechtigkeit zunächst ein langes Gesicht machen wird…
Einem Grundschulkind kann man vorher oder nachher in einem ruhigen Moment sachlich erklären, warum man sich an solche Absprachen hält, und man wird dabei sicherlich auf Verständnis stoßen!
3 „Wie ist es bestens ausgerüstet gegen Hitze, Regen, Sonne?“
Bei Hitze und Sonnenschein sind eine Kopfbedeckung und Sonnenschutzmittel elementar wichtige Begleiter im Ausflugsgepäck.
Die Kappe kommt gleich morgens auf den Kopf, die Sonnencreme kann in eine kleine, handliche Kunststoffflasche umgefüllt oder gleich für diesen Zweck in „Pröbchengröße“ gekauft werden.
Zusätzlich umhüllt von einem Frühstücksbeutel oder ähnlichem kommt sie in die Rucksack, denn ausgelaufene Sonnencreme ist zwar ein Ärgernis, aber wahrlich keine Seltenheit!
Für zu erwartendes Regenwetter ist eine Regenjacke ungemein praktisch, die sich bei Nichtgebrauch ganz klein zusammenrollen lässt. Natürlich muss sie später zu Hause zum Trocknen noch einmal ausgebreitet werden; bis dahin verteilt sie aber keine Nässe auf die anderen Gegenstände im Rucksack, wenn der Regen wieder aufgehört hat.
Eher hinderlich ist hingegen ein Regenschirm.
4 „Wie soll mein Kind bloß alles unter bekommen, was es für den Tag braucht?“
Damit alles seinen Platz findet, ist ein altersgerechter Wanderrucksack für Kinder eine sinnvolle Investition.
Im Gegensatz zu einer Umhängetasche ist das Gewicht darin gleichmäßig auf beide Körperhälften verteilt und der Rucksack schränkt die Bewegungsfreiheit nicht ein.
Nützliche Ausstattung eines solchen Rucksacks:
– Eine überschaubare Einteilung im Inneren in wenige größere und kleinere Fächer
– Die Möglichkeit, Wertgegenstände (Hausschlüssel, Geld) sicher vor Verlust in innen liegenden Reißverschlussfächern zu verstauen
– Ein Nassfach für die besagte feuchte Regenjacke, benutzte Handtücher, Wechselsachen etc.
– Ein Getränkefach außen, damit nicht für jeden Schluck aus der Trinkflasche der Rucksack abgesetzt und geöffnet werden muss.
Mag es zunächst viel erscheinen, das für einen Tag oder auch nur wenige Stunden dabei sein soll, ist es unterm Strich meist gar nicht die große Menge an Dingen beziehungsweise das große Gewicht, die tatsächlich zusammen kommen.
Regenkleidung, Handtuch, Wechselsachen nehmen zwar viel Volumen ein, steuern aber verhältnismäßig wenig Gewicht bei.
In puncto Proviant ist es vor allem der Getränkevorrat, der den Rucksack schwer werden lässt.
Aber Essen und Trinken werden im Laufe des Tages, bis die Kräfte langsam zu schwinden beginnen, ja weniger und leere Brotdosen und Trinkflaschen wiegen am Ende kaum mehr etwas.
Wer das Gefühl hat, dass sein Kind zu viel schleppen muss, und es deshalb morgens gar nicht mit einem gutem Gefühl losschicken kann, stellt den fertig gepackten Ausflugsrucksack einfach mal auf die Waage!
Im Vergleich zum normal befüllten Schulranzen morgens auf dem Schulweg wird es nicht mehr – eher weniger – sein, das das Kind zu tragen hat.
Ist dies nicht der Fall, sollte der Inhalt noch einmal kritisch unter die Lupe genommen werden! Natürlich ist es gut, das eigene Kind für (fast) alle Eventualitäten gewappnet zu wissen, aber unbedingt nötig ist dies sicherlich nicht. In „Notfällen“ sind schließlich immer Lehrer(innen) und Mitschüler(innen) vor Ort, die mit dem einen oder anderen aushelfen können, falls tatsächlich etwas vergessen wurde.
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