Wenn das erste Kind erst mal eingeschult ist, ändert sich für Familien allerhand.
Zeiten, Lebensrhythmus, Nachmittagsgestaltung – der Übergang vom Kindergarten- zum Schulkind ist in jeder Hinsicht ein großer Schritt voller Neuerungen.
Schon vor der Einschulung und natürlich auch danach ist der gemeinsame Wunsch wohl aller Eltern: Das Kind soll sich in der Schule rundum wohlfühlen und bestärkende Erfolgserlebnisse haben bei allem, das es tut.
Achten Sie bei Schulartikeln auf ausreichende Qualität
Eine Grundvoraussetzung dafür neben vielen anderen: Eine vollständige, gute Schulausrüstung.
Oft sind es die kleinen Dinge des Alltags, die den Unterschied machen können zwischen Freude und Frust, zwischen effektivem Lernen und der Ablenkung durch vermeidbare Ärgernisse.
Bleistifte oder Buntstifte, die ständig abbrechen, Tintenroller, die zum Auslaufen neigen, Pinsel, die im Kunstunterricht mehr Haare als Farbe auf dem Papier verteilen, Sportschuhe, deren Schleifen einfach immer wieder aufgehen, sind typische Beispiele für eben diese.
Schon beim Kauf der Erstklässlerausstattung lohnt es sich daher, in Qualität zu investieren, denn zu günstig zu kaufen bedeutet im Endeffekt oft, doppelt und dreifach kaufen zu müssen!
Auch Ranzenpacken will gelernt sein!
Das Material zu besitzen, ist das eine. Es immer dort zu haben, wo es gerade benötigt wird, das andere.
Jeden Abend findet in zahlreichen Familien daher vermutlich folgendes Ritual statt:
Ein Blick auf wird auf den Stundenplan geworfen, geschaut, was am nächsten Tag benötigt wird, und der Ranzen entsprechend geleert und bestückt.
Ist dies nicht der Fall, ist das Kind entweder in der glücklichen Lage, vieles in der Schule deponieren zu können. Oder aber – weniger günstig – ohne eine Auswahl zu treffen, wird alles stets mit zur Schule und zurück genommen.
Um dem Kind diese unnötige Schlepperei einer schweren Schultasche zu ersparen, ist das richtige Packen des Ranzens sinnvoll.
Allerdings gehört es nicht zu den Aufgaben, von denen man erwarten darf, dass ein Kind – wenngleich nun auch „großes“ Schulkind – diese vom ersten Tag an allein beherrscht!
Gemeinsam an das Ziel: Ein Ranzen, in dem sich alles Nötige und nichts Überflüssiges befindet
Es ist keine gute Idee, Schulanfängern das Packen ihrer Schultasche ganz allein zu überlassen.
Ebenso ist es dauerhaft wenig hilfreich, als Eltern tagtäglich diese Aufgabe zu nehmen, auch wenn es im hektischen Alltag einfach weniger Zeit kosten würde
Das Ziel muss – auf längere Sicht – sein, dass das Kind diese Aufgabe selbstständig meistern kann.
Wie bei vielen anderen Dingen im Leben stellt sich mit der Zeit einerseits eine hilfreiche Routine ein; andererseits wird das Schulkind mit der Zeit immer sicherer wissen, was im Einzelfall benötigt wird, was sich bereits in der Schule befindet und was getrost zu Hause bleiben darf.
Viele Lehrerinnen machen es den Kindern anfangs leichter, sich schon früh allein in ihren Schulsachen zu orientieren, auch wenn das Lesen und Schreiben noch in weiter Ferne liegen: Ein blauer Punkt auf dem Stundenplan heißt vielleicht Mathematik? Dann muss die blaue Mappe mit – und das Mathebuch wird natürlich auch ohne fundierte Lesekünste bereits erkannt!
Was zu den täglichen/wöchentlichen Aufgaben außerdem dazu gehört, anfangs noch etwas elterlicher Unterstützung bedarf und mit der Zeit immer sicherer selbstständig übernommen werden kann:
– Die Kontrolle der Sportsachen (Alles drin und der Jahreszeit/Sportart entsprechend?)
– Das Packen der Schwimmtasche
– Das „In-Schuss-halten“ des Mäppchens (Stifte wieder einsortieren, die sich im Ranzeninneren verirrt haben, diese gegebenenfalls anspitzen, den Spitzer ausleeren, den Mäppcheninhalt auf Fehlendes/Beschädigtes überprüfen)
Mit der Zeit darf immer mehr Selbstständigkeit bei der „Schulsachenverwaltung“ erwartet werden
Keinem Elternteil ist es zu verübeln, wenn er nicht – vor allem bei mehreren Kindern – immer den Überblick behält, was sich wo befindet und wo gegebenenfalls Bedarf besteht, Dinge zu ersetzen, zu ergänzen, nachzukaufen.
Und einem gewissen Alter der Kinder dürfen Eltern auch guten Gewissens das Gefühl ablegen, immer für alles verantwortlich zu sein! Bis dahin kann der Weg jedoch lang sein (es können einige Jahre vergehen…) und es wird gelten:
Das Kind wird sich sicherlich irgendwann melden, wenn ihm seine Hallenschuhe zu klein werden, wenn das Deckweiß zur Neige geht oder neue Ringbucheinlagen für den Ordner im Schließfach beziehungsweise Klassenzimmer erforderlich sind.
Das Risiko dabei jedoch, fast schon eine Selbstverständlichkeit: Solche Infos kommen gerne auf den allerletzten Drücker zu Hause an und meist dann, wenn am selben Tag keine Abhilfe mehr geschaffen werden kann.
(Wer kennt es nicht, dass es beim Abendessen schon mal hieß „Ich brauch für die Klassenarbeit morgen (!) noch Tintenpatronen/Geodreieck/Zirkelminen…!“?)
Bis zu einem gewissen Alter – während der Grundschulzeit noch allemal – ist es sinnvoll, die Materialliste vom Schuljahresbeginn in Reichweite zu halten und regelmäßig nachzuhaken, ob typische Verbrauchsgegenstände – Wasserfarben, Deckweiß, Radiergummi, Kleber, Zeichenblock – noch vorhanden sind (diese am besten auch zu Hause auf Vorrat lagern!) und gute Dienste leisten.
Ab der weiterführenden Schule kann man durchaus erwarten, dass Kinder allein den Überblick behalten und sich auch schon selbst verantwortlich dafür zeigen, bei Bedarf ein Heft, ein Päckchen Tintenpatronen oder ähnliches zu besorgen, wenn es mit dem rechtzeitigen Bescheidsagen schon nicht klappen wollte.
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