Wird der erste Schulranzen gekauft, irgendwann gegen Ende der Kindergartenzeit, leuchten Kinderaugen und die Qual der Wahl ist groß.
Unzählige Modelle in vielen Farben und Designs machen es schließlich nicht immer leicht zu entscheiden, welcher Ranzen zum täglichen Begleiter für die kommenden vier Jahre werden soll!
Doch wenn diese Entscheidung einmal getroffen ist, sind Stolz und Freude garantiert riesig, und auch wenn der Schulranzen für den kleinen Rücken noch viel zu groß zu sein scheint, zeigt er doch jedem: Hier kommt ein künftiges Schulkind!
Die Jahre gehen ins Land, die Kinder werden größer und irgendwann sind sie selber Viertklässler, die sich naturgemäß nach wie vor an älteren Vorbildern orientieren, also an Schulkindern, die bereits die weiterführende Schule besuchen, und ihre Schulsachen in der Regel nicht mehr in einem bunten Ranzen durch die Gegend tragen, sondern in einem Rucksack.
Ob farbenfroh oder unifarben, ausgefallen oder unauffällig, sportlich oder eher schlichte Eleganz verkörpernd – Für viele Grundschulkinder ist selbstverständlich: So ein Rucksack muss her, sobald die fünfte Klasse ruft!
Die Vorstellungen der Kinder dessen, wie dieser Rucksack beschaffen sein soll, sind üblicherweise dann schon deutlich konkreter als dies Jahre zuvor beim Kauf des ersten Schulranzens der Fall war. Farbwünsche, aber auch solche bezüglich der Marke werden unmissverständlich geäußert. Und Inspiration vor Ort im Ladengeschäft ist häufig gar nicht nötig, da Kindern viele Modelle bereits vertraut sind aus Anzeigen in Kinderzeitschriften und in natura aus dem Alltag.
Dennoch gibt es beim Kauf einiges zu beachten, damit der hochwertige und nicht unbedingt günstige Schulrucksack nicht zum ärgerlichen Fehlkauf wird.
Wichtige Fragen, die vor dem Kauf mit „Ja“ beantwortet sein sollten, sind:
1. „Findet alles seinen Platz?“
Zugegeben: Ein üblicher Schulrucksack, wie er von Jugendlichen und vielen Studenten getragen wird, erscheint zunächst überproportional groß auf dem Rücken eines Zehnjährigen.
Zu klein darf das Modell aber keinesfalls gewählt werden, denn DIN A4-Mappen und im Zweifelsfall sogar ein dickerer Ordner dieses Formats sollten bequem Platz finden, beziehungsweise sich diesen auch noch mit übrigen Heften, Büchern, Mäppchen, Brotdose etc. teilen können, ohne dass bei jedem Herausholen und Packen der Schulsachen gequetscht und kraftvoll gezogen werden muss.
Eine vorzeitige Abnutzung von Heften und Büchern, abgestoßene Ecken und Eselsohren sind unweigerlich die Folge solch unzarter Behandlung.
Die Volumenangaben sind ein Anhaltspunkt. Auf der sicheren Seite ist man, wenn man den Rucksack im Geschäft vor Ort bezüglich seines Fassungsvermögens in Augenschein nehmen kann. Was und wie viel tatsächlich problemlos verstaut werden kann, ist schließlich keine Frage des reinen Volumens, sondern auch vom Schnitt und der Inneneinteilung.
2. „Ist der Rucksack nicht nur bequem, sondern auch durchdacht?“
Auch wenn jede Tasche, jeder Rucksack immer auch mehr oder weniger Design-Objekt ist und die Persönlichkeit widerspiegelt: In erster Linie muss ein Rucksack, der täglich bei Wind und Wetter genutzt wird, durch Funktionalität überzeugen!
Wichtig dafür außen:
- Gepolsterte, ausreichend breite und gut sitzende Trageriemen, ein stabiler Tragegriff und ein perfekter Sitz auf dem Rücken dank entsprechender Polsterung für hohen Tragekomfort
- Ein Fach, in dem die Trinkflasche ihren Platz findet. Läuft sie dort mal aus, bleiben immerhin die Schulsachen innen trocken
- Bodenfüßchen, die die Unterseite vor Verschmutzung und Abnutzung schonen
- Eventuell eine passende Regenhülle
- Reflektierende Elemente – möglichst auf allen Seiten – für gutes Gesehenwerden in Dämmerung und Dunkelheit
Im Inneren:
- Große, übersichtliche Hauptfächer
- Eine sinnvolle Einteilung. Zu viele kleine Taschen und Fächer schaden der Übersichtlichkeit mitunter mehr als dass sie dieser dienlich sind.
- Ein (mit einem Reißverschluss) verschließbares, nicht allzu leicht für andere zugängliches Fach. Sicher verwahrt und halbwegs „versteckt“ können in diesem Wertgegenstände untergebracht werden wie Smartphone oder das Ticket für Bus oder Bahn.
3. „Macht das Modell auf Dauer Freude?“
Internetshops bieten nicht nur eine reiche Auswahl erhältlicher Modelle, sondern häufig auch aussagekräftige Beschreibungen und Fotos. Kritische – positive wie negative – Bewertungen anderer Kunden können dazu bei der Kaufentscheidung helfen.
Und wenn der bestellte Rucksack schließlich nicht den persönlichen Erwartungen entspricht, bleibt einem die Rückgabe.
Wer jeodch vor dem Kauf alle etwaigen Fragen zu einem in Frage kommenden Modell geklärt haben und womöglich verschiedene Rucksäcke vergleichen möchte, der ist im Fachgeschäft bestens aufgehoben.
Dort kann man Design und Farben bei Tageslicht besehen, die Inneneinteilung genau unter die Lupe nehmen und einen guten Eindruck von verwendeten Materialien und Verarbeitung gewinnen, um beispielsweise entscheiden zu können, ob der Rucksack selbst bezüglich Material und Optik, aber zum Beispiel auch die Reißverschlüsse der unsanften Behandlung eines manchen Kindes lange standhalten können.
Bedenken Sie dabei, dass ein leicht bepackter Rucksack zwar eine schöne Vorstellung ist, die aber nicht immer der Realität entsprechen wird. Für lange Schultage gilt es mitunter, eine ansehnliche Menge an Schulsachen dabei zu haben, deren Last der Schulrucksack spielend meistern können muss.
4. „Gibt es den Schulrucksack im Set mit passendem Zubehör?“
Alles „aus einem Guss“ zu haben – Schulrucksack, Mäppchen/Etui, Sporttasche im passenden Design und mehr – ist natürlich kein Muss, aber eine einfache Lösung, wenn dem Kind das Design gefällt, und (daher) sicherlich von vielen Eltern und Kindern gewünscht.
Bildquelle: © ‚Pexels’/Pixabay; bigstock.com/nadezhda1906
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