Es ist prinzipiell eine gute Sache, wenn sich möglichst wenig in täglich genutzten Schubladen befindet. Beispielsweise in denen der Küche, getreu der Devise „Weniger ist mehr!“. Denn das erleichtert das regelmäßige Putzen und Entkrümeln von Schubladen. Und das bedeutet vor allem: Weniger Suchen im Alltag nach kleinen Dingen.
Regelmäßig mal „auszumisten“ ist daher sinnvoll und erleichtert das Leben. Alles, das alltäglich verzichtbar ist, woanders hin auszulagern, schafft Übersicht. Und sicherlich gibt es in nahezu allen Küchenschubladen irgendetwas, das dort für den täglichen Gebrauch nicht liegen müsste.
So braucht man zu Zeiten der Weihnachtsbäckerei tatsächlich vielleicht mehrere Teigschaber und Backpinsel gleichzeitig. Den Rest des Jahres kommt man aber doch im Alltag ganz gut mit ein bis zwei Exemplaren aus? Dann dürfen die Übrigen getrost bis zu ihrem nächsten Einsatz im Keller schlummern.
Umgekehrt gibt es typische Dinge, die man fast nur im Sommer in der Küche benötigt. Die Grillzange, den Zweit-Flaschenöffner. Und diese kleinen Pikser, die das Essen von Maiskolben erleichtern. Von Herbst bis Frühling führen sie dann wieder ein unbeachtetes Dasein in der Küchenschublade. Und da deponiert man sie doch lieber in einem Schuhkarton in der Abstellkammer, anstatt dass sie dort wertvollen Platz einnehmen! Gut beschriftet natürlich, damit vor dem nächsten Grillabend nicht erst einmal das große Suchen steht.
Das regelmäßige Reinigen von Schubladen ist eine gute Gelegenheit, den Bestand zu sichten. Ihn kritisch zu überprüfen und gegebenenfalls zu reduzieren. Vor allem vor dem Kauf einer neuen Küche sollte man sich bewusst machen, wie viele Schubladenfächer man wirklich benötigt. Und ob man kostbaren Platz nicht besser anders nutzen kann.
Was sich hier in Küchenschubladen jedoch als unverzichtbar erwiesen hat? Die gute alte Holzwäscheklammer. Etwa 10 Stück haben stets griffbereit ihren festen Platz. Und werden als wahre Tausendsassa wohl nie in die Verlegenheit kommen, diesen räumen zu müssen.
10 Beispiele gefällig, wofür man sie gebrauchen kann? Bitte schön!
1. Die Wäscheklammer verschließt angebrochene Tüten
Manches in der Küche lagert in Vorratsgläsern. Zucker und Mehl, Reis und Salz und Gewürze, die man täglich verwendet. Für andere Lebensmittel lohnt es sich hingegen kaum, ihnen ein eigenes Gefäß zuzuweisen. Weil man sie in aller Regel „in einem Rutsch“ verbraucht und es daher selten Reste gibt, die es aufzubewahren gilt.
Ein Pfund Nudeln ist so ein häufig passendes Maß. Das passt gut in einen großen Topf. Da weiß man aus Erfahrung, für wie viele hungrige Esser am Tisch diese Menge gut passt. Ebenso verhält es sich mit Kartoffelpüree aus der Tüte, wenn mal keine Zeit fürs Schälen von Kartoffeln bleibt. Tüte auf, das ganze Pulver in Milch und Wasser einrühren, etwas Salz und Gewürz dazu, einmal aufkochen, fertig. Nur eine halbe Tüte zu benutzen würde da gleich mehr Aufwand bedeuten, weil man das Pulver abwiegen müsste.
Doch manchmal kocht man eben doch für sich allein. Wenn man selbst hungrig von der Arbeit kommt, die Kinder aber noch papp satt sind vom Kindergeburtstag. Dann genügt eben doch nur mal eine halbe Tüte Nudeln oder ein halber Beutel Kartoffelpüree zum Sattwerden. Und der Rest ist kurzzeitig gut verwahrt, wenn man die Tüte mit einer Wäscheklammer verschließt.
Auch für Tiefkühlprodukte eignet sich die Wäscheklammer aus Holz übrigens problemlos als Verschluss. Beispielsweise für Pommes Frites, Suppengemüse oder Blattspinat, wenn man nur ein wenig aus der Tüte nimmt.
2. Die Wäscheklammer hält Backpapier an Ort und Stelle
Aufläufe aus dem Ofen und ein selbstgebackener Kuchen sind etwas Wunderbares. Angefangen beim Duft, den diese beim Backen verströmen. Bis hin zum Genuss, der einen den letzten Krümel vom Teller picken lässt. Oder den letzten Käserest aus der Auflaufform.
Doch ist das kulinarische Vergnügen beendet, folgt oft der Frust beim Spülen. Kartoffeln, Käse, Sauce, das alles backt in einer Auflaufform gerne hartnäckig an. Und beim Kuchen kommt nicht selten davor schon das böse Erwachen. Hat man die Form vor Einfüllen des Teigs nicht sorgsam gefettet, kommt nur der halbe Kuchen heraus. Während die andere Hälfte in der Backform kleben geblieben ist.
In beiden Fällen – Auflauf und Kuchen – kann man sich viel Frust und Mühe ersparen. Indem man vorm Einfüllen von Zutaten beziehungsweise Teig die Form mit Backpapier auslegt. Zwar liegt diese gerne ein wenig in Falten und der Kuchen bekommt daher keine makellose Oberfläche. Aber dafür kann man fertige Backwerk einfach mitsamt Papier aus der Backform herausheben. Die Gefahr, dass der Kuchen anhaftet oder zerbricht, ist somit gebannt.
Einziges Problem: Beim Einfüllen verrutscht das Papier schnell. Nicht jedoch, wenn man es mit mehreren Wäscheklammern am Rand der jeweiligen Form fixiert!
3. Die Wäscheklammer hält losen Kleinkram beisammen
In Küchenschubladen tummelt sich gerne manches, das nicht lose herumfliegen soll. Gummibänder beispielsweise. Die Wäscheklammer hält diese sicher zusammen.
4. Die Wäscheklammer hält den Teebeutelfaden fest
Wie schön, so eine heiße Tasse Tee an einem kalten Tag. Manch einer schwört dabei auf losen Tee, man anderer weiß den Vorteil praktischer Teebeutel zu schätzen. Doch wie oft landet der Teebeutel samt Faden und Papier in der Tasse,? Immer dann, wenn man allzu schwungvoll das Wasser aus dem Wasserkocher gießt. Befestigt man zuvor das Teebeutelpapierchen mit einer Wäscheklammer am Tassenrand, ist dieses Ärgernis Schnee von gestern.
5. Die Wäscheklammer verhindert, dass der Kochlöffel in den Kochtopf rutscht
Ist der Löffel zum Umrühren kürzer als der Pfannendurchmesser groß ist, rutscht er gerne vom Rand ab. Die Folge? Er landet vollends in der Sauce. Ihn dort wieder heraus zu fischen, bedeutet einerseits viel Kleckserei. Und im schlimmsten Fall gibt es verbrannte Finger dazu. Das Hineinrutschen verhindern kann man indes ganz leicht, indem man einfach eine Wäscheklammer um den Stiel klemmt. Natürlich so, dass die Klammer sich außerhalb des Pfannenrands befindet. Achtung natürlich bei Gasherden, damit die Wäscheklammer aus Holz nicht in Flammen aufgeht!
6. Die Wäscheklammer hilft, wenn die Schachtel von Alufolie und Co. fehlt
Backpapier und Alufolie sind in der Küche einfach praktisch und für manches gar nahezu unverzichtbar. In aller Regel warten sie in einer länglichen Pappschachtel auf ihren Einsatz. Doch was, wenn diese beim leidenschaftlichen Kochen auf der Arbeitsplatte mal nass wird, Kuchenteig oder Fettspritzer abbekommt? Dann entsorgt man sie doch lieber als sie so „schmuddelig“ in die Küchenschublade zurück zu legen.
Dann steht man jedoch dem Problem gegenüber, dass die lose Rolle sich womöglich abzurollen beginnt. Oder Backpapierblätter sich in der Schublade breit machen.Eine Wäscheklammer an beiden Enden verhindert nicht nur das Abrollen. Sie wirkt auch dem Herumrollen beim Öffnen und Schließen der Schubladen entgegen.
7. Die Wäscheklammer verrät jedem, welches sein Glas auf der Party ist
Jeder kennt es wohl. Am Anfang einer Party bekommt man vom Gastgeber ein Glas in die Hand. Und im Laufe des Abends stellt man es irgendwo ab, weil man die Hände frei haben muss. Um Freude zu begrüßen oder den Teller am Buffet zu füllen. Wahlweise weiß man kurze Zeit später nicht mehr, wo man sein Glas gelassen hat. Oder jemand anderes hat seines ganz in der Nähe abgestellt, sodass die ursprünglichen Besitzer nicht mehr zweifelsfrei auszumachen sind.
Farbige Wäscheklammern am Glasrand lösen dieses Problem. Auch wenn sie so sperrig sind, dass man sie vermutlich zum Trinken entfernen und in der Hand halten muss. Selbstredend kommt man bei diesem Verwendungszweck mit naturbelassenen Holzklammern nicht weit. Weil sie schlichtweg alle gleich aussehen und die Verwechslungsgefahr nicht bannen. Vielmehr sollte man für diesen Anwendungszweck Kunststoffklammern in verschiedenen bunten Farben wählen. Oder aber man bemalt Holzwäscheklammern vorab mit wasserfesten Farben.
8. Die Wäscheklammer hält wichtige Nachrichten an Ort und Stelle fest
„Denk an deinen Zahnarzttermin!“. Wer seinem Kind diese Botschaft zukommen lassen möchte, greift häufig einfach zu Zettel und Stift. Doch wohin damit, damit das heimkehrende Kind die Nachricht auch findet? Beim kleinsten Windstoß der sich öffnenden Haustür weht so ein Zettel schließlich gern von der Arbeitsplatte. Nicht jedoch, wenn man eine Wäscheklammer daran befestigt hat. Mit ihr kann man den Zettel eventuell auch am Garderobenhaken befestigen. Oder unübersehbar an einer Jacke, neben die das heimkehrende Kind seine hängen wird.
9. Die Wäscheklammer dient als Rezeptehalter
Zugegebenermaßen funktioniert dieser Tipp nicht in jeder Küche, sondern ist maßgeblich von der Gestaltung der Küchenmöbel abhängig. Manch ein Griff am Küchenschrank erlaubt nämlich, mit einer Wäscheklammer daran etwas zu befestigen. Beispielsweise das Rezept der Speise, die man gerade zubereitet.
Und wenn dies die Griffe nicht hergeben oder es gar keine Schrankgriffe gibt? Dann findet man vielleicht eine andere Stelle, an der die Wäscheklammer als Rezepte- und Notizenhalter gute Dienste leistet.
10. Die Wäscheklammer dient der Beschriftung bei Verwechslungsgefahr von Schüsselinhalten
Am Tag vor der großen Weihnachtsbäckerei heißt es üblicherweise, verschiedene Teige zu kneten. Denn fast jeder Plätzchenteig lässt sich leichter verarbeiten, wenn er einige Zeit lang kühl geruht hat. Sei es im Kühlschrank oder in einem kalten Kellerraum. Idealerweise über Nacht. Dann klebt er beim Ausrollen und Formen weniger. Und die ganze Angelegenheit mit Ausstechen und erneut Ausrollen gelingt einfach besser.
Da die meisten Teige aus ähnlichen Zutaten bestehen, sehen sich viele zum Verwechseln ähnlich. Eine Wäscheklammer kann da wiederum helfen, nicht die Übersicht zu verlieren. Beschriften Sie kleine Notizzettel, um welche Teige es sich handelt. Und befestigen Sie diese jeweils mit einer Wäscheklammer oben am Rand der Schüssel. Und schon kann die Weihnachtsbäckerei am nächsten Tag ohne Fragezeichen in den Augen starten.
Auch bei der Party kann man Schüsseln mit Salaten so kenntlich machen. Oder Hinweise wie „vegetarisch“, „vegan“, „glutenfrei“ etc. daran befestigen.
Übrigens: Wie schafft man es, dass die Wäscheklammern selbst nicht lose in der Schublade „herumfliegen“? Dafür schneidet man einfach ein Stück Pappe zurecht und klemmt die Klammern fein säuberlich nebeneinander daran fest. So bleibt die Schublade ordentlich und die Klammern sind stets griffbereit.
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