Alljährlich sollen es die schönsten Wochen des Jahres werden: Der langersehnte Urlaub mit der Familie.
Ob Wandern in den Bergen oder Wellenhüpfen am Strand – jede Ferienzeit wird nur zum Rundum-Genuss, wenn einem nicht schon Hektik und Stress vor der Abreise den letzten Nerv zu rauben drohen.
Keine Frage: Eine Portion Aufregung, die eine oder andere Unvorhersehbarkeit und vermutlich auch die Feststellung, mal wieder etwas beim Packen vergessen zu haben, gehören zu trubeligen Familienferien irgendwie dazu.
Damit darüber hinaus Geduld und Nerven nicht schon vor der Abreise allzu sehr strapaziert werden und auch das Nachhausekommen – trotz ein wenig mitgebrachten Fernwehs – angenehm ausfällt, können vielleicht unsere folgenden 8 Tipps zur Urlaubszeit beitragen:
1.) Wenn es mit dem Auto in Richtung Urlaubsziel geht, starten Sie möglichst früh, vielleicht sogar schon mitten in der Nacht.
Besonders in der Sommerzeit ist die kühle Morgenluft weitaus günstiger als drückende Mittagshitze, die Kinder schlafen zu Beginn der Fahrt vielleicht noch eine Runde, so dass Langeweile während der Fahrt kein Thema ist, und mit etwas Glück sind Sie vielleicht bereits entspannt am Ferienort angekommen, während andere gerade erst das größte Wochenend-Reisezeit-Getümmel auf der Autobahn ansteuern.
Der Nachteil daran eventuell: Wer zu früh ankommt, kann nicht gleich in der Unterkunft einchecken, aber ein Frühstück oder Brunch in einem Bistro vor Ort ist doch auch ein schöner Auftakt entspannter Urlaubstage?
2.) Checkliste „Handgepäck“
Hängen Sie einige Tage vor der Abreise eine Liste aus, auf der jeder – vor allem die Kinder – notieren kann, was er gerne während der Reise griffbereit hätte.
So gelingt das Zusammenstellen des „Handgepäcks“ schneller und zielgerichteter und unterwegs ist hoffentlich gleich alles Gewünschte zur Stelle.
Denn nichts ist nervender als
- auf der Raststätte nach „Schätzen“ in Koffern und Reisetaschen zu wühlen, weil plötzlich dringend das Buch/Konsolenspiel/Stofftier her muss oder
- unmittelbar vor der Abfahrt noch alles Möglich lose ins Auto zu packen, das am Urlaubsort dann ebenso einzeln wieder ausgeladen werden muss.
3.) „Wann geht’s endlich los?“
Der eine ist startklar, der andere braucht noch eine ganze Weile?
Dieses kleine Ärgernis lässt sich eigentlich leicht vermeiden, kommt aber dennoch oft genug vor und lässt die Laune des/der Wartenden – zu Recht – in den Keller sinken.
Geben Sie eine klare Abfahrtzeit vor, auf die sich jeder einstellen kann. Bei bekannten Trödlern ruhig eine Viertelstunde dazugeben, damit auch diese die Chance haben, der pünktlichen Abfahrt mal keinen Strich durch die Rechnung zu machen!
4.) „Das dürfen wir keinesfalls vergessen…“
Das meiste kann zum Glück schon spätestens am Tag vor der Abreise gepackt werden, manches kann aber eben tatsächlich erst unmittelbar bevor es losgeht eingesteckt oder erledigt werden.
Damit einem die Angst, Wichtiges möglicherweise tatsächlich vergessen zu können, nicht den Schlaf raubt, machen Sie sich eine Liste, die am Abreisemorgen einfach abgehakt werden kann.
Am Abend vorher außerdem Zettel und Stift ans Bett legen, um nächtliche „Last Minute“-Ideen zu notieren, die sonst bis zum Morgen wieder in Vergessenheit geraten könnten.
5.) Je häufiger man in den Urlaub fährt, desto weniger Aufregung bringt das Ganze mit sich, weil sich eine gewisse, durchaus angenehme Routine einstellt.
In dem Wissen, dass es zwar ärgerlich ist, Wichtiges zu vergessen, das meiste aber eben doch ersetzbar oder verzichtbar ist, kann man gelassener an das Projekt „Kofferpacken für die Familie“ gehen.
Nicht minder ärgerlich als das Daheimlassen von Notwendigem ist das Mitschleppen von Überflüssigem.
Erstellen Sie dieses Jahr vor dem Urlaub eine Packliste von allem, das seinen Weg in die Koffer gefunden hat, und kontrollieren Sie nach dem Urlaub, was davon hätte getrost zu Hause bleiben dürfen.
Eine solche Auflistung wird vor dem nächsten Urlaub – von ähnlicher Dauer und ähnlichem Ziel und zur gleichen Jahreszeit – wertvolle Hilfestellung sein!
6.) Auch wenn es nicht recht zum Urlaubsgefühl passen will: Greifen Sie am Tag vor der Abreise noch einmal zu Staubsauger und Wischmop und räumen Sie gründlich auf, so dass sich Ihre Wohnung bei Ihrer Heimkehr von ihrer schönsten Seite zeigt!
In Urlaubsvorfreude ist sicherlich auch diese eher lästige Hausarbeit gemeinsam schnell erledigt; die Rückkehr in eine tadellose Wohnung, in der eben nicht gleich wieder geputzt werden muss, verlängert dafür das Urlaubsgefühl nach der Reise.
7.) Auto gepackt, Kinder startklar? Gut, wenn es dann nichts mehr gibt, was noch „auf den letzten Drücker“ erledigt werden muss.
Geben Sie doch schon einige Tage vor der Abreise den Schlüssel bei hilfsbereiten Nachbarn ab, instruieren Sie diese gegebenenfalls kurz, welche Blumen wie oft zu gießen sind und was mit Post und Zeitung geschehen soll.
8.) Vom Schul- und Arbeitsalltag nahtlos in den Urlaub? Gerade noch im Klassenzimmer oder am Büroschreibtisch und am nächsten Tag schon am Strand? Diese Umstellung von Zeugnissorgen oder Arbeitshektik aufs Relaxen gelingt nicht immer.
Erholsamer kann es sein, nicht gleich am ersten Urlaubstag starten. Zum einen bedeutet es sehr viel Stress, freitags noch bis abends zu arbeiten und am Samstagmorgen bereits im Auto oder Flugzeug zu sitzen, da kaum Zeit für nötige Erledigungen bleibt.
Zum anderen ist es schön, zunächst zu Hause in aller Ruhe und in gewohnter Umgebung vom Alltag abschalten, sich bewusst auf die Ferien freuen zu können, nötige Alltagsdinge zu erledigen, die sonst immer aufs Wochenende gelegt werden müssen, und einfach mal ein bisschen zu faulenzen.
Beste Voraussetzungen dafür, um danach bereits mit einem hohen Erholungspegel ganz entspannt in die Ferien aufzubrechen!
2 Kommentare
Was immer gerne vergessen wird, wichtige Medis aus der Reiseapotheke sollten auch ins Handgepäck. Bei verschreibungspflichtigen Medis sollte man auch ein Attest vom Arzt mit sich führen, die die Notwendigkeit belegen. Erspart einem viel ärger bei ner Kontrolle und wenn die Koffer mal weg sind, hat man wichtiges im Handgepäck.
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