Ende Oktober ist es nun, das letzte Laub verabschiedet sich von den Bäumen. Kühl ist es geworden und bis Sankt Martin ist es nur noch weniger als zwei Wochen hin.
Die Uhren sind bereits umgestellt, die Tage nun deutlich kürzer.
Keine Frage: Besonders mit kleinen Kindern ist im Sommer vieles einfacher als jetzt!
Sich idealerweise von der Morgensonne wecken lassen, schnell hinein in kurze Hose und T-Shirt schlüpfen und nach dem Kindergarten gleich ab ins Planschbecken, in den Garten oder auf den Spielplatz gehen, bis abends die Augen vom Planschen und Herumsausen beinahe zufallen… .
Für Kinder ist dabei der Spaß quasi sicher, für Eltern die Entspannung, die mit der Ausgeglichenheit des Nachwuchs einhergeht.
Im Herbst hingegen ist oft alles Grau in Grau. Für heimelige Weihnachtsstimmung ist es noch zu früh, für den Spielplatz zu ungemütlich, denn während die Kinder sich draußen beim Schaukeln, Rutschen und Klettern warm toben, ist man als Eltern wenig gefordert und sehnt sich allzu schnell wieder ins warme Haus zurück.
Was man statt dessen unternehmen kann, das Bewegung verschafft, praktisch nichts kostet und mit der ganzen Familie Spaß macht? Eine Wanderung im Wald beispielsweise!
Was auf den ersten Blick vielleicht nicht gar nicht so verlockend klingt, hat auf den zweiten viele Vorteile:
Los geht´s!
Da im Wald kein Auto- und meist auch nur überschaubar viel Fußgängerverkehr herrscht, können die Kinder vielerorts praktisch gefahrlos laufen gelassen werden.
Damit keine Pfütze dabei ausgelassen werden muss und auch unwegsames, schlammiges Gelände kein Hindernis darstellt, am besten in Matschhose und festen Wanderschuhen oder Gummistiefeln (eine Tüte oder ähnliches nicht vergessen, in der ggf. vor der Rückfahrt die nassen „Buddelsachen“ im Kofferraum oder der Fahrradtasche verstaut werden können).
Noch etwas zum Trinken und Knabbern zwischendurch eingepackt und los kann es gehen.
Die Ruhe genießen!
Auch bei wenigen Kindern kann der Lautstärkepegel beim Spielen und Herumtollen in geschlossenen Räumen schnell ansteigen.
Da fällt mal ein Bauklotzturm um, da gibt es Zoff unter Geschwistern, da sorgt der Kassettenrekorder dafür, dass nie wirklich die Ruhe einkehrt, die hin und wieder so guttut und für die kurzen Alltagspausen zum Kraftschöpfen so wichtig ist.
Draußen können Kinder beim Spielen und Rennen einfach mal laut sein.
Sicher vor Zank und Streit unter Geschwistern ist man zwar auch dort nicht, aber immerhin ist der Knatsch an der frischen Luft schonender für die Ohren und daher viel besser erträglich für die Nerven.
Mit allen Sinnen entdecken!
Nasses Laub, frisch gefallene Blätter, Pilze und der feuchte Waldboden – all das verströmt die angenehmen, typischen Herbstgerüche, die man so konzentriert nur im Wald findet.
Das Rascheln der Blätter, das Zwitschern der Vögel, das Rauschen von Ästen im Wind – typische Waldgeräusche, die sich als wohlig empfunden einprägen und eine ungemein entspannende Wirkung haben können.
Ganz weich und geräuschlos über Schichten von Nadeln und Moos laufen: Einfach eine tolle Erfahrung!
Neues erfahren!
Welches Tier hat seine Spuren hinterlassen? Wohin bahnt der kleine Bach sich seinen Weg? Von welchem Baum ist dieses Blatt gefallen und wie heißt er?
Im Wald gibt es immer wieder Neues zu entdecken und zu lernen!
Sicher auch das ein oder andere, von dem Schulkinder profitieren und im Unterricht berichten können.
Ein handliches Buch über Bäume oder Vögel ist in diesem Fall ein idealer Begleiter, um alle Fragen gleich vor Ort klären zu können.
Müde toben!
Wohl kein Kind hält es im Wald an der Hand der Eltern und schnurgerade auf den Wegen.
Da gibt es abwechselnd rechts und links etwas zu entdecken – und wenn ein interessantes Ziel erscheint, darf auch schon mal ein Zahn zugelegt werden.
Ein bisschen kühl wird es im Herbstwind dennoch nach einer Weile unterwegs? Dann schmeckt der Kakao zum Aufwärmen daheim später umso besser!
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