Aus gutem Grund ist ein schöner und weit verbreiteter Brauch, dort, wo es möglich ist, zu besonderen Anlässen im Leben – wie der Hochzeit oder der Geburt eines Kindes -, ein kleines Bäumchen zu pflanzen.
Nicht nur, dass das anfangs zarte Pflänzchen – später dann sehr stattliche Gewächs – tiefe symbolische Bedeutung hat und ein Zeichen des Lebens, der Stärke und Beständigkeit ist.
Oft rührt ein Baum die Menschen an, erinnert er doch an schöne Tage und Traditionen – wie der Mai- oder der Weihnachtsbaum.
Generation für Generation wächst er mit den Kindern mit – eine echte Langzeitverbindung eben, die man mit dem Pflanzen eines kleinen Bäumchens eingeht.
Fernab aller Emotionen wissen Kinder den praktischen Nutzen eines Baums zu schätzen!
Wer kann schon der Versuchung widerstehen einen Baum zu erklimmen, der mit tief angesetzten Ästen praktisch zum Hochklettern auffordert?
Sicher: Besonders im kleinen Garten kann ein in die Höhe und Breite geschossener Kletterbaum beizeiten für Unmut sorgen, weil er viel Licht nimmt und regelmäßige Pflegearbeiten nötig macht, weil das Laubkehren im Herbst viel Zeit und Geduld erfordert und dort, wo eigentlich grüner Rasen wachsen sollte, sich nur das Moos wirklich wohl fühlt.
Dennoch gibt es viele gute Gründe, die schöne Tradition zu pflegen, einen Baum zu pflanzen (oder auch zu verschenken!), der mit einem neugeborenen Kind wachsen kann!
Wenn es nahe der eigenen vier Wände nicht möglich ist, dann vielleicht im Garten der Großeltern oder dem anderer Verwandter?
Manche Städte und Gemeinden geben Frischvermählten oder jungen Eltern auch die Möglichkeit, auf extra dafür ausgewiesenen Flächen ihr Bäumchen zu besonderen Anlässen zu pflanzen.
Auch, wenn es dann einige Jahre dauert, bis der Baum zum Kletterparadies geworden ist, gibt es viele gute Gründe für den grünen Mittelpunkt im Garten:
Im Frühjahr gibt es kaum einen schöneren Anblick als Obstbäume, die in voller Blüte stehen. Und wunderschön sieht es auch aus, wenn in den folgenden Tagen die feinen, kleinen Blütenblätter nach und nach zur Erde fallen.
Nun dauert es nicht mehr lange, bis sich beispielsweise beim Kirschbaum die ersten Früchte zeigen und erntereif werden.
Im frühen Sommer die Kirschen gleich vom Baum zu naschen: Einfach herrlich!
Früh im Jahr ist der Baum außerdem ein gern angenommenes Zuhause verschiedener Vogelarten. Ob hoch in den Ästen, sicher in einer starken Astgabel oder im eigens aufgehängten Vogelhäuschen: Wo sie ungestört brüten können, lassen Vögel sich gerne zum Nestbau nieder.
Später im Jahr macht ein großer Baum mit dichtem Blattwerk sich praktisch bei jedem Wetter nützlich. Es schafft schattige Plätzchen und unterhalb der Krone ist man auch bei einem kräftigen Regenschauer nahezu wettergeschützt.
Nicht zu vergessen sind die vielfältigen Möglichkeiten, einen Baum ins Spiel einzubeziehen. Eine Strickleiter, ein Seil oder eine Schaukel sind an einem ausreichend kräftigen Ast schnell befestigt. Ganz ohne Hilfsmittel wird der Baum in der kindlichen Phantasie zum sicheren Piratenschiff mit Masten und Ausguck. Zum Versteck oder Beobachtungsposten.
Ab einer gewissen Größe lässt sich vielleicht sogar über ein Baumhaus nachdenken, von dem aus man über Leiter oder Rutsche zurück auf den Boden gelangen kann?
Und bei mehreren starken Exemplaren ist gar ein Kletterparcours möglich.
Langeweile wird da so schnell keine Chance haben – und der Baum ein festes Plätzchen im Kinderherz!
2 Kommentare
Kommentarfunktion ist ausgeschaltet.