Schön sind sie, diese lauen Sommernächte, in denen man bei weit geöffnetem Fenster schlafen kann, früh morgens in der Dämmerung vielleicht mal kurz erwacht, um sich getrost noch einmal umzudrehen und weiter zu schlafen, weil die Zeit des Weckerklingelns noch lange hin ist.
Selbst dann, wenn es um die Zeit des Sommerbeginns herum draußen schon richtig hell ist.
Wer nicht gleich wieder einschlafen kann oder will, kann draußen vor dem Fenster Allerlei zu hören bekommen, nämlich ein buntes Konzert verschiedener Vogelstimmen von den Arten, die zu den echten Frühaufstehern zählen.
Aber welche der heimischen Vogelarten sind – in etwa – wann zu hören?
Eine interessante Frage und kleine Suche nach Antworten quer durchs Internet:
Der Wecker für die Vögel?
Vögel haben im Laufe der Monate keine festen Uhrzeiten, zu denen sie allmorgendlich ihren Gesang anstimmen, sondern richten sich stets nach dem jeweiligen Fortschritt der Morgendämmerung.
Singt ein Vogel zum Sommerbeginn im Juni bereits sehr früh, verschiebt sich sein Gesang immer ein wenig weiter nach hinten, wenn die Sonne wieder zunehmend später aufgeht.
Auch der Ort, an dem sich der Vogel befindet, spielt dabei eine Rolle. Da die Sonne um den Sommeranfang herum beispielsweise in Norddeutschland früher aufgeht, stimmt ein Vogel dort seinen Gesang früher an als ein Artgenosse im Süden Deutschlands. Ebenso beginnt entsprechend dem Sonnenaufgang der Vogelgesang zunehmend später von Osten in Richtung Westen.
Wer ist morgens der Erste?
Der Gartenrotschwanz macht morgens den Anfang, aber auch die Lerche ist ganz vorne mit dabei, wie spätestens seit „Romeo und Julia“ bekannt sein dürfte.
Allerdings herrscht auch während der Nacht kein allgemeines Schweigen.
Einige Vertreter der Vogelwelt – wie beispielsweise die Nachtigall, die diese Eigenschaft ja schon in ihrem Namen trägt – erfreuen auch nachts mit ihrem Gesang.
Informative Links zum Thema im Internet
- Nicht nur zu welcher Uhrzeit, auch in welchen Monaten der Vogelgesang bezogen auf den Zeitpunkt des Sonnenaufgangs zu hören ist, verrät eine übersichtliche Tabelle auf der Seite Biologie-Wissen.info zum Thema „Vogeluhr“.
Interessant zu sehen ist dabei beispielsweise, dass der Vogelgesang an einem Februarmorgen deutlich vielstimmiger zu hören sein müsste als in einer lauen Augustnacht vor Sonnenaufgang.
Zudem gibt es Antworten auf Fragen wie „Warum singen Vögel überhaupt?“, „Warum stimmen nicht alle gleichzeitig ihren Gesang an?“ oder „Welche Faktoren spielen noch eine Rolle für den Beginn des morgendlichen Vogelgesangs?„
- Wer singt da eigentlich? Eine schöne Übersicht über den zeitlichen Ablauf des morgendlichen Vogelgesangs mit Bildern der jeweiligen Vögel gibt es auf den Internetseiten des Bezirksverbands Hamm – Kreis Unna der Kleingärtner e.V. zum Stichwort „Vogeluhr“.
- Eine „Eselsbrücke“ gefällig, mit der sich die Reihenfolge leichter einprägen lässt? Vielleicht ist dieses Gedicht dabei hilfreich? Ein Klick auf den Vogelnamen und es gibt viele Infos zum Vogel. Ein Klick auf die Bildchen mit dem Vogel und der Note und man bekommt eine kleine Kostprobe, wie sich der Vogel in natura anhört.
- Mehr über die einzelnen Vögel gibt es auch auf der Seite Garten-der-Sinne.de zu erfahren. Wo trifft man sie an, woran erkennt man sie, wovon ernähren sie sich? Dies und einiges mehr auch dort in einem Artikel unter der Überschrift „Vogeluhr“.
- Wer auf der Suche nach einer bestimmten Vogelstimme ist oder sich einfach mal umhören möchte, wird fündig bei Vogelstimmen.de .
- Lust, das dort neu gewonnene Wissen zu überprüfen? Im Vogelstimmen-Quiz vom NABU (Naturschutzbund Deutschland e.V.) kann man seine Kenntnisse bezüglich Vogelstimmen unter Beweis stellen und viel über die heimischen Vogelarten erfahren.
4 Kommentare
Moin moin,
ein wirklich schöner Artikel, aber seit wann geht die Sonne im Süden früher auf als im Norden? Klassischer Weise geht doch die Sonne im Osten auf, im Süden ist ihr Mittagslauf, im Westen wird sie untergehen, im Norden ist sie nie zu sehen. Wenn es beim Sonnenaufgang überhaupt einen Unterschied zwischen Nord und Süd gibt, dann müsste aufgrund der Erdkrümmung die Sonne im Norden früher aufgehen. Immerhin haben wir es hier in Rostock momentan um 22 Uhr noch fast taghell. (Sonnenuntergang ist erst kurz vor 22 Uhr)
Hallo und guten Morgen,
vielen Dank für den Hinweis!
Da wurden tatsächlich Süden und Norden vertauscht.
Ich habe es entsprechend geändert und nun sollte alles seine Richtigkeit haben. 🙂
Viele Grüße
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