Für viele, viele Kinder, die kürzlich noch täglich in den Kindergarten gingen (oder vielleicht noch gehen), endet bald ein Lebensabschnitt und ein neuer beginnt.
Aus Kindergartenkindern werden Schulkinder, die Kleinen werden „groß“!
Während Kinder oft hin- und hergerissen sind zwischen Abschiedsschmerz und Vorfreude, Unsicherheit und gespannter Neugierde, sind ihre Eltern zusätzlich mit den vielen praktischen Dingen beschäftigt, die der Start ins Grundschul-Leben mit sich bringt:
Rechtzeitig wurde ein Schulranzen gekauft, Info-Abende an Grundschulen geben einen wertvollen Überblick über Wissenswertes zum Schulalltag und eventuell zur nachmittäglichen Betreuung und der Tag der Einschulung samt eines kleinen Fests will geplant und vorbereitet sein.
Daneben gibt es noch so viele kleinere oder größere Dinge, die vor dem ersten Schultag erledigt und bedacht sein wollen.
Einige davon – zusammen getragen aus Elternsicht – im Folgenden:
1.) Eine Schulweg-Gemeinschaft bilden
Viele Kinder fahren mit dem Bus zur Schule oder können ihren Schulweg zu Fuß bewältigen.
Ob sie bis zur Haltestelle oder gleich von zu Hause aus bis zur Grundschule gehen: Gut ist es immer, wenn Kinder nicht alleine unterwegs sind.
Vielleicht hat das Kind bereits ältere Geschwister, die es begleiten können, vielleicht gibt es (ältere) Nachbarskinder, denen es sich anschließen kann oder – idealerweise – sogar Klassenkameraden, die sich gemeinsam auf den Weg machen können?
Eine solche Gemeinschaft gefunden zu haben ist eine Erleichterung, vorausgesetzt, deckungsgleiche Stundenpläne – im Falle von Nicht-Klassenkameraden – ermöglichen dann tatsächlich den gemeinsamen Weg zur Schule und wieder nach Hause.
2.) Den Schulweg zu Fuß/das Busfahren üben
Ob allein oder mit mehreren, zu Fuß oder mit dem Bus: Der Schulweg sollte möglichst oft geübt werden.
Wo wird die Straße am sichersten überquert?
Wo muss genau geschaut werden, um nicht versehentlich auf den Radweg zu geraten?
Wo ist aus anderen Gründen besondere Aufmerksamkeit erforderlich?
Entsprechend sollten – optimalerweise an einem ganz gewöhnlichen Schulmorgen – der Weg zur Bushaltestelle und die Fahrt mit dem Bus zur Schule geübt werden.
Denn: Je besser der Weg „sitzt“, desto sicherer können sich die Kinder bewegen und desto wohler kann man sich auch als Eltern fühlen, wenn der Nachwuchs morgens und mittags unterwegs ist.
3.) Notfallsituationen durchspielen
Auch, wenn der Schulweg bestens trainiert wurde, kann es immer zu kleineren oder größeren Unvorhersehbarkeiten unterwegs kommen. Gut, wenn auch diese im Vorfeld bedacht wurden:
Wo kann das Kind sich unterstellen, wenn es mal von einem größeren Unwetter überrascht wird?
Wie soll es sich verhalten, wenn beispielsweise die Fußgängerampel mal außer Betrieb ist?
Wie, wenn wegen einer Baustelle eine Bürgersteigseite zeitweise unpassierbar ist?
Oder auch: Wo kann das Kind sich im Notfall Hilfe suchen, wenn es geärgert wird, sich bedroht fühlt, wenn es sich selbst verletzt hat oder ein anderes (verletztes) Kind Hilfe benötigt?
4.) Letztes Material und Schulbücher besorgen
Der Schulranzen ist sicher bereits gekauft. Was jetzt vielleicht noch fehlt, sind letzte Stifte, Hefte, eine Sporttasche, eine neue Brotdose oder was sonst noch so für den Schulalltag benötigt wird?
Genaue Auskunft über zu bestellende Bücher, benötigte Schreib- und Malgeräte gibt in der Regel die Materialliste seitens der Schule.
Von dem Gedanken, dass sonst etwas Wichtiges fehlen könnte oder vergessen wurde, sollte man sich nicht beunruhigen lassen! Was vielleicht tatsächlich noch nach der Einschulung gekauft werden muss, ist in der Regel schnell besorgt.
5.) Den Schreibtisch „einrichten“
Der erste eigene Arbeitsplatz ist für viele Kinder etwas ganz besonderes!
Ein großer Meilenstein, der das Kindergartenkind nun zum „echten“ Schulkind macht.
Bei vielen Kindern befand sich sicher zu Kindergartenzeiten schon ein Schreibtisch im Zimmer zum Malen, Spielen und Basteln.
Komplettiert werden kann er jetzt vielleicht noch durch nützliche Dinge, die das Arbeiten und Organisieren erleichtern, beispielsweise eine Schreibtischlampe, Stehordner und Ablagefächer für Papier und Stifte oder einen Rollcontainer, in dem sich sämtliches Schulmaterial leicht zugänglich und übersichtlich aufbewahren lässt.
Überstürzt werden muss aber nichts: Meist ergibt es sich im Laufe der ersten Schulwochen ganz von allein, was dem Kind die Arbeit erleichtern oder angenehmer machen könnte.
Mehr zum Thema Schreibtisch gab es kürzlich hier bei uns zu lesen.
Die Schultüte (ver)packen
Keine Einschulung ohne Schultüte!
Gebastelt im Kindergarten oder daheim ist nun endlich der große Tag gekommen, an dem sie zum Einsatz kommen und auf vielen Einschulungsfotos im Bilde festgehalten wird.
Natürlich war auch die Schultüte schon oft ein Thema hier, zum Beispiel im Beitrag „Vom Befüllen und möglichen Inhalt der „Wundertüte“ Schultüte“.
Bei Einschulungswetter, wie man es sich nicht wünscht – sprich: Regen und Wind – ist es wichtig, die Schultüte gut in Klarsichtfolie zu verpacken. Herunterhängendes, ausgewaschenes Krepp-Papier, gelöste Klebestellen und welliger, verblichener Pappkarton sind sonst schnell die unschönen Folgen und das wäre doch sehr schade, schließlich bewahren manche Kinder ihre Schultüte jahrelang als kostbares Erinnerungsstück auf.
Was nach dem ersten Schultag noch zu erledigen und zu bedenken sein kann, dazu übermorgen mehr!
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