Das (Garten)Jahr neigt sich dem Ende zu. Zeit für den letzten Teil unserer Serie „Rund ums Gartenjahr“.
Noch hat der Winter auf dem Kalender nicht begonnen, aber seine Vorboten sind längst nicht mehr zu übersehen. Die Bäume sind kahl, die Nächte kalt, die ersten Schneeflocken hier und da bereits gefallen.
So richtig viel gibt es draußen nicht mehr zu tun, wenn die Böden gefroren sind, das Vogelhäuschen mit Futter bestückt ist und man ganz genau hinschauen muss, um etwas Blühendes zu finden, beispielsweise schon die ersten kleinen, leuchtend gelben Blüten des Winterjasmin:
Ansonsten ist jetzt die Zeit der Weihnachtsdekoration gekommen, die Zeit der Zimmerpflanzen, der Gemütlichkeit drinnen und der Verschnaufpause bis zur nächsten Gartensaison.
Hier einige Ideen rund um den Garten für den Monat Dezember:
Traditionelle Weihnachtsdekoration aus dem eigenen Garten
Wer Traditionen und klassisch-schlichte Dekoration liebt, findet im Garten vielleicht das eine oder andere für die Umsetzung schöner Gestaltungsideen in der Weihnachtszeit.
Barbarazweige aus dem Garten tragen ebenso zu eine schlichten natürlichen Weihnachtsdeko bei wie Gestecke und Kränze aus Tannenzweigen.
Schöne Anregungen für Weihnachtsbasteleien findet man in Büchern, in Zeitschriften und im Internet. Vielleicht haben aber auch die Kinder ganz einfache umzusetzende Ideen, wie sich mit wenig Material (Sterne aus buntem Papier, Schleifenband, Dies und das aus der Weihnachtskiste…) ein schlichter Tannenzweig zu einem echten Hingucker machen lässt.
Was den Garten auch in den dunklen Monaten zum schönen Blickfang macht: Lichterketten, die die früh einsetzende Dunkelheit stimmungsvoll erhellen und im Vorgarten weithin sichtbar auf Advent und das Weihnachtsfest einstimmen.
Staunässe in Töpfen und Kübeln verhindern
Gefrierendes Wasser ist eine Gefahr für alle Töpfe, Untersetzer und andere Gefäße, die den Winter draußen verbringen und aus denen gefallene Niederschläge nicht abfließen können.
Daher stets darauf achten, dass Ablauflöcher frei sind, und Untersetzer unter Topfpflanzen, die den Winter im Freien verbringen können, gegebenenfalls besser entfernen.
Nicht nur den Töpfen, auch den Pflanzen kann anhaltende Staunässe schließlich schaden.
Pflanzen, die den Winter draußen verbringen
Neben der möglichen Staunässe sind es starke Temperaturschwankungen, die für die Pflanzen unnötige Strapazen bedeuten können.
Um ihnen diese zu ersparen, sollten sie an einem geschützten Platz und möglichst frei von Sonneneinstrahlung stehen.
Besonders bei Immergrünen das regelmäßige Gießen in frostfreien Phasen nicht vergessen!
Auch im Winter geben diese Feuchtigkeit über ihr Grün ab und haben so einen kontinuierlichen Wasserbedarf.
Pflanzen im Winterquartier
Pflanzen im Winterquartier sind nicht so anspruchslos, wie man vielleicht meinen mag.
Neben der richtigen Umgebungstemperatur und den passenden Lichtverhältnissen sollte eine regelmäßige Frischluftzufuhr gewährleistet sein, eventuell ein Schutz gegen Kälte von unten und eine nicht zu hohe Luftfeuchtigkeit, um Pilzbefall vorzubeugen.
Regelmäßiges, angepasstes Gießen, Kontrolle auf Schäden durch Krankheiten oder Schädlinge und bei Bedarf Behandlung dieser sorgen dafür, dass die Pflanzen sich auch in der neuen Freiluftsaison wieder zu voller Schönheit auf Terrasse oder Balkon entfalten können.
Leimringe auf Wirksamkeit kontrollieren
Rechtzeitig angebrachte Leimringe an Baumstämmen können Schädlinge fernhalten – sofern sie dicht am Stamm anliegen und mittels ausreichender Leim-Schicht ihre Aufgabe erfüllen können!
Regelmäßig sollten sie daher in den Wintermonaten auf ihren Zustand kontrolliert werden und bei Bedarf gegen neue Leimringe ausgetauscht werden.
Schneelasten entfernen
Eine schöne Aufgabe, die Spaß macht und daher sicher auch gerne von Kindern übernommen wird: Mit einem kleinen Reisigbesen durch den Garten und an der Hecke entlang gehen und alle Pflanzen von Schnee befreien, bei denen Äste unter der Last abzubrechen drohen!
Wenn mehrere sich dabei ans Werk machen, dauert es bestimmt nicht lang, bis die schönste Schneeballschlacht im Gange ist!
Und wenn man gerade dabei ist: Vogelhäuschen auf Sauberkeit kontrollieren und den Vögeln mit Meisenknödeln und Co. stets ein reiches Nahrungsangebot bieten! Die kann man übrigens auch sehr leicht selbst herstellen!
Erntezeit!
In der Küche darf es in der Küche gerne ein wenig deftiger sein.
Ideale Zutaten dafür sind die Gemüsesorten, die jetzt im Freien geerntet werden können: Grünkohl, Rosenkohl und Wirsing beispielsweise, Schwarzwurzeln, Rettich, Lauch oder Pastinaken.
Eine leichte, frische Beilage dazu? Auch für den Feldsalat kann jetzt noch Erntezeit sein!
Der Griff zur Astschere
An frostfreien Tagen kann nachgeholt werden, was bislang vielleicht versäumt wurde: Der Obstbaumschnitt.
Inspiration für das neue Gartenjahr sammeln!
Winteridylle. Lange vor den Abendstunden dämmert es bereits, der Kamin knistert behaglich, Weihnachtsdüfte von Plätzchen und Gewürzen ziehen durchs Haus.
Eine romantische (Wunsch)Vorstellung in der trubeligen Vorweihnachtszeit!
Sollte sich so ein ruhiger Moment jedoch finden lassen, ist dieser ideal geeignet, um ein wenig in übriggebliebenen Sommer-Gartenzeitschriften oder Gartenbüchern zu stöbern oder sich auf der Suche nach Inspiration ein wenig im Internet umzuschauen.
Vielleicht gibt es noch die eine oder andere Lücke im Beet, die im neuen Jahr gefüllt werden soll?
Vielleicht hat man sich an dem einen oder anderen immergrünen Busch endgültig satt gesehen und er soll bald für etwas Neues, Frisches, Buntes weichen?
Vielleicht haben die Kinder viele Ideen, welches Obst sie künftig gerne direkt vom Strauch oder Baum naschen würden, welches Spielgerät ergänzt werden soll oder wie sich der Baum dank eines Baumhauses in ein kleines Paradies verwandeln ließe?
Jetzt ist eine gute Zeit – ganz ohne den Druck, alles möglichst bald umsetzen zu müssen – über solche Fragen allein oder gemeinsam nachzudenken, sich an schöne Sommerstunden im Freien zu erinnern und sich schon ein klein wenig auf die noch ferne Freilandsaison zu freuen!
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