Häufig schlummerte der Garten in diesem Winter unter einer dichten Schneedecke, nun ist endlich der Frühling da!
Zeigt dieser sich von seiner schönsten Seite, ist wieder die Zeit für angenehme Stunden im Freien gekommen, in denen sich Kinder auf Spielplätzen, im Wald und im Garten so richtig austoben, dabei viel erleben und auch entdecken können.
Denn jetzt im Frühjahr erwachen nicht nur zahlreiche Pflanzen aus ihrem „Winterschlaf“ und erfreuen das Gärtnerherz täglich mit neuem Grün, das irgendwo aus der Erde blitzt. Auch die Tierwelt sorgt wieder für viel Leben im Garten – mal praktisch nicht zu übersehen, oft aber auch ganz im Verborgenen.
Genau(er) hinschauen!
Auf den ersten Blick gibt es im Garten gar nicht viel zu entdecken? Ein paar Vögel vielleicht, einige Insekten?
Es ist eine schöne Erfahrung, sich gemeinsam mit seinen Kindern die Zeit zu nehmen, genauer hinzuschauen und in die Beobachterrolle zu schlüpfen.
Da bewegt sich doch etwas unter der Wasserfläche im Gartenteich oder im seichten, langsam fließenden Bach! Da wimmelt es doch ganz schön, wenn man Tageslicht unter einen schweren Stein bringt. Da herrscht doch betriebsames „Kommen und Gehen“, wenn man Nistkasten, Hecke und Baumkrone einige Zeit im Auge behält.
Ein eigenes „Forschertagebuch“ anlegen
Die Tiere im Bach oder Teich, in der Erde oder darüber zu beobachten, ist interessant und kann allein schon sehr spannend sein.
Anschließend mehr über sie heraus zu finden, lässt Kinder aber erst so richtig in die Rolle kleiner Forscher schlüpfen. Eine Beschäftigung, die ihnen bestimmt viel Spaß macht und „ganz nebenbei“ sehr lehrreich ist!
Warum sie nicht ermuntern und tatkräftig dabei unterstützen, die unterschiedlichsten Vögel, Insekten, Säugetiere, Lurche – mit einer geeigneten Kamera, die auch kleine Details festhalten kann – zu fotografieren und die Bilder zusammen mit den notierten Beobachtungen („Wo entdeckt? Wann? Zu welcher Tageszeit?„) und ergänzenden Informationen aus dem Internet oder Nachschlagewerken in einem „Forscher-Tagebuch“ festzuhalten?
Für eine große Vielfalt: Den eigenen Garten attraktiv für Tiere gestalten
Natürlich macht das Ganze nur Freude, wenn es auch richtig viel zu entdecken gibt!
Durch naturnahes Gärtnern lässt sich dies aktiv fördern.
Und genauso natürlich gilt generell: Je ungestörter sich die Natur im eigenen Garten entfalten kann, je größer die Vielfalt der Pflanzen ist, je mehr den ganzen Frühling, Sommer und Herbst hindurch blüht, je mehr attraktive natürliche Futterplätze und Rückzugsmöglichkeiten für Tiere es gibt, desto größer wird die Artenvielfalt, die später „erforscht“ werden kann.
Natürlich bietet aber nicht jeder Garten Platz für zahlreiche Vogelschutzgehölze, einen Komposthaufen, ein üppiges Staudenbeet, gleichzeitig einen Gartenteich, einen Steingarten, ein Kräuterbeet oder unterschiedliche Bäume.
Auch auf wenig Platz lässt sich jedoch ein vogelfreundlicher Kleingarten realisieren, eine gewisse Vielfalt schaffen und damit auch attraktive Plätze für Tiere:
Im Herbst und Winter locken Futterhäuschen sowie verblühte Pflanzen, die zusätzlich als Futterquellen in der kalten Jahreszeit dienen können, Vögel in den Garten, während nicht entsorgte Laubhaufen Igeln und Insekten eine Überwinterungsmöglichkeit bieten.
Im Frühjahr erhöht man mittels eines Nistkastens die Chance, ein Vogelpaar während der Nist- und Brutzeit beobachten zu können.
„Insektenhotels“ bieten allerlei Insekten die Möglichkeit zu nisten und zu überwintern. In verschiedenen Größen und Ausführungen sind sie im Handel erhältlich, lassen sich aus Holzresten – beispielsweise nach dieser Bauanleitung – selbstverständlich aber auch selber bauen.
Einige Weblinks
– zum Thema „Bach“
- Speziell für Kinder: „Leben im und am Bach„ auf der Internetseite Naturdetektive.de, herausgegeben vom Bundesamt für Naturschutz
– zum Thema „Vögel“
- „Vögel bestimmen“ – ebenfalls auf Naturdetektive.de
- Der „Online-Vogelführer“ des NABU (Naturschutzbund Deutschland e.V.)
– zum Thema „Insekten und andere kleine Tiere im Garten“
- Sachgeschichte „Regenwürmer“ (Video) auf den Internetseiten vom WDR zur „Sendung mit der Maus“
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