Die Werbung lehrt uns: Kleiderschränke können nicht nur von außen wahre Schmuckstücke sein!
Geräumig, sinnvoll und übersichtlich in ihrem Inneren eingeteilt, hell bis in den letzten Winkel ausgeleuchtet, die Kleidungsstücke darin exakt gefaltet und gestapelt und vielleicht sogar nach Farben sortiert.
Solche Anblicke lassen die Herzen wahrer Ordnungsliebhaber vor Freude hüpfen!
Tatsächlich wird sich die Realität in vielen Schlafzimmern und in den meisten Kinderzimmerkleiderschränken anders zeigen.
Spätestens, wenn Kinder sich morgens alleine aus dem Kleiderschrank bedienen oder schon selbst ihre frisch gewaschene Wäsche einräumen, regiert gerne mal das Durcheinander.
Ordnung ist eben nicht jedes Kindes Sache … und besonders so ein Schrank, dem man im geschlossenen Zustand nicht ansieht, wie es drinnen aussieht, wirkt sehr verlockend, beim Einsortieren frischer Wäsche oder Zurücklegen getragener Teile in Sachen Ordnung mal Fünfe gerade sein zu lassen.
So scheinen Schrankinhalte besonders in Kinderzimmern auch gerne zu „wandern“.
„Ich hab gar keine Hose mehr im Schrank!“, heißt es da zuerst, bis man mal den Pullover- und T-Shirt-Stapel beiseite schiebt und irgendwo aus dem Dunkel dahinter eine Jeans hervorzaubert, die längst in Vergessenheit geraten war.
Hinzu kommt: Da Kindersachen naturgemäß im Laufe der Zeit – passend zur jeweiligen Körpergröße des Kindes – durch immer größere Stücke ersetzt werden, neigen Kleiderschränke gerne zum Zu-klein-werden. Unterstützt dadurch, dass Kinder mit zunehmendem Alter in der Regel mehr Auswahl in Sachen Mode fordern.
So nützt es alles nichts: Ab und zu muss alles mal raus aus dem Schrank, gesichtet werden und dann in neuer Ordnung wieder hinein.
Jetzt im Frühling, wenn dicke Pullis und Thermojeans Platz machen für Sommer-T-Shirts und kurze Hosen, genügt der Elan des Frühjahrsputzes vielleicht auch für diese eher unliebsame Aufgabe?
1 „Wo fangen wir bloß an?“
Wichtigste Voraussetzungen für größere Aufräumaktionen, die nicht in Stress und noch mehr Chaos enden sollen: Zeit und Platz!
Sprich: Solche „Projekte“ sollten nicht zwischen Tür und Angel gestartet werden. Zunächst einmal gilt es, ein paar Stunden freie Zeit zu finden, in denen nicht mit Störungen gerechnet werden muss, und dann mit dem Schaffen freier Flächen auf Fußboden, Bett etc. zu beginnen.
Nie verkehrt sind dazu konkrete Ziele vor Augen:
Sollen Wintersachen in den Keller?
Dann sind bereit gestellte Kartons, Aufbewahrungskisten o.ä. hilfreich!
Geht es nur darum, mal wieder Ordnung in Vorhandenes zu bringen?
Dann ist ein guter Zeitpunkt gekommen, um die bisherige Einteilung des Schranks zu überdenken. Wenn sich T-Shirts quetschen, während bei den Pyjamas noch Luft ist, lohnt es sich, über einen Tausch der Fächer nachzudenken oder Regalböden zu versetzen.
Soll gründlich „ausgemistet“ werden, weil sich garantiert mehr als ein Stück finden lässt, das zu klein geworden ist?
Dann sollte rechtzeitig die Frage geklärt sein: „Wohin damit?“
Zur Nachbarin mit kleineren Kindern? Als Wechselklamotten in die KiTa? In Kartons für den späteren Verkauf auf dem Flohmarkt? Ins Sozialkaufhaus oder in die Sammlung für sonstige gute Zwecke? Und was wirklich ausgedient hat, kommt in die Mülltonne!
Wer sich vorher Gedanken macht und entsprechende Tüten, Kisten, Müllbeutel etc. bereit legt, um alles gleich entsprechend einzuordnen, spart sich hinterher viel Zeit beim Sortieren.
2 Konsequenz – wie so oft das A und O
Dinge beherzt anfangen und dann nur so „halbgar“ zu Ende bringen – das ist immer frustrierend!
Lassen Sie selbst sich zwischendurch nicht ablenken und lassen Sie auch Ihre Kinder nicht „entwischen“, denen bestimmt früher oder später Lustigeres einfällt als Kleiderstapel zu sortieren!
Ein-, zweimal pro Jahr gehört die unerfreuliche Prozedur eben zum Leben dazu, mal hintereinander in mehrere Pullover zu schlüpfen, um deren Ärmellängen zu kontrollieren, und Hosen bezüglich bequemen Sitzes und eventuellen „Hochwassers“ zu überprüfen.
Auch wenn die Nachbarkinder gerade klingeln! Auch wenn anderes zugegebenermaßen mehr Spaß macht! Auch wenn der Elan des Aufräumens schneller verflogen ist als erwartet!
Gibt es viele zu klein gewordene oder ausgediente Kleidungsstücke, die durch Neues ersetzt werden muss, können Sie Sohn oder Tochter vielleicht mit der Aussicht auf einen gemeinsamen Shopping-Bummel bei Laune halten…?
3 Der berühmte „Kleinkram“
Wer mehrere Kinder hat, kennt das Phänomen vielleicht: Einzelne Socken finden einfach nicht mehr zueinander. Ständig kommen sie als Einzelstücke aus der Waschmaschine, die auch im Kinderzimmer, in das sie eigentlich gehören, nicht mehr den passenden Partner finden.
Wer dabei ist, zusammen mit den Kindern die Kleiderschränke zu durchforsten nach Stücken, die zu klein geworden sind oder bis zum kommenden Winter garantiert zu klein geworden sein werden, kann sich dieser Einzelstücke gleich mit annehmen.
Alle Einzelsocken aus allen Sockenschubladen im Haus kommen dafür in einen Karton. Da wäre es doch gelacht, wenn sich nicht wieder das eine oder andere Paar zusammen finden ließe!
Was danach noch übrig ist, darf zusammen mit Exemplaren, die aus welchen Gründen auch immer sowieso nie getragen werden, und solchen, die bereits deutliche Verschleißspuren tragen, sicherlich in den Mülleimer wandern, sobald klar ist, dass sich keine Socken mehr im Wäschekorb, in der Waschmaschine oder auf der Wäscheleine befinden … und schon kann dieser „Frühjahrsputz“ erfolgreich auf der To-do-Liste abgehakt werden!
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