Ist das letzte Kindergartenjahr angebrochen, gibt es unter den Kleinen immer öfter kaum noch ein anderes Thema als „Bald sind wir echte Schulkinder!“
Manche können es kaum erwarten, endlich – wie große Geschwister oder ältere, ehemalige Kindergartenfreunde – lesen, schreiben und rechnen zu lernen.
Manch anderen könnte die Schule gut und gerne noch ein paar Jährchen gestohlen bleiben.
Sie finden es im Kindergarten gerade prima genau so wie es ist.
Nicht wenige Kinder können schon vor ihrem ersten Schultag erste Rechenaufgaben lösen oder gar Buchstaben zu Wörtern zusammenfügen.
Ohne dass seitens Erzieherinnen oder Eltern viel dazu beigetragen wurde.
Dies ist jedoch nicht der Anspruch, den Eltern haben sollten, bevor ihr Kind in die Schule kommt!
Anstatt im Vorschulalter daheim mit Erste-Klasse-Materialien zum Lesen- und Schreiben-Lernen zu hantieren, fördern Sie lieber auf spielerische Art und Weise wesentliche Fähigkeiten, die Ihrem Kind in der Schule auf jeden Fall nützlich sein werden:
Optional: Kenntnisse von Buchstaben und Zahlen
Wie bereits erwähnt, ist in diesem Punkt als oberstes Gebot Gelassenheit angesagt! (Auch wenn die beste Kindergartenfreundin Ihres Kindes schon erste Wörter und Sätze aufs Papier bringt…!)
Ein Kind, das vor der Schule noch nicht sicher ist beim Erkennen von Zahlen oder Buchstaben, wird dies früh genug in der ersten Klasse lernen!
Zeigt das Kinder aber von sich aus großes Interesse, hat viel Spaß an ersten Schreib- und Rechenversuchen und eignet sich alles Nötige dafür schon spielend während der Kindergartenzeit an, spricht natürlich nichts dagegen, diese Leidenschaft zu fördern.
„Klassiker“ wie der „LÜK®“-Kasten oder Beschäftigungsblöcke mit bunt gemischten Rätseln, Aufgaben und Knobeleien aber auch Spiele für Konsole und PC sowie Smartphone-Apps bieten unzählige Möglichkeiten, Kindern die Welt der Zahlen und Buchstaben zu eröffnen.
Die Feinmotorik
Erstes Weben, natürlich das Malen mit Stiften oder Pinseln, Kneten, Puzzeln, Freundschaftsbänder knüpfen, Kordeln mit der Strickliesel produzieren, filigrane Bügelperlen auf kleine Stifteplatten stecken – das alles sind Tätigkeiten, die nicht nur bei Mädchen gut ankommen!
Ebenso auch bei Jungs wie bei Mädchen beliebt: Einzelteile von altersgerechten Baukästen zusammenfügen – ob aus Kunststoff, Pappe oder Holz –, sich an ersten kleine Werkarbeiten mit Holz versuchen oder Murmelbahnen aufbauen, die präzises Vorgehen, Geduld und Geschicklichkeit erfordern.
Auch Kartenspiele, generell Gesellschaftsspiele, sind darüber hinaus nicht nur ein wunderbarer, geselliger Zeitvertreib, sondern auch ein gutes Training für die Feinmotorik!
Ausdauer und Konzentration
Sich in der Schule längere Zeit mit Aufgaben und Arbeitsblättern zu beschäftigen, bedarf genau dieser Fähigkeiten.
In der Regel gerne und ganz nebenbei üben Kinder diese mit Spielen, bei denen man am Ball bleiben muss um zu gewinnen, wie „Memory®“ oder „Geistertreppe“, mit Spielzeugen, bei denen es ums Bauen oder Balancieren geht sowie beim Puzzeln oder bei kleinen Handarbeiten.
Auch das Spielen eines ersten Instrument – beispielsweise der Blockflöte oder des Glockenspiels – erfordert reichlich Übung, Durchhaltevermögen und den gleichzeitigen Einsatz vieler Fähigkeiten.
Die Ergebnisse von ganz Alltäglichem, bei dem nicht sofort ein Resultat zu sehen ist – wie beispielsweise bei der Aussaat von Pflanzen – lassen das Herz kleiner Botaniker hören schlagen, wofür sie gerne in Kauf nehmen dürften, dass ihre Geduld zunächst ein wenig auf die Probe gestellt wird.
Wissen über Uhr und Zeit
Glücklich die Kinder, die in „Feld, Wald und Wiesen“ schon im Kindergartenalter einen recht großen Radius zum nachmittäglichen Spielen haben oder den nahegelegenen Spielplatz mit älteren Geschwisterkindern oder Freunden erobern dürfen.
Gut, wenn sie dann schon eine erste Vorstellung davon haben, wie lange in etwa eine vereinbarte halbe Stunde ist oder wie man „Zwölf Uhr“ auf dem Ziffernblatt oder der Digitalanzeige der ersten Armbanduhr erkennt.
Wo diese Notwendigkeit gegeben ist und/oder der Ehrgeiz seitens des Kindes besteht, sich mit dem Thema zu beschäftigen, bieten sich Lern-Uhren, zahlreiche Bücher und mehr aus dem Spielwarenhandel an.
Das tägliche Leben und die große weite Welt
Kinder sind vielfältig interessiert und schnell zu begeistern.
Haben sie bei einem Thema Feuer gefangen, kann es für kurze Zeit zur großen Liebe werden, bei der der Wissensdurst schier unstillbar erscheint.
Die Möglichkeiten, entsprechenden „Input“ zu liefern sind heute sicherlich so groß wie nie!
Hat Ihr Kind Spaß am ersten Umgang mit Geld?
Lassen Sie es in den fast täglich ins Haus flatternden Werbeprospekten stöbern, damit es eine Vorstellung bekommt, was ein Päckchen Butter kostet, wie viel ein Fahrrad oder ein Hörspiel auf CD.
Nehmen Sie es mit zum Wochen-Großeinkauf und lassen Sie es früh eigene, kleine Taschengeldsummen verwalten.
Mehrere Kinder beisammen werden sicherlich viel Spaß am guten, alten Kaufmannsladen und an Lernspielen rund ums Thema Geld haben.
Stehen Tiere hoch im Kurs?
Altersgerechte Tierlexika speziell für Kinder und natürlich diverse Internetseiten bieten kleinen Entdeckern ein endloses Angebot, sich über das große, bunte Reich der Tiere zu informieren.
Interessiert es sich für Indianer, die Arbeit der Feuerwehr oder Dinosaurier?
Erste Wissensspiele, Quiz-Blöcke mit Bilderrätseln, Sachbücher in Form von Hörbüchern und mehr sind immer nette kleine Mitbringsel für den Kindergeburtstag.
(Später kann es der Nachwuchs dann vielleicht sein Wissen beim einen oder anderen unserer Fragebögen zu mannigfaltigen Themen unter Beweis stellen…)
Die eigene Umwelt will erforscht werden oder gleich die große, weite Welt?
Ein (interaktiver) Globus schafft Verständnis für die Größe der Länder und der Meere und vieles mehr.
Im Kleinen sind eine Lupe oder ein (gutes!) Kindermikroskop wertvolle Helfer für kleine Forscher.