Ferien sind Ferien, Schule sollte in diesen wunderbaren Wochen Pause haben!
Aber andererseits bieten fast sieben lange Wochen natürlich einige Gelegenheiten, das eine oder andere nachzuholen, zu vertiefen oder aufzuarbeiten, was im vergangenen Schuljahr auf dem Lehrplan stand.
Dabei sollte es in der schulfreien Zeit nicht darum gehen, alte Schulhefte hervor zu kramen, Schulbücher zu wälzen oder nicht ganz ausgefüllte Arbeitsblätter zu ende zu bearbeiten!
Auch im Alltag, sogar im erholsamen Urlaub lassen sich stattdessen ein wenig Mathe, ein bisschen Deutsch, die Konzentration und mehr fördern – ohne, dass es anstrengend wird oder dass dies die gute Sommer-Ferien-Laune trüben würde!
Je „unauffälliger“ man versucht, den Kopf des Nachwuchs ein wenig zum Rauchen zu bringen, desto besser, denn wittern Kinder, dass es nach Lernen riecht, ist die Assoziationskette Lernen = Schule = Keine Lust schnell geknüpft!
Heute – im ersten Teil – ein paar Ideen, wie Lesen für kleine Büchermuffel seinen Schrecken verliert. Übermorgen – im zweiten Teil – stehen dann Rechnen, Konzentration und Bewegung auf dem Plan!
Lesen? Mit Spaß!
- Keine Frage: Die richtige Literatur ist immer die Basis, um den Nachwuchs freiwillig ans Lesen zu bekommen. Wenn es sich im Buchladen um die Ecke oder in der Kinderecke der Bücherei immer schwierig gestaltet, dass das Kind sich von einem Buch angesprochen fühlt, ist Abwechslung vielleicht der richtige Ansatz.
Der Kiosk des Ferienhotels oder Campingplatzes wird vielleicht plötzlich zur attraktiven Fundgrube, weil es dort einmal anderen Lesestoff gibt?
Es muss dabei nicht immer der dicke Kinderroman sein! Comics machen vielen Kindern Freude und erzählen in anderer Form ebenfalls schöne Geschichten! - Gegenseitig vorlesen: Wofür im Alltag häufig die Zeit fehlt, dafür bleibt im Urlaub vielleicht die Muße. Vorgelesen bekommen fördert Kinder praktisch von ihrem ersten Lebenstag an.
Später fällt es vielen Schulkindern leichter, bei einer Geschichte am Ball zu bleiben, wenn das Lesen nicht nur ihnen allein überlassen wird. Eine Seite liest das Kind, eine Seite Mama oder Papa – so geht es schnell(er) voran und die Motivation bleibt erhalten. - Lange Autofahrten können zur Qual werden, andererseits ist Langeweile immer auch eine gute Quelle der Inspiration. Und zu lesen gibt es entlang Autobahnen und Landstraßen in der Regel auch genug!
Lassen Sie Ihr Kind Wörter – auf überholten LKW oder Ortsschildern – suchen und sie Ihnen einmal rückwärts vorlesen. Ihre elterliche Aufgabe selbstredend: Das Ganze wieder in die richtige Buchstabenreihenfolge zu „entschlüsseln“!
Ansonsten hat auch die gute alte Landkarte noch in Zeiten von Navis ihren Reiz. Markieren Sie darauf Start und Ziel ihrer Reiseroute und lassen Sie das Kind anhand passierter Autobahnabfahrten und Ortsschildern Ihren Weg auf dem Papier verfolgen. - Kinderbücher sind nicht nur eine schöne Lektüre für Kinder! Gerade im Urlaub sind sie herrliche Unterhaltung für alle – auch noch für schon große Geschwister und Eltern! -, die schöne Geschichten lieben und sich im Liegestuhl oder nach einem langen Tag über eher leichte Lesekost freuen, die einem nachts garantiert nicht den Schlaf raubt.
Haben Sie vorab ein Kinderbuch gelesen, bevor der Nachwuchs es in die Hände bekommt: Erstellen Sie dazu einen altersgerechten, kleinen Quizfragebogen, den es vom Kind zu beantworten gilt! Das ist eine Herausforderung fürs Kind, die zum genaue(re)n und zügige(re)n Lesen motivieren kann! - Nutzen Sie die Ferienzeit für gemeinsame Unternehmungen. Dafür muss nicht in die Ferne geschweift werden! Bei Regenwetter ist es eine wunderbare Sache, sich zum gemeinsamen Brettspiel am Familientisch zu versammeln.
Suchen Sie Spiele aus, die Kinder herausfordern, ohne sie zu überfordern.
Natürlich dürfen sie nicht so schwierig gewählt werden, dass das Kind gar keine Chance hat zu gewinnen! Ist das Spiel aber eigentlich nur für die „Großen“, weil man dafür ja eigentlich schon gut lesen können muss, nehmen viele Kinder diese Herausforderung gerne an! - Eine Alternative für trübe Tage: Ein Besuch in der Bücherei! In Ruhe zu stöbern, für kleines Geld (wenn überhaupt) so viel Auswahl zu haben – da wäre es doch gelacht, wenn man die büchergefüllten Räumlichkeiten anschließend nicht mit vollen Händen verlassen würde!
- Auch zu Hause kann ein herrlich freier Tag der Leseförderung indirekt nützen. Nehmen Sie mit der Devise „Altes weg, Platz für Neues!“ die Bücherregale im Kinderzimmer kritisch unter die Lupe!
Ein überfülltes Bücherregal ist schließlich wie ein Kleiderschrank, in dem sich nur einige wenige Lieblingsstücke und allerlei „Sonstiges“ befinden: Man greift immer zu denselben Exemplaren und das ganze Drumherum schadet nur der Übersicht.
Daher: Sortieren Sie aus, was Ihnen und Ihrem Kind nicht mehr altersgerecht erscheint. Suchen Sie einen neuen, vorläufigen Platz für Bücher, die vielleicht erst in einigen Monaten oder Jahren interessant werden. Und trennen Sie sich auch guten Gewissens von Titeln, die im Grunde ein Fehlkauf waren!
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