Es ist eine ungemein spannende Zeit, in der das eigene Baby heranwächst! Mit wachem Blick entdeckt es peu à peu seine Welt, lernt jeden Tag hinzu und vermag seine Eltern stets mit seinen neuen Fähigkeiten zu verzücken und zu begeistern.
Was zum gesunden „Groß-und-stark-werden“ selbstredend unbedingt dazu gehört? Regelmäßige, altersgerechte Mahlzeiten, während derer sich der Nachwuchs – hat die Zeit der schrittweisen Einführung der Beikost erst begonnen – von immer neuen Geschmackserlebnissen überraschen lassen darf.
Je nachdem, wann der Startschuss für die Zeit von Brei und Co. gefallen ist, wird es gleich von Anfang an der Fall sein oder nicht mehr lange dauern, bis das Baby erste eigene Versuche unternehmen wird, bei seinen Mahlzeiten selbst mit Fingern oder Löffel zur Tat zu schreiten. In zunehmendem Maße wird alles interessant werden und zum Probieren verlocken, das sich auf den Tellern größerer Geschwister und Eltern finden lässt. Keine Frage, dass dazu ein rechtzeitig geschaffener, eigener Platz fürs Kind am Familientisch gehört. Ein Hochstuhl muss her! Doch welcher soll es ein? Die Auswahl ist riesig und eine kleine Hilfestellung daher willkommen? Im Folgenden acht wichtige Kriterien, die bei der Kaufentscheidung zum Tragen kommen können:
Der Hochstuhl soll…
1.) … das Kind von Anfang an vom Familientisch mitessen lassen?
Achten Sie dafür darauf, dass das gewählte Modell sich nahe genug an den Tisch heranschieben lässt. Ist der Esstisch aus sehr empfindlichem Material, ohnehin recht klein oder soll der Hochstuhl auch zwischendurch genutzt werden – beispielsweise, wenn Baby in der Küche Mama oder Papa beim Kochen zuschaut – ist hingegen ein eigenes Tischchen fürs Kind als Bestandteil des Hochstuhls von Vorteil.
2.) … Flexibilität ermöglichen?
Im Sommer wird gerne auf Balkon oder Terrasse gegessen? Wählen Sie dafür einen leichten, nicht sperrigen und/oder zusammenklappbaren Hochstuhl, der problemlos bugsiert werden kann.
Wer häufig als Familie unterwegs ist, wird – ergänzend zum Hochstuhl daheim – ein Modell zu schätzen wissen, das sich im Kofferraum klein macht und nicht viel Gewicht zur Reiseausstattung beiträgt.
Eine gute Wahl – auch für Restaurantbesuche, Familienfeiern etc. – sind faltbare Tischsitze, die an viele Tischplatten geklemmt werden können, oder (aufblasbare) Sitzerhöhungen, die mittels Gurten an vorhandenen Stühlen fixiert werden.
3.) … mit der Kleinkindzeit nicht ausgedient haben?
Dann entscheiden Sie sich für eine Hochstuhl-Ausführung mit langer Einsatzdauer. Manch ein Hochstuhl besteht aus einem Unterteil, das später bis ins Kindergartenalter hinein als Tisch zum Malen und Spielen Verwendung finden kann, während das vormals aufgesetzte Oberteil dazu als passende Sitzgelegenheit dient. Bei anderen Modellen lassen sich Sitzfläche und Fußstütze jeweils der aktuellen Körpergröße anpassen, sodass der Stuhl praktisch mit dem Kind „mitwächst“. So kann er noch als Sitzgelegenheit im Kinder- und gar Jugendzimmer weiter genutzt werden.
4.) … praktisch sein!
Wo Babys und Kleinkinder speisen, sollte die unmittelbare Umgebung nichts übel nehmen. Helle Stoffe, empfindliche Oberflächen und Teppiche gilt es in einem angemessenen Radius zu vermeiden, denn Möhrenbrei und in Tomatensauce gehüllte Spaghetti werden sich nach erledigter Mahlzeit mit großer Wahrscheinlichkeit weitläufig wiederfinden lassen. Um dann am Ort des Geschehens unkompliziert wischen und fegen zu können, sollte der Hochstuhl sich mit einem Griff zur Seite oder auf den Esstisch stellen lassen.
5.) … pflegeleicht sein!
Gibt es viele Ecken und Kanten, sind Scharniere nur schwer erreichbar, Gurte und Oberflächen nicht sehr reinigungsfreundlich, wird der Hochstuhl nur mit viel Aufwand so sauber zu halten sein, wie es sein soll. Bei Babys ersten Essversuchen wird garantiert nicht alles auf direktem Weg vom Teller in den Mund wandern – und dafür möchte man den Hochstuhl schließlich hygienisch einwandfrei wissen. Etwaige Polster sollten abnehmbar und bei ausreichend hohen Temperaturen in der Maschine zu waschen sein.
6.) … sicher sein!
Es ist im Grunde eine Selbstverständlichkeit, dass das Kind im Hochstuhl stets absolut sicher aufgehoben sein muss, dass es nicht hinaus fallen, nicht mitsamt des Stuhls umkippen und sich nicht anderweitig verletzen darf. Lassen Sie trotz aller Sicherheitsausstattung des Hochstuhls Ihr Kind nie unbeaufsichtigt darin sitzen und überprüfen Sie stets aufs Neue, ob es irgendeine Möglichkeit finden könnte, sich mit Armen oder Beinen in seiner Umgebung so festzuhalten oder abzustützen, dass es den Hochstuhl zu Fall bringen könnte. Ebenso ist sein Bewegungsradius großzügig von allem zu befreien, das umkippen, herunterfallen oder sonstige Verletzungsrisiken bergen könnte.
7.) … dem Baby „passen“
Verstellbare Gurte, flexible Einstellmöglichkeiten beispielsweise von Sitzfläche, Rückenlehne und Fußstütze und am Anfang gegebenenfalls ein Sitzverkleinerer müssen Baby stets sicheren, guten Halt und hohen Sitzkomfort bieten.
8.) … das Familienbudget nicht überstrapazieren
Keine Frage: Ein Hochstuhl ist eine richtige und wichtige Anschaffung, jedoch nichts, wofür man mehr Geld ausgeben muss, als man investieren kann oder möchte. Wer sich nicht auf ein bestimmtes Modell oder einen bestimmten Hersteller festlegt, wird erfreut feststellen: Ein neuer Hochstuhl – egal, welche persönlich als wichtig erachteten Kriterien er erfüllen soll – muss nicht teuer sein! Wer Secondhand nicht scheut, findet mit etwas Glück gut erhaltene Modelle aus zweiter Hand, die auf Flohmärkten oder auf Verkaufsplattformen im Internet angeboten werden. Achten Sie auch auf „Schwarze Bretter“ in nahegelegenen Kindergärten oder Supermärkten und auf entsprechende Angebote im Kleinanzeigenteil der lokalen Zeitung. Denn wer das gute Stück vor dem Kauf in natura begutachten kann, erwirbt nicht die „Katze im Sack“ und spart zudem etwaige Versandkosten.
Bildquelle: © pixabay/ thomas staziker; © bigstock.com/photoDiod
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