Manch ein Fest wird erst so festlich dank der geliebten und gelebten Traditionen, die mit ihm verbunden sind.
Und manche sind daher unbezahlbar – auch wenn sie gar nichts kosten!
Für viele Menschen gehört – damals wie heute – das Anschauen des Krippenspiels am Heiligen Abend einfach unverzichtbar zu diesem Tag, unabhängig davon, ob sie ansonsten im Jahr regelmäßige oder eher seltene Besucher „ihrer“ Kirche sind.
Und obwohl das dort Gezeigte vermutlich bestens bekannt ist, ist es doch immer wieder etwas ganz Besonderes, wenn engagierte Kinder – vielleicht mit roten Wangen und voller Lampenfieber, aber bestens vorbereitet dank vieler Proben – die Geschichte von Maria und Jesus auf ihrem Weg nach Bethlehem und der Geburt von Jesus in einem Stall ein weiteres Mal aufleben lassen.
Eltern und Großeltern sind gerührt, kleine Kinder fasziniert. Das Krippenspiel verbindet eben.
Und wenn es bislang zu Ihrem ganz persönlichen Heiligabend nicht dazugehörte, ist es – jetzt als Familie mit Kind(ern)? – vielleicht einen Versuch, auf jeden Fall aber einen Besuch wert. Nicht nur der zeitlosen Weihnachtsgeschichte wegen!
Denn
… es ist eine tolle Würdigung der kleinen Darsteller/innen und aller engagierter Menschen, die zuvor die Planung übernommen, die Texte geschrieben, die Messe vorbereitet, die Rollen verteilt, die Kostüme geschneidert, die Requisiten gestellt, gebastelt und gebaut, die Proben begleitet und einfach sehr viel Zeit und Herzblut in die Vorbereitung gesteckt haben, wenn das Krippenspiel vor vollen Bänken mit vielen großen und kleinen Zuschauen stattfindet!
… es ist vermutlich der entspannteste Anlass im Jahr, mit einem kleinen Kind die Kirche zu besuchen.
Ihr Sohn oder ihre Tochter kann noch nicht lange stillsitzen und schweigend zuschauen? Das macht ganz sicher nichts! Krippenspiele sind oft gerade für Familien gemacht und bei vielen kleinen Besuchern geht es eben entsprechend trubelig zu, sodass ein wuseliges Kind mehr oder weniger nicht negativ auffallen wird.
… es wird so schön gesungen!
„Stille Nacht…“, „O du fröhliche“ – wohl nirgendwo klingt es so feierlich wie in der Kirche am Heiligen Abend, wenn viele Menschen voller Rührung, (Vor)Freude und Inbrunst bekannte und beliebte Weihnachtslieder zum voluminösen Klang der Orgel anstimmen.
… es bringt die Menschen zusammen
An einem solchen Tag die Familie um sich zu haben, ist schön. Noch schöner kann es sein zu spüren, dass es noch viele, viele andere Menschen um einen herum gibt, mit denen man tagtäglich gerne an einem Ort zusammenlebt, mit denen man am Heiligen Abend besondere Momente teilen und denen man an solch einem Tag auch gerne die besten Wünsche zum Fest zukommen lassen möchte.
… zu guter Letzt: Es ist ein wunderbarer Zeitvertreib, bis daheim endlich das Glöckchen des Christkinds läutet und die Bescherung beginnt.
Übrigens, um auf die Titelfrage zurück zu kommen:
Die genaue Uhrzeit „Ihres“ Krippenspiels ist sicherlich leicht herauszufinden. Schauen Sie doch mal nach einem Aushang nahe der Kirche, vielleicht in den Pfarrbrief, in die Tageszeitung, auf die Internetseiten Ihrer Gemeinde oder fragen Sie andere Eltern.
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