So hoch die Sonne derweil auch schon wieder am Himmel steht und so sehr sie zu wärmen vermag: Ganz vorbei ist der Winter eben doch noch nicht.
Die Luft kann dem sich nahenden Frühling zum Trotz noch ganz schön eisig sein, der Boden gefroren.
Und wie schön erscheint da die Aussicht darauf, dass das Frühjahr bald beginnt, die Temperaturen kontinuierlich steigen, die Tage deutlich länger werden und endlich wieder die „Spielplatzsaison“ beginnt, in der die Fläche rund um Schaukel und Sandkasten zum spontanen Treffpunkt für Familien wird?
Der Ort, an dem nicht nur für die Kleinen Langeweile ein Fremdwort ist, sondern auch Eltern sich in bester Gesellschaft befinden.
Aber ist der Spielplatz wirklich nur bei Plusgraden und Sonnenschein attraktives Ziel?
Nein, ganz sicher nicht!
Gründe, ihm auch im Winter einen Besuch abzustatten, gibt es viele.
Man muss ihnen vielleicht nur eine Chance geben, von sich zu überzeugen!
Spielplatz contra Stubenhockerei!
Es ist mehr als nur eine Binsenweisheit: Kinder brauchen Bewegung!
Bewegung fördert und fordert Kinder, beschert ihnen allerlei wertvolle Erfahrungen, schult viele Fähigkeiten und ist wertvoller Baustein ihrer gesunden Entwicklung.
Und jeder, der Kinder hat, wird umgekehrt bereits einmal die Erfahrung gemacht haben: Bewegungsmangel macht träge, quengelig und unausgeglichen.
(Und kann auf Dauer gar weitreichende Folgen haben.)
Ein Grund von vielen, auch in der kalten Jahreszeit aktiv zu bleiben und den Winter nicht auszusitzen, sondern ihm die Stirn zu bieten und den Gang auf den Spielplatz zu wagen.
Denn wer Kinder auf dem Spielplatz beobachtet, sieht: Ob im Kleinkind-, Kindergarten- oder Grundschulalter – ihnen ist das Wetter herzlich egal!
Regenwetter? Na und? Mit guten Gummistiefeln an den Füßen können Pfützen gar nicht groß und tief genug sein!
Schnee? Perfekt! Besonders in wenig vom Schnee verwöhnten Gebieten endlich mal wieder bis in die Dämmerung zu rodeln, Schneemänner zu bauen und Schnee-Engel in der weißen Pracht zu hinterlassen, ist für Kinder ein absolutes Highlight!
Bewegungsmangel hat da garantiert keine Chance!
Den Spielplatz im Winter neu entdecken
Natürlich ist es ein Leichtes, Kindern Tag für Tag viel Gelegenheit zu ihrer freien Entfaltung an der frischen Luft zu bescheren, wenn ein großer Garten hinterm Haus oder eine sichere „Spielstraße“ vor der Tür beste Voraussetzungen bieten, dass sie sich behütet bei Wind und Wetter austoben können.
Ist dies nicht der Fall, mag deutlich mehr Überredungskunst gefragt sein, um kleine Stubenhocker nach draußen zu bewegen. Selbst herrlich verschneite Winterlandschaften vermögen Kinder häufig kaum vor die Tür zu locken, wenn dies im Zusammenhang mit dem Wort „Spaziergang“ steht.
Spielen ist stattdessen gefragt! Und der Spielplatz selbst nach kräftigem Schneefall dafür guter Anlaufpunkt.
Für Kinder ist es immer wieder herrlich, als erster Spuren durch den noch unberührten Schnee zu ziehen, beim Rutschen einen großen Schnee-Berg vor sich aufzutürmen und zwischendurch im Vorbeilaufen Schaukeln, Tischtennisplatten und Bänke schwungvoll vom gefallenen Schnee zu befreien.
Wer so aktiv ist, für den dürfte Frösteln trotz Minusgraden ein Fremdwort sein!
Und sollte der Nachwuchs dabei feststellen, dass sich das dauerhafte Verweilen auf dem Spielplatz doch nicht lohnt – mangels Spielgefährten und aufgrund eingeschränkter Spielmöglichkeiten -, bleibt sicherlich immer noch Gelegenheit für den Spaziergang… .
Denn die Erfahrung lehrt: Sind Kinder erst einmal draußen, wollen selbst die größten Frischluft-Muffel häufig so schnell nicht wieder rein.
Der Spielplatz: Auch im Winter idealer Treffpunkt
Besonders im Winter spielen Verabredungen zwischen Kindern eine große Rolle.
Treffen sie sich im Sommer spontan auf dem Spiel- oder Bolzplatz, ist das gegenseitige Besuchen in der „Einigel-Zeit“ des Jahres praktisch unverzichtbar, um Freunde auch außerhalb von Kindergarten und Grundschule zu Gesicht zu bekommen.
Nun ist es mit Verabredungen zwar immer eine schöne Sache, aber eben auch eine, die sich im Alltag nicht immer einfach realisieren lässt:
Das eine Kind hat an jenem Tag dieses Hobby, das andere an einem anderen Tag jenes.
Das eine bleibt bis in den Nachmittag hinein in der Schule, während das andere erst zu Hause seine Aufgaben erledigt haben muss, bevor Zeit zum Spielen ist.
Bevor da geklärt ist, wo sich wann getroffen wird, welches Kind wann wohin gebracht und wieder abgeholt werden muss und was es für den Nachmittag – von Spielzeug bis zum Schnee-Anzug – alles mitbringen soll, hat schon fast wieder die Dämmerung eingesetzt… .
Ein Treffen auf dem Spielplatz kann da die weitaus unkompliziertere Alternative für alle Beteiligten sein.
Die Kinder werden sich mit Sicherheit prima beschäftigen und bekommen gleich eine ordentliche Portion frische Luft.
Der Punkt „Ausreichend Bewegung“ ist gleichsam von der Liste abgehakt, auch Mamas oder Papas kommen mal wieder ins Gespräch – und niemand muss am Ende des Tages diskutieren, ob nun „Gastgeber“- oder Besucher-Kind für das Spielzeug-Chaos im Kinderzimmer verantwortlich ist!
Bildquelle: Andreas/Pixabay
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Ein Spielplatz ist der ideale Ort um Kinder mit anderen Kindern aus der Umgebung vertraut zu machen, denn Schulfreunde können auch in vielen Fällen auch weiter weg wohnen, sodass ein Treffen mit Freunden sich als schwierig gestalten kann.
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