Einkaufen gehört einfach zum Leben. Regelmäßig wollen Kühlschrank und Speisekammer schließlich gefüllt sein.
Tatsache ist aber ebenso: Einkaufen ist nicht immer das pure Vergnügen!
Das gilt schon, wenn man allein unterwegs ist: Kein Parkplatz in Sicht, Einkaufswagengedrängel in Supermarkt-Gängen oder Stau an der Rolltreppe – und schließlich steht man garantiert wieder an der Kassenschlange an, an der es am längsten dauert.
Das macht keinen Spaß, das ist frustrierend!
Und nicht unbedingt heiterer wird es, wenn der Nachwuchs mit dabei ist, der keinen Hehl daraus macht, dass Einkaufen just zu diesem Zeitpunkt auf der Liste seiner Lieblingsbeschäftigungen ganz weit unten rangiert.
Stress und schlechte Laune sind dann praktisch vorprogrammiert.
Dann eben einkaufen gehen, wenn die Kinder betreut, in der Schule oder der Kita sind?
Oft einfacher gesagt als getan! Abgesehen davon, dass viele Kinder prinzipiell großen Spaß daran haben, Mama oder Papa in den Supermarkt zu begleiten, und dies auch eine lehrreiche Sache in Hinblick darauf ist, dass die Kleinen mit der Zeit schließlich selbstständiger werden sollen!
Ist das Einkaufen mit Kind mitunter problematisch, haben wir heute 5 erprobte Tipps, die vielleicht helfen können, es zu einer entspannteren Angelegenheit zu machen.
Haben Sie weitere Anregungen? Dann immer her damit in der Kommentarfunktion!
1. Was man nicht im Kopf hat…
Gute Vorbereitung ist doch alles. Daher: Schreiben Sie die gute alte Einkaufsliste, auch wenn es Zeit kostet.
Wer ohne Zettel als Gedächtnisstütze loszieht, verbringt unnötige Minuten mit Grübeln, legt überflüssige Wege zurück, weil dieses und jenes vergessen wurde (beides strapaziert die kindliche Geduld enorm!), und läuft Gefahr, am Ende nur ein Teil dessen mit nach Hause zu nehmen, was eigentlich gekauft werden sollte.
2. Der frühe Vogel…
Versuchen Sie, das Einkaufen auf die Zeit des Tages zu legen, in der es möglichst entspannt vonstatten gehen dürfte.
Am Wochenende lohnt sich sehr frühes Aufstehen und Aufbrechen, um entspannt den Großeinkauf zu erledigen, vor allem dann, wenn die Kindern ohnehin Frühaufsteher sind und am liebsten schon um 7 Uhr morgens Programm geboten bekommen.
Unter der Woche sind die frühen Morgenstunden vielleicht weniger ideal, wenn der Blick ständig auf die Uhr fällt, weil der Kindergarten für das ältere Kind gleich beginnt? Wer flexibel ist, sollte dann den späteren Vormittag wählen, um mit Babyschale oder Kinderwagen durch den Supermarkt zu ziehen. Auch dann ist es eher ruhig und ein Punkt auf der persönlichen To do-Liste ist bereits vor Mittag abgehakt.
Äußerst ungünstig kann hingegen die Zeit gleich nach der Schule oder nach dem Kindergarten sein, selbst wenn der Discounter doch so schön auf dem Weg liegt. Wenn Kindern der Magen knurrt und ihre „Akkus“ leer sind, wird selbst der kleine Einkauf kein Vergnügen werden.
3. Eins hiervon und zwei davon…
Kinder, die beschäftigt sind, leiden nicht unter Langeweile und neigen weniger zum gefürchteten Quengeln. Schon die Kleinsten können tatkräftig helfen! Und wenn sie die Sachen nur aus dem Regal nehmen und anreichen.
Größere, spätestens ab dem Grundschulalter, können bereits kleine „Aufträge“ erledigen, die Lieblingssalami in der Kühltheke finden, die Pfandflaschen in den Automaten stecken oder sich auf die Suche nach dem Dosen-Mais machen.
4. Das Gute liegt nicht immer so nah
Ist es nicht so, dass man sich in einem Supermarkt oder Discounter wohler fühlt als in einem anderen, ohne dass man wirklich sagen könnte, warum das so ist?
Wenn Sie ohnehin viel mit dem Auto unterwegs sind, besuchen Sie doch mal nicht den Supermarkt, der Ihrem Zuhause am nächsten ist, sondern erkunden andere auf oder nahe Ihrem Arbeitsweg oder der Strecke zum Kindergarten.
Vielleicht erwartet Sie dort eine Einkaufsatmosphäre, die Sie und Ihr Kind spontan mehr anspricht?
5. Dinge, die das Herz begehrt?
Da hat man es schon gut durch den Supermarkt geschafft und dann kommt sie, die gefürchtete „Quengel-Zone“, in der Kinder so furchtbar viel Zeit haben, das Sortiment von Kaugummi und Co. zu überblicken, während Mama oder Papa die Waren aufs Band legen?
Da ist es doch kein Wunder, dass bunte Verpackungen und die Aussicht auf „Süß und Lecker“ Begehrlichkeiten wecken?
Da müssen Eltern doch sofort „Nein“ sagen?
Und Kinder sich in Folge dessen laut quengelnd auf den Boden werfen?
Natürlich nicht!
Entscheiden Sie selbst, wie Sie es damit handhaben, stehen Sie zu Ihrer Überzeugung und stellen Sie vorher Regeln auf, auf die Ihr Kind sich verlassen kann.
Egal, ob diese lauten „Du darfst dir heute ein Teil aussuchen – ob Schokopudding oder Kinderzeitschrift“ oder „Es gibt nichts im Supermarkt, statt dessen später ein Brötchen beim Bäcker“ oder „Es gibt heute mal gar nichts, weil es im Kindergarten schon Kuchen gab“ oder auch „Heute ist so ein schöner Tag, wir suchen uns die größte Eispackung aus der Truhe!“: Das konsequente Einhalten plausibler Regeln ist gut und wichtig, auch wenn man sich temporär mal unbeliebt macht.
Dass Eltern verantwortungsbewusst entscheiden, was ihr Kind im Laufe des Tages so isst, heißt im Umkehrschluss jedoch nicht, dass immer verboten werden muss!
Eine kleine Süßigkeit am Tag (und manchmal auch mal zwei…) versüßt schließlich das Leben und natürlich kann es auch spontan die von der Supermarktkasse sein, wenn der Tag vielleicht besonders anstrengend war und ein schnelles Trostpflaster her muss, oder er einfach so toll ist, dass man ihm noch ein i-Tüpfelchen verpassen möchte!
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