So manches tiefe Seufzen wird Eltern sicherlich entfahren, wenn ihr Blick in Bälde auf die Wunschzettel ihres Nachwuchs‘ fällt. Manch kleines Kind wünscht sich schließlich ein wahres Spielzeug-Paradies für sich allein. Manch größeres die eigene Mode-Boutique. Und bei vielen Teenagern schlägt das Herz höher angesichts einer erlesenen Auswahl aus dem Elektronik-Fachmarkt. Kleine Wünsche lassen sich häufig leicht erfüllen, bei größeren gestaltet dich dies hingegen deutlich schwieriger.
Bei den günstigen denkt man mitunter nicht lange noch. Teure werfen womöglich Fragen auf nach Kosten und Nutzen – und der Finanzierung.
Umso besser, wenn Wunschzettel früh genug vorliegen, um gegebenenfalls Kompromisse zu finden, Alternativen zu diskutieren. Oder auch der traurigen Wahrheit ins Auge zu blicken, dass dieses oder jenes einfach nicht „drin“ ist!
1. Durch Verzicht zum Objekt der Begierde
Ein Smartphone für mehrere hundert Euro? Und mit größerer Wahrscheinlichkeit ein besseres als das, was Mama und Papa aktuell so mit sich führen? Ein typischer Wunsch, der in vielen Familien nicht „mal eben so“ in Erfüllung geht.
Teenager sind alt genug, um sie mit der Realität zu konfrontieren, wenn so ein Geschenk unterm Weihnachtsbaum nahezu utopisch ist. Aber auch alt genug dafür, konstruktiv zur Erfüllung wahrlich großer Wünsche beizutragen!
Vielleicht kann ein Teil mit Gespartem vom Konto beigetragen werden? Vielleicht das nächste Geburtstagsgeschenk dafür deutlich kleiner ausfallen? Die Ferienfreizeit im Sommer mal nicht stattfinden – oder an ein näher gelegenes Reiseziel führen? Womöglich kann das aktuelle Smartphone auch noch bis zum nächsten Geburtstag gute Dienste leisten? Dann können Eltern ein Teil des Weihnachtsgeschenks aufs Geburtstagsgeschenk „anrechnen“. Und/oder der Teenie noch ein Weilchen sparen.
Über solche Fragen nachzudenken, entfacht womöglich die Überlegung über Sinn und Unsinn dieses Wunsches ganz neu.
Und der Jugendliche kommt vielleicht gar zu dem Schluss, dass es doch nicht unbedingt dieses HighEnd-Smartphone sein muss. Die angesagte Marke mag zwar aktuell hoch im Kurs stehen. Aber im Alltag leistet auch ein deutlich günstigeres Modell ausreichend gute Dienste!
2. Geschenke, die man sich redlich verdient hat
Das Taschengeld ist zu knapp, um einen Beitrag zum teuren Geschenk leisten zu können? Das mühsam Ersparte auf dem Konto möchte man dafür nicht antasten?
Dann ist jetzt vielleicht noch ausreichend Zeit, um sich ein Vorbild an den großzügigen Schenkern zu nehmen. So wie Eltern für das Geld für die Weihnachtsgeschenke arbeiten, kann auch ein Jugendlicher aktiv werden! Natürlich nicht als Vollzeitjob und vermutlich bei schlechterem Stundenlohn, aber für einen Geschenke-Zuschuss reicht es womöglich.
Für viele Jugendliche mag die Aussicht aufs Geschenk beste Motivation fürs Arbeiten sein. Das Präsent unterm Weihnachtsbaum schließlich der schönste Lohn. Und überdies ist es eine wertvolle Erfahrung, zielgerichtet selbst etwas anzupacken!
- Sich einen Job zu suchen, um das Taschengeld aufzubessern.
- Erst einmal eine Idee zu entwickeln, wodurch Bargeld in die eigene Tasche fließen kann.
- Zu überlegen, wo die eigenen Interessen, Stärken, aber auch Grenzen des Möglichen liegen.
- Und sich zu überwinden, jemandem seine Arbeitskraft anzubieten.
Möglichkeiten dazu bieten sich häufig in der Nachbarschaft oder im Bekanntenkreis. Sei es, den Hund der Nachbarin auszuführen, im Freundeskreis Babys zu sitten oder Nachhilfe zu geben. Wer dauerhaft sein Taschengeld aufbessern möchte, kann vielleicht anfangen Zeitungen auszutragen. Und wer auf die Schnelle gar nichts findet, darf sich gar zu Hause oder bei den Großeltern nützlich machen. Im Haushalt, im Garten, beim Einkauf. Selbst wenn so keine Reichtümer zustande kommen. Mitunter genügt doch bereits der gezeigte gute Wille, der bei der Erfüllung der Weihnachtswünsche belohnt wird… .
3. Andere mit ins Boot holen
Gibt es nur den einen großen Wunsch, ist es eine gute Sache, wenn die Familie sich zusammentut. Großeltern, Paten, andere Verwandte leisten sicherlich einen finanziellen Beitrag, wenn es ohnehin sonst keine Geschenkideen gibt.
Tatsächlich wird dies jedoch nicht bei jedem Wunsch gelingen. Und so sollte man als Eltern abwägen, für welche Wünsche man sich „Verstärkung“ holen möchte – und für welche nicht. Und wer dafür in Frage kommt. Manche Großeltern erfüllen gerne jeden Wunsch, wenn er dem Enkel denn am Herzen liegt. Andere sind nur dabei, wenn es sich um „Sinnvolles“ handelt.
Letztere um einen Zuschuss für teure Markenschuhe im dreistelligen Eurobereich oder für die Konsole zum zeitraubenden „Daddeln“ fragen? Wer sich dabei unwohl fühlt, sollte sich damit nicht die Weihnachtsvorfreude trüben.
Noch nicht die richtige Idee dabei? Tipp 4 bis 6 folgen übermorgen an dieser Stelle!
Bildquelle: © bigstock.com/ EchoImages
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