Schulbindung und die Kosten dafür sind ohne Frage wertvolle Investitionen in die Zukunft eines jeden Kindes. Ein guter Schulabschluss, eine gute Ausbildung – sie sind später die beste Basis dafür, um im (Traum)Beruf Fuß fassen zu können. Ein eigenes Haus bauen, eine Familie gründen, die Welt bereisen – all das braucht schließlich eine stabile finanzielle Basis. Und ein sicheres Einkommen ist überhaupt das berühmte „Ruhekissen“, dank dessen es sich nachts gut schlafen lässt. Ob ein Kind in die Schule gehen kann, das ist hierzulande zum Glück keine Frage der elterlichen Vermögensverhältnisse. Unterricht gibt es für alle Kinder prinzipiell kostenlos. Doch manchmal scheint die Schulbindung trotzdem im wahrsten Sinne nahezu „unbezahlbar“ zu sein!
Schon bei einem Kind kommt während einer Schulzeit schließlich einiges an Kosten auf die Eltern zu. Und bei mehreren Kindern vervielfachen sich diese entsprechend.
Zum einen sind da die Ausgaben für die Dinge des täglichen Schullebens.
Arbeitsmaterial, Bücher, Sportsachen gehören dazu beispielsweise.
Zum anderen fallen immer mal wieder Kosten außer der Reihe an, die es zu stemmen gilt.
Kosten für Ausflüge und Klassenfahrten, Museumsbesuche und andere Exkursionen.
Bei vielen dürften dazu noch die Fahrtkosten kommen.
Würde man sich die Mühe machen, alle Ausgaben ein Schuljahr lang detailliert zu protokollieren? Dann stünden vermutlich ungeahnte Summen unterm Strich!
Zum Glück gibt es aber Mittel und Wege, hier und da ein wenig zu sparen. Oder durch langfristige Planung große Ausgaben weniger „schmerzen“ zu lassen.
Hier unsere 8 Tipps zum Thema!
1. „Upcycling“ von Papier und Karton
Haben Sie auch Tonkarton-Reste von Bastelaktionen in einer Kiste, die dort womöglich noch jahrelang liegen? Vielleicht lassen sich diese einem neuen Verwendungszweck zuführen! Man kann sie beispielsweise mit Hilfe einer Schneidemaschine zu Karteikarten für Vokabeln passend zurechtschneiden.
Es gibt am Schuljahresende Schulhefte, die nicht vollgeschrieben sind? Trennen Sie diese heraus, schneiden die Kanten glatt und lochen die Blätter. Fertig sind Ringbucheinlagen fürs nächste Schuljahr!
2. Brotdose und Trinkflasche statt Snacks und Getränkeautomat
Ja, Kinder lieben es, Geld zu bekommen und sich damit einen Pausensnack zu kaufen. Wesentlich günstiger geht es aber so: Brote schmieren und in der Brotdose mitgeben. Und für mehr Abwechslung? Etwas mehr zu den Mahlzeiten zubereiten und am nächsten Tag Reste einpacken. Dies geht sehr gut zum Beispiel bei Geflügel, Salat oder Pizza.
Bei Getränken spart man enorm, wenn das Kind Tee, Saftschorle oder einfach Leitungswasser mit zur Schule nimmt. In eine gute Trinkflasche zu investieren, macht sich da auf Dauer in jedem Fall bezahlt.
3. Besonderes zu besonderen Anlässen
Es gibt Schülerkalender und Hausaufgabenhefte für wenige Euro, die ihren Zweck absolut erfüllen.
Und dann gibt es noch jene, die besonders hip sind. Die glitzern oder besonders schöne Motive haben. Von dessen Einband der angesagte Popstar lacht – oder der aktuelle Comicheld. Für diese muss man in aller Regel tiefer in die Tasche greifen. Und das nicht für mehr Funktionalität, sondern ausschließlich für (gefühlt) coolere Optik.
Lässt Ihr Kind sich nicht davon abbringen, dass es dennoch dieser oder jener Schülerkalender sein muss? Dann gibt es diesen oder jenen aber vielleicht nicht mal „eben so“ außer der Reihe. Geburtstag oder Weihnachten sind gute Anlässe für solche Präsente, zu denen beispielsweise auch die Markenturnschuhe zählen können. Oder der neue Schulrucksack oder die neue Sporttasche, obwohl die alten noch gut sind.
4. Schulbücher: Gebrauchte tun es oft auch!
Jüngere Geschwisterkinder finden es meist gar nicht toll: Die Schulbücher von älteren Brüdern und Schwestern weiter zu nutzen!
Neue Bücher sind eben etwas Feines. Wenn die Seiten noch glatt und unbeschrieben sind. Und sie eben diesen typischen angenehmen „Druckfrisch“-Geruch verbreiten. Schon ein Schuljahr benutzt bedeutet hingegen oft: vollgekritzelt, Eselsohren, Wasserflecken.
Es geht aber auch anders! Besonders Lektüren, aber auch Schulbücher und Arbeitshefte lassen sich häufig „so gut wie neu“ (im Internet) kaufen. Eine mehr oder weniger detaillierte Beschreibung gibt dabei in der Regel Auskunft, was einen als Käufer erwartet. So muss bei gebrauchten Stücken niemand die sprichwörtliche Katze im Sack kaufen.
Achten Sie beim Kauf jedoch nicht nur auf den Titel eines Buchs. Auch die ISBN muss mit der geforderten unbedingt übereinstimmen. Sonst wird das Kind eventuell Probleme bekommen, weil es eine falsche Auflage erwischt hat. Seitenzahlen, Zeilennummerierung etc. stimmten dann womöglich nicht überein.
5. Augen auf beim Ranzenkauf
Der erste Schulranzenkauf steht an? Achten Sie dabei auf Vorjahresmodelle beziehungsweise suchen oder fragen Sie im Handel konkret danach, um Geld zu sparen. Vor allem, wenn es kein vollständiges Set aus Ranzen, Mäppchen, Sporttasche, Turnbeutel etc. sein muss.
Ab der weiterführenden Schule ändern sich Trends und Geschmäcker erfahrungsgemäß ohnehin schnell. Da muss nicht mehr alles unbedingt zusammenpassen. Dinge wie Portemonnaie, Sporttasche oder neuer Schulrucksack sind dann vielmehr Einzelstücke, die man immer mal kaufen oder schenken kann.
6. Kleine Vorräte anlegen, wenn es gerade günstig ist
Discounter haben in der Regel mehrmals im Jahr allerlei im Angebot, das im Grunde jedes Schulkind mal braucht. Vom Anspitzer bis zum Zirkel-Set oder DIN A4-Ordner. Von Buntstiften über Karteikarten und Tintenroller bis hin zu Zeichenblöcken gibt es alles zum günstigen Preis. Ein kleinen Vorrat anzulegen ist da nie verkehrt. So muss sich bei akutem Bedarf niemand wegen eines Stücks auf den Weg zum – oftmals teureren – Schreibwarenladen machen.
7. Alles mit Namen zu markieren kann bares Geld sparen
Es ist ärgerlich, wenn Dinge im Laufe der Schulzeit verloren gehen. Nicht nur, dass man Geld für Ersatz ausgeben muss. Neukäufe bedeuten auch immer Zeitaufwand. Unglaublich ist es in Anbetracht dessen, was sich in Schulen in Fundkisten ansammelt. Mützen, Handschuhe und anderes „Kleinvieh“. Aber auch Jacken, Sportsachen, teils hochwertige Markenartikel, die niemand zu vermissen scheint.
Damit Sie und Ihr Kind die Chance haben, im Verlustfall etwas in der Fundkiste wiederzufinden? Markieren Sie alles mit Namen des Kindes. Im Idealfall kommen die Sachen so gar nicht erst in die große „Wühlkiste“. Stattdessen können ehrliche Finder – Lehrer, Mitschüler, Hausmeister – sie auf direktem Weg wieder dem Eigentümer zukommen lassen.
8. Klassenfahrten? Langfristig planen!
Hier ein Ausflug, dort eine mehrtägige Abschlussreise, dort eine Studienfahrt. Klassenfahrten schlagen ordentlich zu Buche.
Diese werden zwar nicht günstiger, aber die Summen schmerzen weniger, wenn man langfristig plant. Legen Sie idealerweise zur Einschulung für jedes Kind ein Sparbuch an. Und überweisen Sie (per Dauerauftrag) jeden Monat fünf Euro auf dieses.
Vermutlich wird zum Ende der Schulzeit nicht viel oder gar nichts davon übrig sein. Denn je älter die Kinder, desto teurer erfahrungsgemäß die Fahrten. Doch wenn eine Fahrt ansteht, hat man zumindest stets eine Reserve exakt für diesen Zweck, auf die man zurückgreifen kann.
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