Jeder, der heute zur Schule geht oder einst zur Schule ging, kennt wohl die folgende, sinngemäße Weisheit. Lernen, das tut man nicht für die Lehrer. Das sollte man im Idealfall für sich tun, um danach das ganze Leben lang vom Gelernten profitieren zu können.
Und wenn man schon vor dem angestrebten Schulabschluss aus diesem und jenem einen Nutzen ziehen kann? Umso besser!
Wir haben vorgestern hier bereits einiges zusammengetragen, was Schüler während ihrer Schulzeit, aber auch darüber hinaus vermutlich gut gebrauchen können. Tabellen erstellen und bearbeiten beispielsweise. Und die enthaltenen Daten in anschauliche Diagramme verwandeln. Auch die Fähigkeit, ein Referat anzufertigen, gehört heutzutage wohl zu den „Basics“ einer Schulzeit.
Und was sonst noch so? Heute geht es weiter mit Punkt 3. bis 5.!
3. Präsentationen vorbereiten
Der Inhalt des Referats steht? Dann gilt es anschließend, dieses für zuhörende Mitschüler(innen) in eine ansprechende Form zu bringen.
Das bedeutet einerseits, sich zunächst mit einem Computerprogramm zur Erstellung von Präsentationen vertraut zu machen. Mit Hilfe dessen kann man erst einmal ein aussagekräftiges Titelblatt erstellen. Man kann aber auch zunächst einen (einheitlichen) Hintergrund für jede Folie wählen. Und mit Schriftarten und -größen für Überschriften experimentieren.
Welche Form der Überschrift ist für die einzelnen Unterpunkte aussagekräftig und prägnant? Formuliert man Überschriften stichpunktartig? Oder bietet es sich an, Fragen zu stellen, auf deren Beantwortung man anschließend eingeht?
Dazu sollte man im Vorfeld abschätzen, wie man Inhalte des vorher in Abschnitte strukturierten Vortrags sinnvoll auf einzelne Folien verteilt. Und zwar so, dass diese weithin gut lesbar und sehr übersichtlich sind.
Sprich: Für Inhalte unter einer Überschrift sollte man eine ausreichend große und gut lesbare Schriftart wählen. Und niemals Inhalte „quetschen“, um an der Seitenzahl zu sparen. Auch die Frage „Hoch- oder Querformat?“ der Folien kann zur sinnvollen Darstellung der präsentierten Inhalte von Bedeutung sein.
Oft geht es zudem nicht ohne selbst erstellte Grafiken.
Der Umgang mit einem Bildbearbeitungsprogramm ist daher eine der Fähigkeiten, die der Nachwuchs in Zuge dessen gleich mit üben kann. Denn das braucht man nicht nur, um selbst gestaltete Gutscheine als Geburtstagsgeschenk zu erstellen oder Urlaubsfotos nachzubearbeiten! Auch kleine Schaubilder sind damit – etwas Übung vorausgesetzt – im Nu selbst gemacht und präsentationsbereit.
Die Präsentation ist endlich fertig?
Dann sollte der Nachwuchs wissen, dass zwei Dinge immer am Ende der Vorbereitung stehen sollten.
1. Einen „neutralen“ Zuschauer bitten, sich das Resultat gewissenhaft anzuschauen.
Jeder, der schon einmal lange Zeit an einem Projekt gearbeitet hat, kennt es vermutlich. Irgendwann sieht man vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr. Gedankensprünge beispielsweise, die einem selbst selbstverständlich erscheinen, geben dem Zuhörer aber womöglich Rätsel auf.
Eltern sollten trotz allen Lobs nach einer Präsentation Kritik wagen.
Über zu bunte Farben, zu viel Durcheinander von Textgrößen, -arten und -farben. Natürlich an kleinen Fehlern bezüglich Rechtschreibung und Grammatik.
Vor allem aber sollten sie sich gewissenhaft der Frage stellen:
Kann jemand, der kein Vorwissen hat, dem Vortrag folgen?
Ohne den Faden zu verlieren?
Und ohne vor Langeweile einzunicken?
Ermutigen Sie Ihr Kind, einen Vortrag möglichst frei, lebendig und selbstbewusst vorzutragen.
Das gelingt natürlich umso besser, je öfter man ihn übt. Und hören Sie Ihrem Kind jedes Mal wieder geduldig dabei zu. Denn der Inhalt ist oft nur die halbe Miete. Das überzeugte Vortragen jedoch die andere.
2. Zum Speichern ein „gelingsicheres“ Format wählen
Nichts ist ärgerlicher, als wenn vorbereitete Inhalte sich auf einem anderen Computer plötzlich anders darstellen als auf dem eigenen daheim. Lassen Sie Ihr Kind sich gegebenenfalls erkundigen, welche Dateiformate in der Schule möglich sind. Für alle Fälle ist es nie verkehrt, die fertige Präsentation (zusätzlich) im PDF-Format mit zur Schule zu nehmen.
4. Internetrecherche: Seriöse Quellen finden
Ach ja, das Internet. Unendliche Fundgrube für praktisch alles. Und für manch ein Kind die ultimative Quelle der Wahrheit.
Die nächste umfangreiche Hausaufgabe samt Internetrecherche steht an?
Dann zeigen Sie Ihrem Kind, wie es sich dabei möglichst immer auf der sicheren Seite bewegt. Sensibilisieren Sie Ihr Kind dafür, wie es seriöse von zweifelhaften Quellen unterscheiden lernt. Das ist zugegebenermaßen nicht einfach und nicht immer auf den ersten Blick zu erkennen. Auf der Internetseite planet-beruf.de finden Eltern und Kindern einen kleinen Leitfaden mit wertvollen Tipps.
Ansonsten sind Kindersuchmaschinen im Internet speziell für jüngere Kinder gute erste Anlaufstellen. Auf der Seite der „Deutschen Bildungsservers“ gibt es eine Übersicht über gängige Kindersuchmaschinen und Datenbanken für Kindermedien samt kurzer Beschreibung.
Was Kinder nicht unbedingt wissen (können): Inhalte im Internet können sich schnell ändern. Denn theoretisch und praktisch kann jeder Internetseitenbetreiber jederzeit etwas auf seiner Seite verschieben, umformulieren oder löschen. Daher ist es nicht nur wichtig, die Quelle (Internetadresse) der verwendeten Informationen anzugeben. Ebenso entscheidend ist die Information, wann man die Informationen auf der angegebenen Seite gefunden hat.
5. Nie verkehrt: Ein Bibliotheksausweis
Auch wenn die Informationen im Internet so greifbar nahe sind und jederzeit und überall abrufbereit parat stehen. Es gibt natürlich auch immer noch andere Mittel und Orte, um an Informationen zu gelangen.
Fachliteratur, Buchveröffentlichungen in deutscher Sprache und Fremdsprachen? Die gibt es nicht „mal eben so“ im Internet. Die könnte man sich zwar vielleicht kaufen. Günstiger ist es aber allemal, wenn man sie sich ausleiht. Und dazu führt der Weg damals wie heute meist in die gut sortierte Bibliothek. Vielleicht hilft zu einfachen Themen bereits die Schülerbibliothek weiter. Vielleicht sind aber auch öffentliche Bibliothek oder die der Universität die erfolgversprechenderen Anlaufstellen.
Auch wenn Ihr Kind aktuell kein Buch für die Schule braucht. Nutzen Sie die Ferien doch mal für einen Gang in die Bibliothek. Denn dort dürfte es auch schöne Kinderbücher geben, die der Nachwuchs sich für kleines oder gar kein Geld ausleihen kann. Da kann er sich gleich mal einen Bibliotheksausweis ausstellen lassen, der ihm später eventuell zugute kommt. Und sich mit Ordnungssystem, Ausleihmodalitäten und Gesichtern vertraut machen.
Das eröffnet nicht nur neue Bücherwelten, sondern auch eine endlose Vielzahl potentieller Bücher. Und diese können schließlich später gar für Referate und Hausarbeiten von Nutzen sein!
Bildquelle: © bigstock.com/PixieMe