Viele Frauen umtreibt eine Sorge, sobald sie den positiven Schwangerschaftstest in Händen halten: Was wird aus meiner Figur? Wie groß wird die Gewichtszunahme tatsächlich ausfallen? Und wie lange wird es nach der Geburt dauern, wieder zu alter Form zurück zu finden?
Dass eine Schwangere zunimmt, ihr Körper sich verändert, nicht nur um die Taille herum, das ist ganz normal. Allzu groß sollte die Gewichtszunahme jedoch nicht ausfallen. Denn jedes zusätzliche Kilogramm wird besonders zum Ende der Schwangerschaft hin im wahrsten Sinne beschwerlicher Ballast. Und viele Schwangere fühlen sich eben nicht mehr rundum wohl, gar fremd in ihrer Haut, wenn zu viele Kilos hinzukommen.
Doch ist der gute Vorsatz „Nicht mehr zunehmen als nötig“ häufig leichter gesagt als getan. Und die „Schuld“ dafür liegt wahrlich nicht immer bei der werdenden Mama allein!
Denn viele liebe Mitmenschen meinen es einfach zu gut mit Schwangeren. Und verwöhnen sie mit leckeren Speisen, als müsste sie tatsächlich fortan für Zwei essen. Dazu kommt: Spätestens wenn der Mutterschutz beginnt, legt manch werdende Mama (zu Recht!) gerne die Füße hoch. Und versüßt sich das Warten aufs Baby und den neuen Alltag womöglich gerne mit dem, das Kühlschrank und Speisekammer hergeben. Kein Wunder: Raus aus dem gewohnten Alltagstrott kann einem schließlich sprichwörtlich bald die Decke auf den Kopf fallen. Auf so vieles Liebgewonnene – den täglichen Plausch mit Kolleginnen, zu eng gewordene Lieblingsklamotten, den Skiurlaub – muss man verzichten. Dann kommt ein Stück Schokolade doch gerade recht… .
Die dunkle Jahreszeit beschert oft den ungeliebten „Winterspeck“
Fällt diese Zeit dazu in den Herbst und Winter, dann wandert die Anzeige der Waage womöglich besonders schnell nach oben. Viele neigen in diesen Monaten der Gemütlichkeit und Versuchungen schließlich ohnehin zum Zunehmen.
Da locken Adventsgebäck, fettreiche Spezialitäten auf dem Weihnachtsmarkt und zu guter Letzt köstliche Weihnachtsplätzchen. Dann ist die Zeit der deftigen Speisen wie Eintöpfe und Braten samt gehaltvoller Saucen, der üppigen Festtagsmenüs mit mehreren Gängen.
Die tägliche Bewegung kommt hingegen oft zu kurz. Ganz einfach, weil es einen deutlich weniger nach draußen zieht als in den warmen, sonnigen Sommermonaten. Fußwege werden da auf ein Minimum reduziert. Und aufs Fahrrad sollte man sich ohnehin nicht setzen, wenn nasses Laub und gefrorene Pfützen Rutschgefahr bedeuten. Aber schwanger erst recht nicht!
Was also tun, damit überflüssige Extra-Kilos nach der Geburt nicht die pure Babyfreude trüben?
1.) Geben Sie den Sport nicht ganz auf!
Sportliche, regelmäßige Bewegung ist eine Wohltat für Körper und Seele. Und elementare Zutat des persönlichen „Schlank-Rezepts“. Sie sind unsicher, was in der Schwangerschaft bezüglich Sport noch „erlaubt“ ist und was nicht? Fragen Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin.
Und wenn Ihre Sportart aus einem bestimmten Grund für die Monate der Schwangerschaft ausscheidet? Dann ist dies womöglich doch eine gute Gelegenheit, Alternativen für sich zu entdecken. Ist das gewohnte Joggings beispielsweise nun wegen Dunkelheit und Rutschgefahr draußen zu gefährlich? Dann erlauben ein Laufband fürs Walken, ein Crosstrainer oder Heimtrainer daheim Sport zu praktisch jeder Tageszeit in sicherer Umgebung.
2.) Wie ein Fisch im Wasser!
Schwimmen gilt als ideale Sportart für Schwangere, die nicht nur viele Kalorien verbrennt, sondern zudem auch möglichen Wassereinlagerungen entgegenwirkt. Unterm Strich ist die Bewegung im Wasser also perfekt für Kondition, Muskeln und Wohlbefinden.
3.) Sooft wie möglich: Den Alltag aktiv gestalten!
Sie müssen sich nicht besonders schonen? Dann beherzigen Sie bekannte Bewegungsempfehlungen, die keine große Umstellung bedeuten, in der Summe aber viel bewirken können. Benutzen Sie die Treppe statt des Aufzugs. Sitzen Sie beim Telefonieren nicht, sondern gehen Sie auf und ab. Auch in puncto Gartenarbeit und Hausarbeit ist vieles gefahrlos mit Babybauch möglich. Besonders Erstere lenkt vom Essen ab und bedeutet reichlich frische Luft.
4.) Bewusst auf manch einen Genuss verzichten!
Auch wenn es schwerfällt: Wer weiß, dass er sich beim Naschen schwer beherrschen kann, sollte am besten Versuchungen konsequent ausschalten. Verschenken Sie gesammelte Süßigkeiten. Verteilen Sie Weihnachtsgebäck und Pralinen, die Sie selbst als Präsent erhalten oder als Lustkäufe nach Hause getragen haben, im Freundeskreis.
5.) Den Kaloriengehalt von Getränken nicht unterschätzen!
Keine Frage: Kalorienreiche Cocktails, das Glas Rotwein, der Glühwein sind in der Schwangerschaft tabu. Aber auch alkoholfreie Getränke können es diesbezüglich in sich haben!
Säfte sollen im Winter Vitamine liefern. Heißer Kakao ist einfach der Inbegriff von Heimeligkeit an kalten Tagen. Doch was im Winter besonders gut schmeckt, hat oft viele Kalorien. Womit man sich – Vitamine, Wärme – Gutes tun möchte, kann auf Dauer zu manchem Extra-Pfund auf den Hüften führen. Besser daher: Frisches Obst und ungesüßter Tee.
6.) Trotz Herbstwind und Schneeflocken: Raus an die Luft!
Solange keine Rutschgefahr droht, spricht nichts gegen ausgedehnte Spaziergänge, flottes Walken, sogar leichtes Joggen. Damit können Schwangere gleich in mehrfacher Hinsicht gutes für sich und ihre Gesundheit tun. Nehmen Sie sich daher vor: Mindestens einen Spaziergang täglich! Frische Luft ist einerseits ja immer gut. Bewegung verbrennt Kalorien und stärkt die Muskeln. Und beides zusammen kann zu erholsamen Schlaf in der Nacht beitragen, der in der Schwangerschaft häufig Mangelware ist.
7.) Ganz bewusst essen!
Es klingt so einfach und vernünftig, aber ist im Alltag eben doch schwer umzusetzen. Nehmen Sie jedes Lebensmittel vor dem Verzehr bezüglich seines Mehrwerts unter die Lupe. Liefert es Vitamine, Ballaststoffe, Mineralien, Spurenelemente? Perfekt! Oder handelt es sich um etwas, das gut schmeckt, aber dem Körper nichts Sinnvolles zu bieten hat? Dann verzichten Sie darauf!
Unterm Strich bleiben so idealerweise übrig: Obst, Gemüse, Kartoffeln, bunte Salate, Vollkornprodukte, mageres Fleisch und Fisch, Milchprodukte. Die Bausteine einer gesunden Ernährung eben, mit der Übergewicht kaum zu befürchten ist.
Bildquelle: © bigstock.com/ HalfPoint