Ein bisschen Wasser muss einfach sein an einem heißen Tag! Sei es, dass man einige Bahnen im Freibad zieht, zum Badesee fährt. Oder die müden Füße abends auf dem Balkon in einen Eimer Wasser steckt und sich so die ersehnte Abkühlung verschafft. Und wer einige Quadratmeter mehr freie Fläche unter freiem Himmel sein Eigen nennt? Für den darf eines nicht fehlen spätestens dann, wenn Kinder zur Familie gehören. Das Planschbecken nämlich!
Planschbecken gibt es schon seit Generationen. Und im Grunde hat sich nicht viel an ihnen verändert. Man breitet sie aus, füllt ihre Kammern mit Luft, steckt den Stöpsel in den Auslass. Und dann heißt es: „Wasser Marsch!“. Einziger Unterschied zu früher vielleicht? Der Trend geht anscheinend zum rechteckigen Planschbecken, denn die gute, alte runde Ausführung sieht man immer seltener. Und: Das Aufpusten erfolgt vermutlich immer häufiger sehr komfortabel mit einer kompakten, elektrischen Pumpe. Und nicht mehr durch geduldiges Treten eines Blasebalgs.
Das Füllens des Beckens zunächst mit Luft und dann mit Wasser sollte heutzutage daher keine sonderlich Nerven-strapazierende Angelegenheit sein. Das Strapazieren elterlicher Nerven erledigen dann vielmehr die kleinen Plansch-Freunde. Wenn diese allein, mit Geschwistern oder Freunden das Wasser stürmen, sobald es eine erträgliche Temperatur angenommen hat.
Was jedoch vorbeugend dem Familienfrieden? Einige klare Regeln von Anfang an!
Regel Nummer 1: Das Planschbecken stellt man stets mit Bedacht auf!
Größere Kinder erledigen das Positionieren und Befüllen des Planschbeckens sicherlich schon alleine am Morgen. Aber sie tun dies nicht unbedingt unter praktischen Gesichtspunkten.
Idealerweise sollte das Planschbecken nämlich nicht unter Bäumen und Büschen stehen, die das Wasser im Laufe des Tages verschmutzen können. Es sollte weit genug von der Terrasse entfernt sein, damit Wasserspritzer nicht zum Ärgernis werden. Und damit bei Wasserpausen kleine Füße nicht allzu viel Wasser ins Haus tragen. Rücksicht nehmen sollten Kinder überdies auch auf die trocknende Wäsche der Nachbarn, wenn diese nicht weit entfernt vom Gartenzaun hängt… .
Natürlich sollte man zudem die unmittelbare Umgebung vor dem Platzieren des empfindlichen Beckens auf spitze Steine am Boden hin untersuchen. Und ebenso auf piksende Dornen und Stacheln in der Nähe. Sonst ist der Badespaß womöglich schon beendet, bevor er überhaupt begonnen hat.
Wichtig auch beim Aufstellen: Die Ausrichtung zur Sonne. Am besten heizt das Wasser bis zum frühen Nachmittag in den warmen Sonnenstrahlen auf. Und danach können die Kinder im Schatten im Planschbecken spielen. So droht weniger Sonnenbrandgefahr und das Wasser wird im Laufe des Rest-Tages nicht zur unangenehm warmen Brühe.
Um kostbaren Rasen zu schonen, sollte man das Planschbecken zudem jeden Tag woanders positionieren. Und tagsüber darunter platt gedrückte Halme abends kurz mit einem Rechen wieder aufrichten.
Regel Nummer 2: Wasser ist ein kostbares Gut!
Spätestens die anhaltende Trockenheit im letzten Sommer hat sicherlich viele ins Grübeln gebracht. Wie leichtfertig darf man mit Trinkwasser umgehen? Am besten sollte für den Umgang damit natürlich immer gelten: Sehr sorgfältig! Denn Wasser ist lebenswichtig. Und Wassersparen schont zudem die Haushaltskasse.
Doch nicht nur aus diesem Grund sollte möglichst viel des Wassers idealerweise den ganzen Tag im Planschbecken bleiben. Wildes Herumspritzen, Laufen über Pfützen und ständiges Rein-und-Raus aus dem kleinen Becken sind zudem sehr strapaziös für gepflegten Rasen.
Und am Abend? Dann sollte man das Wasser nicht einfach ablassen, so dass es nur einem kleinen Stück Rasen zugute kommt. Besser ist, wenn jedes Kind sich eine altersgerechte Gießkanne schnappt! Und das Wasser damit großzügig an Bäumen und Sträuchern, in Kübeln und Kästen verteilt. So ist kein Tropfen wertvolles Nass wirklich vergeudet. Und am nächsten Morgen darf mit gutem Gefühl eine Ladung frisches Wasser ins Planschbecken.
Regel Nummer 3: Ein Planschbecken ist zum Abkühlen da, aber es ist nicht als Schwimmbad-Ersatz zu betrachten!
Denn im Gegensatz zum stabilen Becken verzeiht das Planschbecken wenig. Wildes Toben kann zu viel sein für die doch recht dünne Folie und die Nähte dazwischen. Hineinspringen kann schmerzhafte Landungen bedeuten. Und wenn schon mehrere Kinder im Wasser gespielt haben? Dann sind „Tauchexkursionen“ mit Schnorchel und Schwimmbrillen keine allzu appetitliche Angelegenheit mehr in Anbetracht der doch recht geringen Wassermenge… .
Was aber fürs Planschbecken ebenso wie für den „echten“ Pool gilt?
- Kinder, besonders kleine, dürfen sich niemals ohne Aufsicht Erwachsener ins oder ans Wasser begeben! Spielzeuge im Wasser müssen sauber und für diesen Zweck geeignet sein.
- Könnte ein Gewitter nahen? Dann raus aus dem Wasser und rein ins Haus!
- Wo Nässe ist, droht Rutschgefahr! Kinder sollten wissen, dass es auf manch einem Terrassenbelag schnell zu Stürzen kommen kann. Doch auch aus einem anderen Grund sollten Kinder niemals mit nackten, nassen Füßen ums Planschbecken rennen. Auf der Wiese übersehen sie schnell Bienen im Gras – und dies bedeutet dann meist eine äußerst schmerzhafte Erfahrung!
- Im Wasser herrscht zudem erhöhte Sonnenbrandgefahr! Daher unbedingt UV-Schutz-Badekleidung plus Kappe auf dem Kopf tragen und UV-Schutzprodukte auf die Haut auftragen! Zusätzlich kann ein mobiler Sonnenschirm für zusätzlichen Schutz vor der Sonne sorgen.
- Wer fröstelt, verlässt sofort das Wasser, zieht sich um und wärmt sich auf!
- Und zu guter Letzt? Wer täglich planschen möchte, sollte auch einen kleinen Beitrag dazu leisten. Denn auch ein kleines Becken macht schließlich viel Arbeit. Abends muss man es leeren, säubern und sicher verstauen, damit es nachts gut trocknen, aber nicht wegwehen kann. Und dabei können auch schon kleine Kinder behilflich sein. Erst können sie – wie bereits oben beschrieben – beim abendlichen Ausleeren mit der Gießkanne helfen. Und dann beim Abtrocknen der Folienhülle mit einem trockenen Tuch und Tragen des Beckens an einen geschützten Platz. So haben sie sich die erneute Abkühlung am nächsten Sonnentag redlich verdient!
- Bildquelle: © unsplash.com/Lubomirkin