Nein, niemand kann Viren immer und überall aus dem Weg gehen. Und so ist es kein Wunder, dass man sich in der kühlen Jahreszeit gerne eine Erkältung einfängt. Nicht wegen der Kälte an sich. Sondern weil Menschen sich dann eben wieder vermehrt auf engem Raum tummeln, in dem Frischluft gerne Mangelware ist. Und Viren so leichtes Spiel haben, einen Wirt zu finden.
Denn wer sommers viel zu Fuß und radelnd unterwegs ist, weiß bei Nieselregen womöglich wieder Bus und Bahn zu schätzen. Statt bei weit geöffneten Fenstern sitzen Schulkinder zunehmend in stickiger Klassenzimmerluft, sobald draußen die Temperaturen fallen. Auch im Büro bleiben die Fenster gerne länger zu, um den schnell Fröstelnden einen Gefallen zu tun. Und in öffentlichen Verkehrsmitteln wäre es fast ein Wunder, wenn nicht irgendjemand in unmittelbarer Nähe von einem hustet oder niest. Oder man es konsequent schaffen würde, die Berührung von Haltestangen, auf denen sich höchstwahrscheinlich Viren tummeln, zu vermeiden.
Und so kommen sie garantiert. Die erste Erkältung, begleitet von triefender Nase, Kratzen im Hals und quälendem Husten. Der Tag, der hektisch beginnt, weil das kranke Kind im Bett bleibt. An dem Mama oder Papa sehen muss, wie die Versorgung des Nachwuchs gelingt. Und die Erkenntnis: „So ist das eben!“. So lästig es auch ist. Man hat es in der Erkältungszeit kaum in der Hand, Infekte zu vermeiden.
Wohlgemerkt: Kaum! Denn einiges kann man natürlich durchaus aktiv dafür tun, dass man als Familie gut durch Herbst und Winter kommt. Vielleicht nicht immer rundum gesund, aber immerhin mit einem guten Gefühl von Fitness und Wohlbefinden!
1.) Hände waschen!
Es kostet wenig Geld, wenig Zeit, und ist dabei höchst effizient als Vorbeugung gegen alle möglichen Krankheiten. Die Rede ist vom Händewaschen. Ermutigen Sie Ihr Kind immer wieder, zwischendurch seine Hände mit Wasser und Seife gründlich und gewissenhaft zu reinigen. Vor allem natürlich beim Heimkommen und nach dem Gang zur Toilette. Denn: Mal eben die Finger unters Wasser zu halten und dann am Handtuch abtrocknen? Das genügt leider nicht. Wie das Händewaschen hingegen richtig gut gelingt, verrät ein ausführlicher Artikel auf der Internetseite der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.
2.) Vitamine tanken!
Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente. Sie alle sind natürlich zu jeder Jahreszeit wichtig! Und auch in Herbst und Winter kommen sie glücklicherweise in vielen Lebensmitteln daher, die Kinder gerne mögen. Nüsse beispielsweise enthalten neben Mineral- und Ballaststoffen allerlei Vitamine. Außerdem ist jetzt Zeit für Feldsalat und allerlei, das in einen leckeren Eintopf gehört wie Lauch, Pastinake und diverse Kohlsorten.
Auch Brokkoli gibt es nun frisch auf dem Markt, ebenso wie Möhren, Zwiebeln, Spinat und Fenchel. Einige von diesen kann man prima mit Kartoffeln zu Püree vermengen. Das bringt Farbe und Abwechslung auf den Teller, schmeckt lecker und wärmt den Bauch.
3.) In Bewegung bleiben!
Ob Rodelberg und Skipiste oder Indoor-Aktivitäten wie Trampolinspringen und Spaßbad. Auch im Winter findet sich sicherlich vieles, das der ganzen Familie richtig viel Spaß macht. Und was gleichzeitig der Fitness zugute kommt, ist immer gut!
4.) Regelmäßig lüften!
Jeder kennt doch das ungute Gefühl, wenn in einem stickigen, überheizten Raum die Konzentration schwindet und sich Müdigkeit breit macht. Regelmäßig lüften ist daher angesagt! Das senkt die Konzentration von Erkältungsviren, bringt frischen Wind hinein, lässt verbrauchte Heizungsluft heraus.
Üben Sie mit Ihren Kindern, wie es richtig geht, um Energie zu sparen. Gut ist nämlich, die Fenster wirklich nur mal kurz weit aufzureißen und dann konsequent auch wieder zu schließen. Dauerhaft gekippte Fenster hingegen bringen wenig und treiben den Energieverbrauch unnötig in die Höhe.
Mehr Energie spart natürlich, wer die Fenster zulässt und stattdessen selbst öfter an die frische Luft geht. Nach einem langen Spaziergang ist die Stimmung besser, die Kinder sind ausgeglichen. Dem erholsamen Schlaf ist dies überdies zuträglich. Und in aller Regel stellt das Wetter kein Hinderniss dar, schon mit den Allerkleinsten eine Runde im Kinderwagen zu drehen.
5.) Warm anziehen…
Die meisten Kinder sind keine Fans davon, dass Mama ihnen die Mütze über die Ohren zieht und den Schal umbindet. Aber Frieren schwächt eben das Immunsystem und begünstigt so Infekte. Daher: Beziehen Sie Kinder beim Kauf von kuschelig weichen Accessoires mit ein. Denn nur, was das Kind gerne und konsequent trägt, hält es auch zuverlässig warm.
6.) … und warm halten!
Apropos „warm halten“. Wärme von außen ist gut, Wärme von innen zudem oft sehr lecker und Balsam für die Seele. Was Kinder gerne mögen und die Familie herrlich gemütlich an einen Tisch bringt? Warmer, süßer Früchtetee oder heißer Kakao zu warmem Apfelstrudel. Fondue! Waffeln frisch aus dem Waffeleisen! Raclette! Mit Käse Überbackenes, seien es Nudeln oder ein belegtes Brot. Aufläufe, süß oder herzhaft. Da langt einfach jeder gerne zu.
Was auch immer schön wärmt? Asiatisches Essen mit einer gewissen Schärfe, für das viele Kinder sich bereits in jungen Jahren sehr begeistern können. Und der bereits erwähnte klassische Eintopf mit viel Gemüse, frischen Gewürzen und anderen guten Zutaten.
7.) Momente der Ruhe, Harmonie und der gemeinsamen Freude genießen!
Stress kann krank machen. Also sollte es doch umgekehrt äußerst förderlich für eine stabile Gesundheit sein, wenn man Hektik und Alltagstrubel konsequent aussperrt! Wenn man es sich drinnen in der Geborgenheit der eigenen vier Wände gemütlich macht und es sich gut gehen lässt.
Stöbern Sie mit Ihren Kindern doch an einem trüben Tag durch die Weihnachtsabteilung in Geschäften. Und legen Sie dort gemeinsam ins Warenkörbchen, das Heimeligkeit verspricht. Ein bisschen Kitsch ist dabei durchaus erlaubt. Gülden funkelnde Kissen mit Wendepailletten, dicke Stumpenkerzen mit Vanilleduft, ein (künstliches) Fell zum Aufs-Sofa-Kuscheln schaffen trautes Ambiente. Hausschuhe mit Tiergesichtern und Onesies, die von Kopf bis Fuß wärmen, sind einfach unschlagbar niedlich. So lässt es sich bei Kerzenlicht herrlich kuscheln, fernsehen, vorlesen oder gemeinsam einem Hörbuch lauschen, während es draußen dämmert! Schöner kann ein Tag doch nicht zu Ende gehen. Und wenn das nicht der Gesundheit zuträglich ist, wissen wir es auch nicht!
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