Geschirr für Kinder sollte aus robustem Kunststoff gefertigt sein. Leicht passiert ein Unglück am Esstisch und das Schüsselchen landet auf dem Boden. Ist es aus Keramik, Glas oder ähnlich harten Materialien hergestellt, hilft auch kein Kleben und Leimen mehr: Das gute Ding muss in den Müll, weil es zu gefährlich wäre, weiter daraus zu essen. Melanin ist ein häufig für Babygeschirr verwendeter Kunststoff, der jedoch in Tierversuchen als nicht ganz unbedenklich getestet worden ist. Im folgenden Artikel gehen wir darauf ein, wie Sie das beste Geschirr für Ihr Baby finden, wo Sie sich über gesundheitliche Aspekte informieren können und mit welchen Tipps am Esstisch das Essen der ganzen Familie so richtig Spaß macht.
Langweilig war gestern: Mehr Freude beim Essen schaffen
Haben Sie auch einen kleinen Feinschmecker am Tisch, der die Nase rümpft beim Brokkoligeruch oder das langweilig aussehende Müsli nicht anrühren mag? Sorgen Sie auf dem Tisch für Ordnung und räumen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind alles weg, was für die nächste Mahlzeit nicht benötigt wird. So sorgen Sie für die nötige Konzentration. Gemeinsam den Tisch zu decken kann Spaß machen, auch ganz kleine Kinder können Ihre bunte Plastikschüssel schon an Ihren eigenen Platz stellen oder zu jedem Teller das passende Besteck bringen. Das Essen für Ihr Kind sollte stets wohltemperiert sein, also nicht zu heiß und nicht zu kühl, damit es auch wirklich gut schmeckt. Sorgen Sie für ein wenig extra Spaß beim Essen mit witzigem Kindergeschirr, welches zum Beispiel mit dem Namen Ihres Kindes versehen wird. Bei Geschwistern kann dies den Teamgeist fördern, seinen eigenen Namen findet Ihr Kind besonders toll und kommt spätestens auch im Kindergarten ständig damit in Berührung. Sie müssen aber nicht für Jungs ein blaues Geschirr und für Mädchen rosafarbenes Gedeck auf den Tisch bringen: Forscher haben herausgefunden, dass diese Klischees anerzogen sind. Mädchen können sich ebenso sehr für bunte Autos oder Dinos auf Ihrem Geschirr begeistern, während kleine Buben auch Gefallen an Rottönen auf dem Esstisch finden.
Was macht ein gutes Kindergeschirr aus?
Die Stiftung Ökotest überprüft regelmäßig, welche Materialien bedenkenlos verwendet werden können, ohne die Gesundheit zu gefährden. Bambusbecher sind neben Melamingeschirr für Kinder gerade sehr hoch im Kurs, können jedoch nicht immer bedenkenlos verwendet werden. Zwar zählt Bambus zu den schnell nachwachsenden Rohstoffen, ist leicht zu transportieren und kann dabei helfen, den eigenen, ökologischen Fußabdruck zu verkleinern, doch das meiste Bambusgeschirr besteht zu hohen Anteilen aus synthetischen Kunststoffen. Außerdem wird bei der Verarbeitung von Bambus Formaldehyd eingesetzt, welches sich auch später noch im Holz wiederfindet. Geschirr mit einem hohen Formaldehydanteil kann als Auslöser für allergische Überempfindlichkeitsreaktionen angesehen werden, außerdem steht das Industriegift im Verdacht, krebserregend zu sein.
Ein weiterer, bedenklicher Zusatzstoff in Kindergeschirr ist Bisphenol A, kurz: BPA, welches sich auch in PET Flaschen findet. BPA sollten Sie von Ihren Kindern in jedem Fall fernhalten: Weder in dem Geschirr noch im Kinderspielzeug oder Verpackungen von Lebensmitteln, die Ihr Kind zu sich nimmt, sollte mit diesem industriellen Weichmacher versehen sein. BPA kann den Hormonhaushalt des Kindes empfindlich stören, sodass es später zu einer gestörten Entwicklung der Geschlechtsteile kommt, die Brustdrüsen können sich deformiert ausbilden, außerdem wirkt BPA leber- und nierenschädigend.
Testsieger der Stiftung Warentest für das Kind kaufen
Nicht nur Öko Test beschäftigt sich intensiv mit Schadstoffen in Kindergeschirr und Spielzeugen, auch die bekannte Stiftung Warentest untersucht regelmäßig neu auftauchende Schadstoffe und Gifte in Kindergeschirr. Mit Kindergeschirr aus Keramik sind Sie zwar auf der sicheren Seite, was Toxine und Umweltgifte angeht, Keramikgeschirr ist jedoch erst für größere Kinder etwa ab dem Vorschulalter geeignet. Bei der Auswahl des passenden Geschirrs für Ihren Nachwuchs sollten Sie sich mindestens so viele Gedanken machen, wie beim Kauf von Babys Spielsachen. Verzichten Sie der Gesundheit Ihres Kindes zuliebe lieber auf ein billiges Schnäppchen im Discounter und vergleichen Sie in Ruhe im Internet, mit welchem Kindergeschirr das Essen nicht nur Spaß macht, sondern vor allem auch ohne gesundheitliche Risiken für Ihr Kind erfolgen kann.
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