Nicht jeder mag eine professionelle Sitzung beim Fotografen, weil es künstlich wirkt. Als Alternative können Sie solche Aufnahmen mit Ihrer Familie zu Hause machen, ganz ungezwungen. Damit die Fotos gelingen, gibt es ein paar Tipps zu beachten.
Die passende Kleidung wählen
Das allerwichtigste ist, dass Sie sich in den Kleidungsstücken wohlfühlen. Jedoch sollten grelle Farben, Partnerlook, unterschiedliche Muster und große Prints oder Logos vermieden werden. Zweifelsohne beleben kleine Farbtupfer das Motiv, am besten aber nicht mehr als drei Farbtöne, die gut kombiniert werden können. Pastelltöne wirken auf Fotos sehr freundlich und gedeckte Farben passen gut ins Bild. Nicht zu vernachlässigen ist natürlich das Motiv und eventuell der Anlass, für den das Foto gemacht wird. Beispielsweise wirkt ein Anzug auf einem Spielplatz, egal ob ein Junge oder Mann ihn trägt, unnatürlich.
Fotos von einem Familienshooting auf allerlei Weise verwenden
Wenn Sie ein Familien-Fotoshooting aus einem speziellen Grund machen, sollte das Motiv im Hintergrund und die Kleidung angemessen sein. Möchten Sie die Fotos zum Beispiel als Hochzeitskarten für die eigene Hochzeit verwenden, können Sie die Kirche als Kulisse nehmen, in der die Trauung stattfindet. Ist bereits Nachwuchs vorhanden, würde die Karte familiärer und intimer ausfallen, wenn das Ehepaar im Bett liegt und dazwischen das Kind beziehungsweise die Kids. Möchten Sie die Fotos stattdessen als Weihnachtskarten versenden, gibt es viele denkbare Szenerien. Alle Familienmitglieder beispielsweise auf dem Sofa mit einer Weihnachtsmütze auf dem Kopf oder draußen in der Winterlandschaft bei der Schneeballschlacht. Und damit kommt der nächste Punkt.
Der richtige Ort für das Familienshooting
Bei der Wahl der richtigen Umgebung sollten Sie nur die Orte in Betracht ziehen, wo Sie sich wohlfühlen. In erster Linie ist das selbstverständlich Ihr eigenes Zuhause. Hier haben Sie die Alternative zwischen einer sogenannten Homestory und Studio-Look. Wenn Sie ihre Familie nicht nur in den Vordergrund stellen möchten, sondern auch der Fokus des gesamten Bildes auf Ihnen liegt, eignet sich der Studio-Look perfekt. Ein Atelier lässt sich ganz einfach selbst bauen, indem ein großes, weißes Tuch benutzt wird, dass entweder vor einer Steinwand oder einem sonstigen Hintergrund gehängt wird, beispielsweise die Hausfassade. Eine andere Möglichkeit wäre eine weiße Wand, von der aus der Fotograf mindestens drei, vier Meter entfernt stehen kann. Reichen die Lichtverhältnisse nicht aus, schaffen zwei Strahler Abhilfe, deren Lichtkegel sich in der Mitte treffen, damit keine Schatten entstehen.
Möchten Sie lieber den Alltag zu Hause mit einem Schnappschuss festhalten, ist das als Homestory bezeichnete Fotoshooting das Richtige. Ist das normale Tagesgeschehen die Kulisse, werden die Fotos natürlicher und freier. Denkbar wäre ein gemeinsames Backen, eine Kissenschlacht auf dem Sofa beziehungsweise Bett oder, wenn es besinnlicher sein soll, das Gute-Nacht-Geschichten-Ritual. Eine wunderschöne Stimmung kann mit Kerzenschein sowie Lichterketten erzeugt werden. Doch Außenaufnahmen haben ebenso ihren Reiz, denn dort ist Bewegung. Und die können Sie in Ihre Fotos einfließen lassen. Dies kann ein Spaziergang im Wald sein, wenn es windiger ist oder das Spielen im Garten. Ein Pluspunkt bei dem sogenannten Outdoor-Shooting ist das natürliche Tageslicht. Die Morgen- und Abendstunden eignen sich genauso perfekt wie Tage, die leicht bewölkt sind, damit weicheres Licht eingefangen wird. Sollten Sie nicht geübt sein gegen die Sonne zu fotografieren, empfiehlt sich, immer mit ihr im Rücken Fotos zu schießen.
Vorbereitungen der Kamera
Wenn Sie Familienfotos selbst fotografieren wollen, sollten alle gemeinsam darauf zu sehen sein. Deshalb empfiehlt sich, entweder den Selbstauslöser oder die Fernbedienung zu benutzen. Der Auslöser gibt Ihnen durchschnittlich 20 Sekunden Vorlaufzeit. Sollte Ihre Kamera nicht mit einer Fernsteuerung ausgestattet sein, können sie eine für zirka 20 bis 30 Euro kaufen. Neue Kameramodelle können sogar über das eigene Smartphone gesteuert werden. Achten Sie auf jeden Fall darauf, dass weder die Bedienung noch das Handy auf dem Foto zu sehen ist. Möchten Sie die Kamera nicht die ganze Zeit in der Hand halten beziehungsweise befürchten, dass die Fotos verwackelt sind, empfiehlt es sich, die Fotokamera auf ein Stativ zu stellen oder auf einen Stapel Bücher.
Familienfotos nicht nur für das Fotoalbum nutzen
Egal, ob das Fotoshooting selbst oder vom Profi-Fotografen durchgeführt wurde: Die Fotos lassen sich nicht nur ins Fotoalbum kleben und auf der Festplatte von Papas PC speichern, sondern wunderbar als Kartenmotiv verwenden. Das trifft ebenso auf Fotografien zu, die nicht speziell zu diesem Zweck geschossen wurden.
Bildquelle: © bigstock.com/mrs.kohanova